Als Jacqueline Hoffmann mit einer Freundin Frankfurt besuchte, kam prompt eine Gruppe Engländer auf sie zu und fragte nach dem Weg. „Das passiert mir öfter, als hätte ich ein Schild umhängen“, erzählt die 18-Jährige und lacht. Sie hilft gern weiter, und als Thermenkönigin könnte sie Interessierten jede Menge Tipps für Unternehmungen geben.
Spontan und hilfsbereit
Als sie bei einem Kinobesuch in Lichtenfels mit Freunden den Flyer mit dem Bewerbungsaufruf entdeckte, war die Gruppe einhellig der Meinung, dass das etwas für sie wäre: „Die haben mich dann ein bisschen aufgezogen.“ Es war aber durchaus ernst gemeint, und auch die Familie teilte die Auffassung. Die junge Frau, für die bald das dritte Lehrjahr ihrer Ausbildung zur Kauffrau für Dialogmarketing beginnt, beschreibt sich selbst als spontan, unternehmungslustig und hilfsbereit.
Mit ihrer Arbeit bei Swiss Post Solutions in Hallstadt wäre die Aufgabe sicherlich vereinbar, denn momentan findet sie ja auch noch Zeit für einen Nebenjob im Pizzaservice, fürs regelmäßige Schwimmen als Ausgleich zu ihrer sitzenden Tätigkeit und für ihr liebstes Hobby, das Tanzen in der TSG Ebensfeld. Was die Werbefunktion der Thermenkönigin betrifft, wäre Jacqueline Hoffmann eine Überzeugungstäterin: Die Obermain Therme ist in ihren Augen nämlich weit und breit das schönste Thermalbad, und sie schätzt es, dass man sich dort immer wieder etwas Neues für die Besucher einfallen lässt.
Auch die Angebote des Kur und Tourismus Service Bad Staffelstein würde sie Gästen ans Herz legen – außerdem die Fahrradwege, eine Wanderung auf den Staffelberg, einen Spaziergang um den Riedsee oder eine Führung in Kloster Banz. „Man kann hier viel machen.“
Wenn sie selbst Urlaub macht, legt sie Wert darauf, die jeweilige Gegend mit ihren Sehenswürdigkeiten zu entdecken. „Ich könnte keine zwei Wochen am Strand liegen“, so die Unterneuseserin, die, wie sie schildert, zwar Fernweh kennt, aber ebenso die Freude am Heimkommen.
Menschen aufgeschlossen und freundlich zu begegnen, manchmal auch in französischer oder englischer Sprache, gehört zu ihrem Berufsalltag. Und dass sie gerne Jeans trägt, bedeutet nicht, dass sie sich in dem langen, blauen Kleid einer Thermenkönigin nicht wohlfühlen würde.
Dem Casting Anfang September blickt sie mit sportlicher Einstellung entgegen. Sie betrachte die anderen Kandidatinnen nicht als Konkurrenz, sagt sie, sondern man bewerbe sich eben gemeinsam um das Gleiche.
Mit Auftritten vor Publikum hatte sich Jacqueline Hoffmann jedenfalls schon als Kind vertraut machen können: Sie gehörte einmal der Zapfendorfer Mädchengarde an.