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BAD STAFFELSTEIN: 2000 Euro für Gesundheitszentrum

BAD STAFFELSTEIN

2000 Euro für Gesundheitszentrum

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    Freuen sich über tolles Ergebnis der Kalender-Aktion: Pfarrer in Rente Gerhard Hellgeth, Dr. Ursula Bender, Rosi Jörig und Pfarrer Georg Birkel (von links).
    Freuen sich über tolles Ergebnis der Kalender-Aktion: Pfarrer in Rente Gerhard Hellgeth, Dr. Ursula Bender, Rosi Jörig und Pfarrer Georg Birkel (von links). Foto: Mario Deller

    Eine schöne Sache – im Falle des Bildkalenders mit Fotos des früheren Stadtpfarrers Gerhard Hellgeth treffen diese Worte gleich in mehrfacher Hinsicht zu. Die auf zwölf Kalenderblättern zu bewundernden Landschaftsansichten sind nicht nur ein toller Wandschmuck und Beweis dafür, dass die Natur hierzulande das ganze Jahr über ihren Reiz hat. Darüber hinaus ist das gedruckte Werk durch den Verkauf seit September auch zum Ausdruck tätiger Nächstenliebe geworden. Stolze 2000 Euro Erlös zugunsten eines Gesundheitszentrums im tansanischen Nanyamba erbrachte der Verkauf des Kalenders. In dementsprechend strahlende Gesichter blickte man bei der offiziellen Spendenübergabe gestern in der Sankt-Kilian-Kirche in Bad Staffelstein.

    Wozu in die Ferne schweifen, wenn das Schöne liegt so nah? Ganz nach diesem Motto fotografierte der ehemalige Stadtpfarrer Gerhard Hellgeth in den vergangenen Jahren die Landschaft im Bad Staffelsteiner Land, von der Idylle am Reundorfer Baggersee bis zu leuchtend-roten Mohnfeldern am Fuße des Staffelbergs. „Es ist so schön bei uns, man muss nur die Augen aufmachen“, so die Liebeserklärung des Geistlichen an seine Heimat. Er beweist dabei ein gutes Auge für Motive und Perspektiven, wohl neben dem karitativen Aspekt auch ein Grund dafür, dass das Werk reichlich Abnehmer fand.

    Zufall oder Fügung?

    Bei der Spendenübergabe erinnerten sich die Initiatoren daran, wie eigentlich durch Zufall – vielleicht hatte aber auch der Herrgott mittels göttlicher Fügung ein wenig nachgeholfen? - das Projekt entstand: Weil Hellgeth die Damen vom Frauenbund an seinen Aufnahmen teilhaben lassen wollte, der Diaprojektor aber seinen Dienst versagte, half Dr. Ursula Bender mit einem funktionierenden Gerät aus – und entdeckte so die große Auswahl an sehenswerten Fotos. „Da dachte ich mir, die sind doch viel zu schade für die Schublade“, so die Ärztin rückblickend. Zusammen mit der kompetenten Fotografenmeisterin Rosig Jörig wurde die dann geborene Idee, daraus einen Kalender zu erstellen, realisiert. Jörig kümmerte sich auch um das Layout – ehrenamtlich, weil es für die gute Sache ist. Weil Pfarrer i.R. Gerhard Hellgeth seit vielen Jahren die aus Rothmannsthal stammende Missionsschwester Margareta Zeis kennt, kam eins zum andern. In dem Gesundheitszentrum in Nanyamba in Tansania, welches unter der Trägerschaft der Kongregation der Schwestern des Erlösers steht, ist Margareta Zeis nämlich tätig. So wurde damals beschlossen, den Erlös aus dem Kalenderverkauf der segensreichen Einrichtung zukommen zu lassen.

    Dass der Kalender so viele Käufer fand und diese die gute Sache unterstützen, lässt auch dem langjährigen Stadtpfarrer das Herz aufgehen: „Wenn man zusammen hilft, lässt sich halt eine Menge bewirken.“

    Bei der Spendenübergabe, die eigentlich vor der historischen Stadtpfarrkirche stattfinden sollte, regnete es. Die Überreichung des symbolischen Schecks verlegte man daher nach innen vor dem Nothelfer-Altar. Ja, das Leben ist eben nicht immer Sonnenschein. Dies gilt umso mehr für die Menschen in weiten Regionen Afrikas, wo der Ausdruck „Gesundheitswesen“ auch im 21. Jahrhundert vielerorts ein Fremdwort ist. „Jeder Euro hilft“, betonte Dr. Ursula Bender, auch im Hinblick auf das breite Tätigkeitsfeld des vollständig spendenfinanzierten Gesundheitszentrums in Nanyamba. „Das reicht von der Behandlung von Verletzungen über Gynäkologie bis zur medizinischen Versorgung von Waisen“, erläutert die Ärztin. Desweiteren sorgt eine Ambulanz-Abteilung des Gesundheitszentrums dafür, dass auch diejenigen Menschen in der dortigen Region nicht zu kurz kommen, denen die Fahrt zur Einrichtung zu beschwerlich oder gar nicht möglich ist.

    „Wenn man zusammen hilft, lässt sich halt eine Menge bewirken.“

    Pfarrer Gerhard Hellgeth

    „Unser Dank gilt auch den Einrichtungen und Geschäften, die am Verkauf des Kalenders mitwirkten“, ergänzte Dr. Bender. Dies waren in Bad Staffelstein das Katholische Pfarrbüro, das Fotostudio Pro Media, „Buch und Papier“ und das Obermain-Tagblatt sowie in Lichtenfels „Buch und Kunst“.

    Pfarrer i.R. Gerhard Hellgeth, sein Nachfolger Pfarrer Georg Birkel sowie Rosi Jörig und Dr. Ursula Bender strahlten bei der Spendenübergabe um die Wette, und das Prasseln des Regens auf die Dächer klang wie Applaus von oberster Stelle für diese gelungene Aktion.

    Wer hinsichtlich des besagten immerwährenden Kalenders - der ja kein Verfallsdatum kennt, als Wandschmuck etwas her macht und zudem sich als Erinnerungsstütze für Geburtstage eignet - noch nicht zum Zug kam, braucht nicht gleich verzweifeln. Es sind laut den Initiatoren noch rund 150 Kalender übrig. Diese, so ließ man verlautbaren, werden ab September bei „Buch und Papier“ in Bad Staffelstein zum Verkauf angeboten.

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