Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Bad Staffelstein
Icon Pfeil nach unten

EBENSFELD: Oh je, du fröhliche...

EBENSFELD

Oh je, du fröhliche...

    • |
    • |
    Besuch des Sohnes: Sebastian (Fabian Leppert) kommt am Weihnachtsabend, nachdem er den Weihnachtsmann gespielt hat. Werner (Hermann Zeis) freut sich, während Babs (Silvia Klitzner) gute Miene zum bösen Spiel macht.
    Besuch des Sohnes: Sebastian (Fabian Leppert) kommt am Weihnachtsabend, nachdem er den Weihnachtsmann gespielt hat. Werner (Hermann Zeis) freut sich, während Babs (Silvia Klitzner) gute Miene zum bösen Spiel macht. Foto: Wenjia Qian

    Der Weihnachtsrummel beginnt in Ebensfeld bereits im Oktober. Denn am 3. Oktober steht die Premiere des Stücks „Lametta“ der örtlichen Theatergruppe auf dem Programm. Geschrieben wurde die Mundart-Komödie von Fitzgerald Kusz und behandelt das Thema der Patchwork- Familie an Weihnachten – und was da alles schief gehen kann. Die Geschichte spielt in der Wohnung des Sparkassenfilialleiters Werner (Hermann Zeis). Babs (Anette Klinke/Silvia Klitzner), seine neue Freundin, ist darauf eingestellt mit ihm zu zweit ein besinnliches Weihnachtsfest zu feiern.

    Besinnlich ist allerdings anders. Denn Werner hat zusätzlich noch seine Mutter (Gabi Wunder), seinen Sohn Sebastian (Fabian Leppert) und Ex-Frau Rosy (Theresia Kraus-Lämmlein) eingeladen. Babs ist damit nicht gerade glücklich und das Chaos wird perfekt, als noch Babs Ex-Mann Lutz (Norbert Dietz), seine Tochter Nora (Laura Klitzner) und seine neue Freundin Natascha (Cornelia Lurtz) in Werners Wohnung auftauchen.

    „Es ist mal was anders“, erzählt Schauspieler Hermann Zeis, „wir haben beim Durchlesen des Stücks schon herzlich gelacht. Deshalb haben wir uns dafür entschieden, es aufzuführen.“ Auf die Frage, ob ein Weihnachtsstück im Oktober nicht schon zu früh sei, lacht Hermann Zeis: „Es gibt ja bereits Stollen und Plätzchen. Außerdem war die Premiere eigentlich für Ende November geplant.“ Aufgrund dessen aber, dass die Zellmann-Halle zu diesem Zeitpunkt wieder freigemacht werden müsse, habe die Theatergruppe es eben vorverlegt.

    „Wir haben beim Durchlesen des Stücks schon herzlich gelacht. Deshalb haben wir uns dafür entschieden, es aufzuführen.“

    Herman Zeis Laien-Schauspiel

    Die Komödie beinhaltet acht Rollen, wovon nur die der Babs doppelt besetzt sei. Die Gruppe bestehe aus Laienschauspielern, von denen jeder unterschiedlich viele Erfahrungen mitbringe. Es gebe keinen Regisseur. „Wir betreiben Eigenregie und alle sind gleichberechtigt“, erzählt Hermann Zeis. Natürlich sei das manchmal schwer alles zu koordinieren, fügt Fabian Leppert an. Aber wenn man aufeinander eingehe, dann klappe das.

    Es sei schwer gewesen, einen Raum zu finden, in dem die Gruppe die sechs Termine für die Aufführungen reservieren konnte und außerdem vorher schon darin proben durfte. Schließlich habe sich die Familie Zellmann bereit erklärt, ihre Halle zu Verfügung zu stellen. Die Bühne sei eigens dafür von Technikern konstruiert und gebaut worden. Seit Juli seien sie in der Halle und proben momentan drei bis viermal die Woche. „In der heißen Phase, also die Woche vor der Premiere, werden wir aber jeden Tag proben“, erzählt Fabian Leppert.

    Das Stück ist komplett im Dialekt geschrieben, doch bei der Umsetzung gestalte es die Theatergruppe freier. „Jeder redet so wie ihm der Mund gewachsen ist“, lacht Hermann Zeis. Einige „fränkeln“ mehr, während andere Umgangssprache sprechen. Überhaupt seien die Dialoge das Lustigste an dem Stück, doch teilweise sind sie auch nachdenklich gestaltet.

    „Der Text ist sehr originell“, sagt Hermann Zeis. Er werde auch mit dem vielen Proben nicht langweilig und das Stück habe das Potential Kultstatus zu erlangen. Es behandle Weihnachten, das wichtigste Fest der Familie, und die unterschiedlichen Rituale. Gleichzeitig werfe es die moderne Patchwork- Familie in den Raum und deren Umgang miteinander.

    Hermann Zeis, der die Hauptrolle „Werner“ übernimmt, habe vorher noch nie Theater gespielt. „Sie hatten noch eine Besetzung für den Hauptcharakter gesucht“, erzählt er. Er und Norbert Dietz standen zur Auswahl.

    „Für mich war es dann leichter Werner darzustellen, da er nicht so viel aus sich herausgehen müsse und eher der gesprochene Text wichtig ist“, sagt Hermann Zeis. Norbert Dietz hingegen spiele nun den Ex-Mann Lutz, der lallt und betrunken auf die Bühne torkeln müsse.

    Auch Fabian Leppert sei noch ein Anfänger im Theater. „Interessiert hat es mich schon lange und dann wurde ich angesprochen, ob ich es nicht machen möchte.“

    Er habe es probiert, alles habe geklappt und nun spielt er Werners Sohn Sebastian. Er sei optimistisch, dass alles gut funktionieren werde. „Die Nervosität werde sich aber sicherlich bis zum 3. Oktober noch steigern“, meint er.

    Cornelia Lurtz, die die Rolle der Natascha spielt, kam dank eines Aufrufes der Ebensfelder Theatergruppe dazu. „Die Proben laufen gut“, erzählt sie, „es ist ein schweres Stück, da es wenig Dialog gibt, aber die Menschen dafür viel miteinander im Gespräch sind.“ Seit 14 Jahren lebe sie in Ebensfeld und das Theaterspielen in der Gruppe mache ihr großen Spaß.

    Das Stück feiert am Freitag, 3. Oktober, 19.30 Uhr, in der Zellmann-Halle in Ebensfeld Premiere. Weitere Spieltage sind: Samstag, 4. Oktober, 19.30 Uhr; Sonntag, 5. Oktober, 17 Uhr; Freitag, 10. Oktober, 19.30 Uhr; Samstag 11. Oktober, 19.30 Uhr; Sonntag, 12. Oktober, 15 Uhr.

    Die Halle wird zur Aufführung beheizt. Karten können im Vorverkauft bei Schreibwaren Neumann (Hauptstraße 31, Ebensfeld), im Rathaus bei Norbert Dietz und an der Abendkasse für sechs Euro erworben werden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden