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KLOSTER BANZ: Wenn Künstlerin und Werk verschmelzen

KLOSTER BANZ

Wenn Künstlerin und Werk verschmelzen

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    Sehenswert: Museumsleiterin Brigitte Eichner-Grünbeck (rechts) und Elisabeth Pötzl führten durch die Sonderausstellung.
    Sehenswert: Museumsleiterin Brigitte Eichner-Grünbeck (rechts) und Elisabeth Pötzl führten durch die Sonderausstellung. Foto: Andreas Welz

    Hinter dem Titel „Zarte Bande“ verbirgt sich die Werkreihe einer einfühlsamen, wunderbaren, aber auch kritischen Künstlerin, deren Bilder sich mit dem aktuellen Thema „Beziehungen“ beschäftigen. Mit diesen Worten umriss die Leiterin des Museums Kloster Banz, Brigitte Eichner-Grünbeck eine Sonderausstellung der Künstlerin Elisabeth Pötzl aus Coburg im Untergeschoss des Museums.

    Die Museumsleiterin erinnerte daran, dass die Kunst damals unter den Benediktinern einen sehr hohen Stellenwert hatte. Ihr Wappen zeige drei Rosen, die symbolisch für Religion, Wissenschaft und Kunst stünden.

    „Wir als Museum haben nicht nur den Auftrag, die Vergangenheit zu bewahren, sondern wir wollen auch Brücken bilden und Kontakte knüpfen“, sagte sie. Eine Brücke zwischen der traditionsreichen Geschichte und der modernen Kunst zu schaffen, liege ihr am Herzen.

    Das Beeindruckende an den Werken von Elisabeth Pötzl sei neben der Ausdrucksfähigkeit auch die Technik. Die Werkreihe bestehe aus kleinformatigen Bildern. Als Trägermaterial diene Holz, darauf komme handgeschöpftes Papier, erläuterte Brigitte Eichner-Grünbeck.

    Die Malerei sei aus Acryl oder Lack und werde mit der Hand aufgetragen. Durch diese Technik verschmelzen Künstler und Kunst zu einem Werk. Sie erläuterte das anhand einiger Bilder in Bezug auf das Motiv der Ausstellung „Zarte Bande“. Es sei ein vielteiliges Werk aus Acryl auf handgeschöpftem Papier, die Oberflächen seien mit Draht verbunden.

    Auch der Leiter des Bildungszentrums Kloster Banz, Michael Möslein, machte deutlich, dass nicht nur Wissenschaft und Religion den damaligen Bewohnern des Klosters ungemein wichtig waren, sondern auch die Kunst, die sie als gleichwertig betrachteten. „Diesem Vermächtnis sind wir als Hanns-Seidel-Stiftung auch heute noch verpflichtet“, sagte er. „Den benediktinischen Geist und die Tradition zu pflegen, erachten wir als selbstverständlich“, so Möslein. Die Künstlerin verdinge sich nicht nur in der „Schwarzmalerei“, was einige Werke erkennen ließen, sondern sei auch in der Lage, zarte Bande zu knüpfen, unterstrich Möslein. Sie reihe sich in eindrucksvoller Weise in die Reihe der Künstler ein, die Banz immer wieder als Bühne zur Darstellung ihrer Kunst nutzten.

    Elisabeth Pötzl ist 1963 in Duderstadt in Niedersachsen geboren. Sie erhielt ihre künstlerische Ausbildung der Malerei, Bildhauerei, Aktzeichnung und Kunstgeschichte an der Haller Akademie der Künste. Sie ist verheiratet und Mutter von zwei Söhnen. Ihre Lebensstationen waren Hannover, München, Stuttgart und Oppenweiler. 2003 zog die Familie nach Weidach, 2007 nach Coburg. Die Künstlerin absolvierte ein Studium des „Graphic Design“ in Darmstadt.

    Die Sonderausstellung „Zarte Bande“ im Museum Kloster Banz läuft bis zum 14. August 2015. Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.

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