Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Bad Staffelstein
Icon Pfeil nach unten

BAD STAFFELSTEIN: Radfahrer, bitte schieben!

BAD STAFFELSTEIN

Radfahrer, bitte schieben!

    • |
    • |
    Rücksichtnahme erwünscht: Damit die Spaziergänger, darunter viele Kurgäste und Patienten, den Kurpark in Bad Staffelstein ungestört genießen können, sollen Radfahrer wenigstens absteigen und schieben.
    Rücksichtnahme erwünscht: Damit die Spaziergänger, darunter viele Kurgäste und Patienten, den Kurpark in Bad Staffelstein ungestört genießen können, sollen Radfahrer wenigstens absteigen und schieben. Foto: Birgid Röder

    Der Kurpark soll eine Oase der Erholung sein. Rasante Radfahrer, die den Park als Abkürzung zum Freizeitzentrum nehmen, stören jedoch die Ruhe der Besucher.

    Johanna Kegler geht regelmäßig in den Kurpark und genießt die salzhaltige Luft an den Gradierwerken, wo die Heilsole über Weißdornbüschel rieselt und sich dabei in der Luft verteilt. Ein Spaziergang durch den Kurpark schließt sich an. Doch immer wieder muss sie sich aufregen: „Plötzlich und unerwartet sausen Fahrradfahrer an mir vorbei.“ Unerwartet deswegen, weil Radfahren im Kurpark verboten ist.

    „Wir haben uns dafür nicht entschieden, um die Fahrradfahrer zu ärgern.“

    Die Spaziergängerin erschrickt jedes Mal, und sie hat auch schon unschöne Antworten erhalten, wenn sie die Radfahrer angesprochen hat mit der Bitte, abzusteigen.

    Doch in der Kurparkordnung ist festgelegt, dass Rad-, Inliner- und Skateboardfahren hier nicht gestattet ist. „Wir haben uns dafür nicht entschieden, um die Fahrradfahrer zu ärgern“, sagt Hans-Josef Stich, Werkleiter der Obermain Therme.

    Touristisches Aushängeschild

    Im schön angelegten Park mit seinen Fußwegen seien unter anderem viele Menschen mit Handicap unterwegs, mit Krücken oder Rollator, die nach Operationen trainieren, um wieder sicher laufen zu können.

    Ältere Besucher, von denen manche nicht mehr so reaktionsschnell sind, genießen es, ungestört auf sicheren Wegen spazieren zu gehen. Auch Familien gehen gerne am Sonntag in den Kurpark, weil kleine Kinder hier sicher vom Straßenverkehr sind. Am Eingang zum Kurpark weist ein Schild unübersehbar darauf hin: Radfahren ist verboten.

    Stich appelliert an die Vernunft der Zweiradliebhaber: „Wer diesen Weg als Abkürzung zum Campingplatz oder zum Badesee wählt, der soll bitte wenigstens absteigen und sein Zweirad durch den Kurpark schieben.“ Noch besser wäre es, den Radweg, der außerhalb des Parks verläuft, zu benutzen.

    Edeltraud Leicht, die seit sechs Jahren im Kurpark-Kiosk arbeitet, hat ähnliche Erfahrungen gemacht. Kürzlich habe sich eine Gruppe von Spaziergängern erschreckt zur Seite gedrängt, als sich hinter ihnen Radler mit lautem Klingeln den Weg bahnen wollten. Edeltraud Leicht hat sie aufgeklärt: „Ihr Fußgänger müsst nicht ausweichen, denn Zweiräder haben im Park nichts zu suchen.“

    Jugend besser als ihr Ruf

    „Die Jugend ist hier meistens vernünftiger als die ältere Generation“, sagt sie. Weist sie einen Jugendlichen auf das Radfahrverbot hin, steige der in der Regel ab. Von den Älteren kämen oft noch schnippische Kommentare. Sie regt an, dass die Wohnungsvermieter ihren Gästen neben Prospekten aus der Region die Kurparkordnung bereitlegen.

    Dann würden die Urlauber gleich erfahren, dass Rücksichtnahme im Kurpark erwünscht ist. Sie erführen weiterhin, dass Hunde keinen Zutritt zum Park haben.

    Wer nach dem Gassi gehen eine Pause machen will: Bis zur Freischankfläche vor dem Kiosk sind sind sie willkommen und Herrchen oder Frauchen kann im Schatten mit Blick auf die Seebühne Kaffee und Kuchen genießen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden