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EBENSFELD: Giganten der Blasmusik: Ernst Mosch und Robert Payer

EBENSFELD

Giganten der Blasmusik: Ernst Mosch und Robert Payer

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    Das Gesangsduo: Franz Hornung und Reinhard Buss.
    Das Gesangsduo: Franz Hornung und Reinhard Buss.

    Unter dem Titel „Giganten der Blasmusik“ hatte die Trachtenkapelle Ebensfeld nach dem großartigen Erfolg vom vergangenen Jahr zum zweiten Mal alle Freunde Traditioneller Blasmusik zu ihrem Böhmischen Abend nach Ebensfeld eingeladen. Vor einem ausverkauften Greßano-Saal präsentierte Robert Zillig und seine Musikanten der Musikvereinigung Ebensfeld auch in diesem Jahr einen begeisternden Blasmusikabend, garniert mit allerlei Wissenswertem über die Böhmische und die Burgenländische Blasmusik von Ernst Mosch und von Robert Payer.

    Nachdem beim ersten Böhmischen Abend die Sitzplätze nicht ausgereicht hatten und sogar einzelne Besucher wieder nach Hause geschickt werden mussten, entschlossen sich die Verantwortlichen der Musikvereinigung Ebensfeld zu einem Vorverkauf, um den Andrang steuern zu können. Die Trachtenkapelle Ebensfeld konnte unter der Leitung ihres Dirigenten Robert Zillig ihr in vielen Proben einstudiertes Programm erneut vor einem „vollen Haus“ im Greßano-Saal präsentieren.

    Geistiger Vater und „Reiseleiter“ durch Böhmen und das Burgenland war 2. Vorsitzender Rudi Dierauf, der nicht nur ein Programm sondern auch ganze Lebensläufe der beiden „Giganten der Blasmusik“ Ernst Mosch und Robert Payer ausgearbeitet und in unterhaltsamer Weise vorgetragen hat. Anhand von „Hörbeispielen“ konnten die vielen Blasmusikfreunde schnell heraushören, wie unterschiedlich Ernst Mosch seine Böhmische und Robert Payer seine Burgenländische Musik komponiert und arrangiert haben. Das Gesangsduo Franz Hornung und Reinhard Buss gab einigen der schönsten und meistgespielten Stücke noch die richtige Würze, unterstützt letztlich bei der „Kleinen Anuschka“ durch den Gemeinschafts-Chor aller Besucher.

    Mit bekannten Titeln wie „Lasst euch grüßen“ und „Traumschöner Tag“ stimmte die Trachtenkapelle musikalisch auf die beiden Komponisten ein, während Dierauf das Egerland und das Burgenland auch geografisch vorstellte. Zwischen beiden Musikgenies gab es trotz aller Unterschiede erstaunliche Parallelen: Nach dem Verlassen ihrer alten Heimat floss zeitlebens die Sehnsucht nach dieser Gegend in ihre Musik ein, die sie mit den beiden erfolgreichen Kapellen auch in ihrer neuen Heimat zu Weltruhm brachten.

    Nicht nur „Ein schönes Fleckchen Erde“ und „Spaziergang in Eger“ wurden mit an die Wand geworfenen Fotos eindrucksvoll untermalt. Dass sich beide Regionen auch in ihren Getränken unterscheiden, war vielen nicht unbekannt. Während das Bier für das Egerland steht, blüht im Burgenland überwiegend der Wein, wie die Polka „Wenn der Wein blüht“ von Robert Payer verdeutlicht.

    Besonders ans Herz ging jedoch vielen Besuchern das Los der Bergwerkspferde des Egerlands, von dem das Stück „Die Grubenpferde“ handelt. Die Burgenländer Grüße läuteten den zweiten Teil des Abends ein, dessen Schwerpunkt dann auf Robert Payer lag. Mit Begeisterung wagten sich dann bei der „Kleinen Anuschka“ alle Besucher an eine Volksmusik-Karaoke, indem alle den an die Wand projizierten Gesangstext „absingen“ konnten.

    Der Walzer „Mädel von der Donau“ warf einen Blick auf den großen Strom, der das Burgenland mitprägt, im Gegensatz zur wesentlich kleineren Eger. Beiden „Vertriebenen“ war es spät vergönnt ihre Heimat noch einmal wieder zu sehen, wozu der Walzer „Der Weg zurück“ mehr als passte.

    Mit der „Löffelpolka“ konnte dann Reinhard Buss neben seinem Gesang ein ganz besonderes Talent präsentieren, das Spielen mit den Suppenlöffeln als Rhythmusinstrument. Nicht fehlen durfte natürlich „In der Weinschenke“ bevor ein unvergesslicher Blasmusikabend mit „Servus, pfüat Gott und auf Wiedersehn“ ganz im Zeichen eines Musikantenstadls zum Schluss kam. Nach einigen lautstark geforderten Zugaben klang ein mehr als hörenswerter Blasmusikabend mit einem besonderen Arrangement von „Guten Abend, Gut Nacht“ aus.

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