Geistig und körperlich erstaunlich vital feierte Gerda Orlikowski, geborene Wegener, mit ihrer Familie sowie zahlreichen Freunden, Bekannten und Verwandten ihren 94. Geburtstag.
Die Jubilarin ist eine gebürtige Berlinerin, ging in Berlin-Mitte zur Volksschule und absolvierte nach der weiterbildenden Wirtschaftsschule eine kaufmännische Lehre.
Im Jahre 1939 ehelichte sie am Standesamt in Berlin-Mitte den Metallfacharbeiter Fritz Orlikowski. Aus der glücklichen Ehe gingen die Töchter Renate und Jutta hervor.
Das Jahr 1972 brachte einschneidende Ereignisse in das Leben des Paares. Ehemann Fritz weilte zur Kur in Schwabthal und verliebte sich prompt in den Gottesgarten am Obermain. Kurz entschlossen siedelte die Familie nach Bad Staffelstein um. Die ersten vier Jahre wohnten sie im Haus von Adam Geuß, dann zogen sie in eine größere Wohnung nach Unterzettlitz, wo sich die Jubilarin erstaunlich schnell integrierte.
Sie gründete 1975 eine Turn- und Gymnastikgruppe, bei der die äußerst rüstige 94-Jährige auch heute noch präsent ist. Nicht mehr aktiv, aber stets gut informiert. Zudem ist sie seit über 30 Jahren bei der DLRG, bei der sie jahrelang als Schwimmlehrerin tätig war und bei zahlreichen Übungen und Einsätzen ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellte.
Ihr Mann Fritz verstarb 1997, kurz vor seinem 90. Geburtstag. Alleine in der großen Wohnung fühlte sie sich etwas einsam, deshalb zog sie nach Bad Staffelstein in eine kleinere Wohnung um. An ihrem 90. Geburtstag hatte die Jubilarin noch einen Schicksalsschlag hinnehmen müssen, denn ausgerechnet an ihrem Geburtstag verstarb völlig unerwartet ihr Schwiegersohn Bernd.
Die äußerst rüstige 94-jährige Jubilarin ist an Weihnachten seit mehr als 40 Jahren in Bad Staffelstein, sie genießt ihren wohlverdienten Lebensabend und wird bei Bedarf von Frau Stadler, ihrer Nachbarin Frau Meister und der Sozialstation der Caritas umsorgt. Zu den zahlreichen Gratulanten gehörte neben Nachbarn, Freunden und Bekannten auch Bürgermeister Jürgen Kohmann, der für die kommende Zeit vor allem Gesundheit wünschte.
Eine ganz besondere Freude war der Besuch „ihrer“ Turnerinnen, die ihrer ehemaligen Turnstundenleiterin alles Gute und viel Gesundheit wünschten. Das Obermain Tagblatt schließt sich den Glückwünschen an und wünscht für die kommende Zeit viel Gesundheit.