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BAD STAFFELSTEIN: Viel Anklang für die Klampfengruppe

BAD STAFFELSTEIN

Viel Anklang für die Klampfengruppe

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    Dicht gedrängter Klangkörper: Eine logistische Herausforderung war es, die vielen Mitglieder der Klampfengruppe im Angerstübla zu platzieren.
    Dicht gedrängter Klangkörper: Eine logistische Herausforderung war es, die vielen Mitglieder der Klampfengruppe im Angerstübla zu platzieren. Foto: Teresa Hirschberg

    Immer mehr Kirchenchöre, Gesangs- oder reine Instrumentalvereine im Landkreis müssen ihre Tätigkeit aufgrund von Mitgliedermangel einstellen. Eine musikalische Ausnahme in diesem Negativtrend ist die Bad Staffelsteiner Klampfengruppe der Kultur- und Freizeitfreunde, die seit ihrer Gründung im Jahr 1952 nie zum Pausieren gezwungen war.

    Am Dienstagabend lud das Ensemble zum Volks- und Wanderliedersingen ins Angerstübla ein. In den Wirren der Nachkriegsjahre wurde der Verein der Kultur- und Freizeitfreunde am 20. Juli 1946 unter dem ursprünglichen Namen „Ortsgruppe Staffelstein“ von 20 Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen. Im Laufe der Jahre konnte der Verein neben stetig anwachsenden Mitgliederzahlen auch eine Erweiterung seiner Angebote verzeichnen: In den 1940-er Jahren wurde sowohl eine Jugend- als auch Kindergruppe – heute noch unter dem Namen „Die Strolche“ bestehend – gegründet. Es folgten eine Foto- und Schachgruppe sowie Abteilungen für Judo, Tischtennis, Bogenschießen und zeitweilig eine Ski-, Bergsteiger- und Bergwanderabteilung.

    Seinen aktuellen Namen hat der Verein erst 2011 erhalten. Treffpunkte sind das Stadtheim bzw. Angerstübla und das Haus „Am Dornig“. Seit letztem Jahr hat zum wiederholten Mal Georg Müller den Posten als Vereinsvorsitzender inne.

    Bereits die erste Hauptversammlung in den 1950-er Jahren wurde von einer Singgruppe unterstützt, die ihr Debüt mit Mandolinen und Gitarren 1954 in Coburg feierte. Seitdem begleiten sie Kurkonzerte, Schützen- und Kirchweihfeste, Geburtstage, Hochzeiten, Hüttenabende oder Weihnachtsfeier mit ihrer Zupfmusik, waren Werbeträger der Kurstadt auf Touristikmessen und sogar im Bayerischen Rundfunk zu hören. Einen Höhepunkt stellte das 60. Jubiläum dar, das die Klampfengruppe mit einem großen Konzert in der Adam-Riese-Halle sowie einem Singabend in luftiger Höhe auf dem Staffelbergplateau zelebrierte.

    Derzeit besteht das Ensemble aus 30 Mitgliedern zwischen 14 bis 70 Jahren und probt jeden Dienstag unter der Leitung von Rudolf Paul im Angerstübla. Neben etlichen Mandolinenspielern bereichern die Gruppe acht Gitarren und eine Mandola, die eine Oktave tiefer als die Mandoline gestimmt ist. Für größere Konzerte, bei denen die Gruppe als Orchester auftritt, werden sie zusätzlich von Bassisten unterstützt.

    „Angefangen hat alles als reine Wandergruppe, die von Musikern begleitet wurde“, erläutert Gruppenleiter Rudolf Paul zur Historie des Ensembles. Danach wurden neben Schlagern und Stimmungsliedern immer mehr Märsche und schwere Instrumentalstücke ins Repertoire aufgenommen. Gemeinsam haben die vorgetragenen Stücke wie „Schön ist's in den Wald zu gehen“ oder „Wenn alle Brünnlein fließen“ die Themenschwerpunkte Naturnähe, Kameradschaft und Liebe. Als Grund für den Erfolg und die Beständigkeit seiner Klampfengruppe nennt Rudolf Paul den großen Zuspruch des Publikums, wie er auch beim Wander- und Volksliedersingen zu spüren war.

    „Alle unsere Lieder sind bekannt, traditionell und auf deutsch gesungen – das spricht eben eine bestimmte Generation an und wird super aufgenommen.“ Diese positive Resonanz werde auch bei den regelmäßigen Volkswanderungen deutlich, so Rudolf Paul. „Die Wanderungen mit Klampfenbegleitung sind immer am beliebtesten und haben jeweils bis zu 50 Teilnehmer.“

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