Für die Raiffeisen-Volksbank Bad Staffelstein war 2014 ein gutes Jahr mit einer positiven Entwicklung, wie Aufsichtsratsvorsitzender Bruno Krick bei der Vertreterversammlung am Donnerstagabend in der Peter-J. Moll-Halle mitteilte.
Auch Vorstandsvorsitzender Randolf Menna und sein Vorstandskollege Michael Lieb zogen eine positive Bilanz. Die Bilanzsumme erhöhte sich um mehr als sechs Prozent auf 247 Millionen Euro, das gesamte betreute Kundenvolumen auf 408,7 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss beträgt 552 100 Euro. Davon wurden vorab 239 534 Euro den Rücklagen zugeführt. Vom verbleibenden Bilanzgewinn in Höhe von 282 576 schüttet die Bank nach Beschluss der Versammlung eine Dividende in Höhe von vier Prozent (109.232 Euro) aus und führt 173 344 Euro weiteren Rücklagen zu.
Positives Konsumklima
Ein positives Konsumklima hat nach Auskunft von Menna zu einem Anstieg der Ausleihungen an Privatkunden um 4,5 Prozent auf 58,2 Millionen Euro geführt. Auch auf der Einlagenseite konnte die Bank ein starkes Wachstum verzeichnen. Die Kundeneinlagen erhöhten sich um 5,2 Prozent auf 193,8 Millionen Euro. „Bedingt durch die anhaltende Niedrigzinsphase und die erhöhte Unsicherheit der Sparer angesichts der Eurostaatsschuldenkrise waren vor allem schnell verfügbare und sichere Anlageformen gefragt“, konkretisierte Menna. Weiterhin stark gefragt sei das sogenannte „Betongold“ gewesen. So konnte die Raiffeisen-Volksbank Bad Staffelstein im vergangenen Jahr insgesamt 117 Häuser und Eigentumswohnungen mit einem Volumen von acht Millionen Euro finanzieren.
Auch die Raiffeisen-Volksbank Bad Staffelstein will bloße Teilhaberschaft nicht länger akzeptieren. „Auch in unserer Genossenschaft gibt es rund 500 Mitglieder, die keine Geschäfte mit der Genossenschaft mehr tätigen“, sagte Randolf Menna. Die Dividende muss auf Konten fremder Banken überwiesen werden. Zustimmender Applaus wurde laut, als Menna verkündete, dass im Zuge der Dividendenzahlung die Bank mit diesen Mitgliedern Kontakt aufnehmen werde und sie bitten wird, die Geschäftsbeziehungen mit ihrer Genossenschaft entweder zu aktivieren oder ihre Mitgliedschaft zu kündigen.
Zweiter Bürgermeister Hans-Josef Stich gratulierte zum Geschäftsergebnis. Er dankte für das Engagement der Bank für die Region und ihrer Menschen. Gefragt, wie lange er schon Aufsichtsratsvorsitzender sei, meinte Bruno Krick „so fünf oder sechs Jahre“. Tatsächlich ist er seit 1990 Mitglied des Aufsichtsrates und seit 2003 dessen Vorsitzender. In den vergangenen 25 Jahren hat der 61-jährige Landwirtschaftsmeister aus Altenbanz zwei Fusionen erlebt.
Ehrennadel
Für seine 25-jährige Tätigkeit wurde er mit der silbernen Ehrennadel und damit der höchsten Auszeichnung des Genossenschaftsverbands Bayern ausgezeichnet. Krick selbst gibt sich bescheiden. „Ich bin gerne dabei“, sagt er und nach einer kurzen Pause, „unserer Vorstände sind gute Vorstände.“
Im vergangenen Jahr durfte sich die Bank über 259 neue Mitglieder auf insgesamt 6398 freuen. Seit sechs Jahrzehnten sind Maria Schneiderbanger und Robert Hemmer aus Prächting Mitglieder ihrer Genossenschaftsbank. Da sie an der Versammlung nicht teilnehmen konnten, wird die Ehrung privat durchgeführt. In ihrem Amt bestätigt wurden die Aufsichtsräte Petra Kraus-Deinlein, Bruno Krick und Thomas Porzner. Im Rahmen der Vertreterversammlung gratulierte Vorstand Michael Lieb der amtierenden Ju-Jutsu-Weltmeisterin und frisch gebackenen Europameisterin Carina Neupert zu ihrem EM-Sieg.