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VIERZEHNHEILIGEN: Kreuz, Anker und Herz

VIERZEHNHEILIGEN

Kreuz, Anker und Herz

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    „Nicht allein auf dem Weg“: Die neue Regens-Wagner-Fahne trug ein Bewohner der Behinderteneinrichtung in Burgkunstadt.
    „Nicht allein auf dem Weg“: Die neue Regens-Wagner-Fahne trug ein Bewohner der Behinderteneinrichtung in Burgkunstadt. Foto: Fotos: Andreas Welz

    Die Wallfahrt für Menschen mit und ohne Behinderung am vergangenen Samstag führte zahlreiche Gläubige in die Basilika Vierzehnheiligen. Viele Helfer und Angehörige fassten mit an und wollten den behinderten Pilgern die Wallfahrt über ein Stück des Jakobuswegs ermöglichen. Das Gotteshaus wurde nach dem Einzug ein Ort der Lebensfreude. Musik und Gesang erfreute die Herzen der Pilger und ihrer Begleiter.

    Das Pontifikal-Wallfahrtsamt zelebrierte Weihbischof Herwig Gössl. In seiner Predigt zitierte er die drei göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe, die mit dem Kreuz, dem Anker und dem Herz dargestellt werden. „Jesus braucht uns, um diese Tugenden zu leben“, so der Bischof. Das Kreuz versinnbildliche den christlichen Glauben allgemein. Es sei das Zeichen der Einheit zwischen Himmel und Erde. Der Glaube lasse Christen in keiner Lebenslage ohne Hoffnung sein; nicht bei wichtigen Entscheidungen und bei verschiedenen Vorhaben, nicht bei Unglücksfällen und Enttäuschungen, nicht in Verfehlungen und Einsamkeit, nicht in Krankheit und Tod.

    Der Anker gelte als Zeichen der Hoffnung, der Zuversicht und des Heils. Der kreuzförmige Anker erinnerte an die Passion Christi. Für die Christen sei der Anker das unmittelbar treffende Bild der Hoffnung der Glaubenden auf die himmlische Seligkeit. Das Herz, von den Menschen frühzeitig als Sitz des Lebensprinzips und der Gemütsaffekte angesehen, stehe auch im biblischen Sprachgebrauch für Zuneigung und Liebe. Im Anschluss an den Gottesdienst erhielten die Besucher einen Schlüsselanhänger mit den drei Symbolen.

    Weihbischof Gössl verabschiedet nach 20-jähriger Tätigkeit den Diözesan-Behindertenseelsorger Pfarrer Siegfried Firsching, der regelmäßig während der Wallfahrt in Vierzehnheiligen gepredigt hatte. Sein Dank galt einem Seelsorger, der sich, trotz seiner eingeschränkten Bewegungsfreiheit, stets für die Belange behinderter und nichtbehinderter Menschen eingesetzt hatte. Als seinen Nachfolger stellte der Bischof Pfarrer Albin Zeck vor, der auch als Gebärdendolmetscher segensreiche Arbeit leiste.

    An der Gestaltung des Gottesdienstes in der Basilika beteiligten sich Gruppen verschiedener Behinderteneinrichtungen. Pastoralreferent Peter Lachner aus Lichtenfels begleitete den Regens-Wagner-Chor mit einer Instrumentalgruppe aus Burgkunstadt auf der Gitarre. Sie musizierten in weißen Chorhemden und saßen den Geistlichen im Altarraum gegenüber. Einen meditativen Tanz führte die Tanzgruppe der Barmherzigen Brüder aus Gremsdorf auf. Die Fürbitten wurden von Menschen mit Behinderung vorgetragen. An der großen Rieger-Orgel überzeugte Markus Ritzel mit einfühlsamen Variationen bei der Kommunion oder skizzierte mit wuchtigen Bässen die Bedeutung des Pontifikalamts.

    Die Wallfahrer begrüßte Pater Heribert Arens, Guardian des Franziskanerklosters, während Pater Bernhard Braun die Gläubigen am Südeingang mit Weihwasser empfing. Mitzelebranten waren Diakon Thomas Wiegel aus Michelfeld, Diakon Josef Geißinger aus Stegaurach, Pfarrer Ewald Thoma aus Dankenfeld und Gehörlosenseelsorger Karmeliterpater Gerhard Förtsch aus Bamberg. Veranstalter waren die Katholische Landvolkbewegung Bamberg, die Behinderten-Seelsorge Bamberg und der Katholische Deutsche Frauenbund Bamberg.

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