Den Ebensfelder Gemeinderäten reicht es: Im ganzen Gemeindegebiet taucht ein beige-farbener Kleidercontainer nach dem anderen auf, alle werden auf öffentlichem Grund und Boden aufgestellt, aber auf keinem ist ein Name oder eine Organisation zu lesen. „In der Gemeinde hat jedenfalls niemand nach Erlaubnis gefragt“, wetterte Technischer Amtsrat Gerhard Schneider bei der Bauausschusssitzung am Dienstag. Gemeinderätin Evelin Zeis ist aufgefallen, dass nur eine kostenpflichtige Servicenummer angegeben ist. Bei uns sammeln der Pfarrer für seinen Rumänienhilfe und unsere Kindergärten, das ist in Ordnung und das ist genug. Wenn die Container nicht wegkommen, werden wir Anzeige erstatten“, so Bürgermeister Storath.
Lage am Ortsrand
Froh und stolz war Storath beim nächsten Punkt: „Viele Kinder und Jugendliche haben mich angesprochen und sich eine Skaterbahn gewünscht". Das könnte jetzt wahr werden: im nächsten Mitteilungsblatt der Gemeinde, das immer freitags erscheint und im Rathaus ausliegt, steht ein Aufruf an Kinder und Jugendliche, sich zu dem geplanten Projekt der Marktgemeinde zu äußern, bzw. auch ihre Hilfe beim Aufbau und Aufstellen der Geräte anzubieten.
Des weiteren sucht die Gemeinde noch nach Sponsoren für die zirka 8 000 Euro teure Bahn. Alle Geräte sind vom TÜV abgenommen und die angedachte Lage am Ortsrand in der Nähe des Fußballplatzes sei ideal: nicht zu weit „weg vom Schuss“ aber auch nicht zu nah an einem Wohngebiet. „Wenn das klappt, können wir schon in den Pfingstferien anfangen", freut sich Bürgermeister Storath.
Bauanträge
Genehmigt wurde der Bauantrag von Simone Scherzer und Wolfgang Grimm, Lilienstraße 12, die eine Garage mit Anbau errichten wollen. Achtmal „Ja“ gab es auch beim Antrag von Jürgen Knippert aus Birkach, der ein Nebengebäude mit Garage errichten lassen möchte. Ann-Kathrin Lieb und Peter Schmittinger dürfen in die vorhandene Scheune in der Hauptstraße ein Wohnhaus einbauen und das Nebengebäude erneuern. Einen Bürocontainer aufstellen möchte Grundstücksbesitzer Alexander Hornung aus Kleukheim. Das ist der Kompromiss, der nach einer Ortsbegehung gemeinsam mit dem Landratsamt geschlossen und nun bei der Gemeinde beantragt wurde. Mit seinem vorgezogenen Schleppdach soll der Container als Aufenthaltsraum dienen. „Wir haben nichts dagegen, wenn die Jugendlichen zum Feiern im Ort bleiben“, befürworteten der Bürgermeister und alle Räte den Bauantrag.
Eine Maschinenhalle für landwirtschaftliche Zwecke möchte Gerhard Geldner aus Unterküps errichten. Seine Bauvoranfrage ist zwar privilegiert, sie kann von der Gemeinde aber erst befürwortet werden, wenn die rechtliche Frage des öffentlichen Feldweges geklärt, also der Anliegerweg entwidmet ist.
Servicezentrum
Einstimmig billigten die Räte doe Bauvoranfrage von Ottmar Sebald. Er möchte ein Rechen- und Servicezentrum in den vorhandenen Bullenmaststall in Eggenbach einbauen. „Der braucht dringend witterungsgeschützten Lagerplatz“, stellte Amtsrat Schneider die Bauvoranfrage von Hans Wagner-Baumeister aus Oberbrunn vor. Die von ihm gewünschte gewerblich genutzte Mehrzweckhalle erhielt das gemeindliche Einvernehmen.
Abgelehnt mit drei zu fünf Stimmen wurde die Bauvoranfrage von Susanne Fugmann aus Rödental, die sich nach einer Errichtung eines Winkelbungalows mit Garage in Unterneuses erkundigte. Aufgrund des hier geplanten Flachdaches verweigerte das Gremium die Genehmigung (der hier gültige Bebauungsplan sieht Dachform und Neigung als Sattel- oder Walmdach mit einer Neigung von 42 bis 52 Grad vor). Ein Nein gab es zur Anfrage von Albine Müller aus Bad Staffelstein. Die von ihr geplante Errichtung eines kleinen Einfamilienwohnhauses in Sträublingshof scheitert nicht nur an der fehlenden Erschließung des Grundstückes, es liegt außerdem im Außenbereich und noch dazu im Landschaftsschutzgebiet „Fränkische Schweiz/Veldensteiner Forst“. Evelin Zeis: „Das ist Landschaftsschutzgebiet - da geht gar nix!“