Die KunstMühle Mürsbach eröffnet am 26. April um 15 Uhr eine Ausstellung mit Malerei, Grafik und Skulpturen. Die Künstler Barbara Lidfors, Rainer Funk und Clemens Heinl sind anwesend. Es spricht Barbara Leicht M.A., Erlangen.
Der KunstMühle ist es gelungen, wieder eine interessante und neuartige Ausstellung zu kuratieren. Im Focus der neuen Ausstellung steht der Mensch des 21. Jahrhunderts.
Verhaltensweisen
Die Künstlerin Barbara Lidfors arbeitet im Bereich figürlicher Malerei mit Öl auf Leinwand. Im Zentrum ihrer Arbeiten stehen Menschen und ihre Verhaltensweisen, die auch von den umgebenden Räumen festgelegt werden. So entstanden drei Bilderreihen. Public Spaces, Private Spaces und Nature Spaces. Etliche Figuren scheinen uns bekannt vorzukommen, das Aussehen, die Körperhaltung, die Gesten. Es ist eine gelungene Wiedergabe von Typen. Verhaltensweisen, die uns sonst nicht auffallen, werden nun zum zentralen Bildgegenstand. Barbara Lidfors Werke machen einen zeitlichen Ausschnitt begreifbar und vereinen gleichzeitig das Vorher, Jetzt und Nachher. Dem Betrachter bleibt es überlassen, seinen Gedanken nachzuhängen. Die Fortsetzung der Geschehnisse in „Short Stories“ bleibt der Phantasie überlassen.
Die Darstellung des Menschen in der Vielfalt seiner Ausdrucksmöglichkeiten ist für Clemens Heinl das Leitmotiv seiner künstlerischen Arbeit. Heinls Hauptwerkstoff ist vorwiegend Pappelholz, sein bevorzugtes Werkzeug die Kettensäge, gelegentlich das Stecheisen oder die Axt. Wer sein Atelier betritt, kann sich im ersten Moment des Eindrucks nicht erwehren, dass die dort stehenden Figuren echte, lebende Menschen sind.
Individualität
Heinls Kunst ist zeitgenössisch. Es geht ihm um das Individuelle. Seine Menschenbilder sind immer konkrete und freie Persönlichkeiten, die einen eigenen Ausdruck besitzen. Selten war eine Kunst so nah am Puls ihrer Zeit, wie diese emanzipierten Skulpturen.
Rainer Funk verarbeitet die Eindrücke, die er bei seinen tropischen Reisen erlebt.
Er ist mit Block und Bleistift unterwegs, legt während der Reise Stopps ein, um zu zeichnen. Es sind scheinbar Momentaufnahmen des täglichen Lebens vor Ort, aber viel mehr noch Kompositionen aus dem Erlebten und den Eindrücken eines Tagesabschnitts. Oft gesellen sich Neugierige zu ihm und so ist das Zeichnen eine zwanglose Möglichkeit mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen.
Wieder zu Hause, setzt Rainer Funk seine Eindrücke in Radierungen um. Seine zweite Werksgruppe ist das abstrahierte Malen in großer leuchtender Farbigkeit.
Ein ganz wichtiger Moment für ihn ist der Sonnenuntergang in den Tropen. Funk fasziniert dabei das ganz spezielle Farbenspektrum von blau, violett und orange, das wir hierzulande nicht zu sehen bekommen. Er abstrahiert das Gesehene radikal auf seine lodernde, leuchtende Farbigkeit. So entstehen im besten Sinne tropische Stimmungsbilder voll atmosphärischer Tiefenschärfe.
Dauer: 26. April bis 7. Juni, geöffnet jeden Sonn- und Feiertag von 14 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung.