Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Bad Staffelstein
Icon Pfeil nach unten

KUTZENBERG: Rede als Liebeserklärung an Pflegeberuf

KUTZENBERG

Rede als Liebeserklärung an Pflegeberuf

    • |
    • |
    Haben die Ausbildung in der Tasche: Mit den Absolventen freuen sich (übrige von links) Schulleiter Pankraz Hennemann, Lehrerin Cornelia Höhn, Fachlehrer Herbert Steinrichter, Medizinaldirektor Dr. Thomas Meister  sowie (von rechts) Ärztlicher Direktor Dr. Christoph Sommer, Bernhardt Gehringer, der stellvertretende Vorsitzende des Kommunalunternehmens  Klinikum und Heime Kutzenberg, Peter Bader und weitere Vertreter des Hauses.
    Haben die Ausbildung in der Tasche: Mit den Absolventen freuen sich (übrige von links) Schulleiter Pankraz Hennemann, Lehrerin Cornelia Höhn, Fachlehrer Herbert Steinrichter, Medizinaldirektor Dr. Thomas Meister sowie (von rechts) Ärztlicher Direktor Dr. Christoph Sommer, Bernhardt Gehringer, der stellvertretende Vorsitzende des Kommunalunternehmens Klinikum und Heime Kutzenberg, Peter Bader und weitere Vertreter des Hauses. Foto: Mario Deller

    Der Pflegeberuf ist kein 08/15-Job. Es ist ein Job, den man ganz bewusst wählt, der einem viel abverlangt, aber einem noch viel mehr gibt. Emotion und hier und da auch ein Stück Wehmut prägten die Examensfeier der Berufsfachschule für Krankenpflege am Bezirksklinikum Kutzenberg. Schulleiter Pankraz Hennemann blickte am Dienstag in 18 glückliche Gesichter, denn so viele waren es, die nach bestandener Abschlussprüfung die Basis legten für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben.

    „Sie haben nun die Qualifikation, nutzen Sie sie“, so die Worte des Schulleiters bei der Examensfeier im Kutzenberger Festsaal. Bis auf einem männlichen Absolventen waren alle, die nun die Ausbildung „in der Tasche haben“, übrigens junge Frauen. Hennemann sprach seine Glückwünsche aus, appellierte aber zugleich, sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen, unabdingbar sei gerade heute die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen. „Die Halbwertszeit des medizinischen Fachwissens beträgt schließlich nicht einmal mehr fünf Jahre“, gab er zu bedenken.

    „Die Halbwertszeit des medizinischen Fachwissens beträgt schließlich nicht einmal mehr fünf Jahre.“

    Pankraz Hennemann, Schulleiter

    Lobende Worte hatte auch Dr. Thomas Meister, der als Medizinaldirektor der Regierung von Oberfranken die Prüfungsergebnisse bekanntgab. Der Gesamtnotenschnitt habe 2,83 betragen. Der gute Schnitt im praktischen Teil (2,65) beweise, so Meister, dass die Absolventen „ein Händchen für den Umgang mit den Patienten haben.“

    „Die Ausbildung ist ein wichtiges Kapital für die Zukunft“, hob Peter Bader, der stellvertretende Vorsitzende des Kommunalunternehmens Klinikum und Heime Kutzenberg, hervor. Genau wie seine Vorredner verlieh auch er seiner Freude Ausdruck, dass alle einen Arbeitsplatz bekommen hätten, drei bleiben in Kutzenberg. „Sie sind nah am Patienten dran“, unterstrich ärztlicher Direktor Dr. Christoph Sommer, wie wichtig es sei, sich diese Verantwortung immer wieder bewusst zu machen. Man müsse, so Sommer, sich stets vor Augen halten, „dass ein Patient nicht nur eine DRG-Nummer ist.“. Die drei Auszubildenden, die wegen der mündlichen Prüfung den Berufsabschluss nicht im ersten Anlauf geschafft haben, ermutigte er, den Kopf nicht hängen zu lassen und dann eben die zweite Chance zu nutzen.

    Dann kam der große Moment. Die natürlich nach Möglichkeit der Examensfeier beiwohnenden Eltern, die wohl noch nervöser waren als ihre nun ins Berufsleben startenden Sprösslinge, hatten feuchte Augen. Feierlich wurde 18 stolzen und glücklichen Absolventen Zeugnisse und Broschen überreicht. Als beste Absolventinnen mit einem Buchgeschenk bedacht wurden Nina Pfadenhauer und Vanessa Taubmann.

    Absolventen und Lehrkräfte ließen bei der Feier drei spannende, lustige, lehrreiche Jahre Ausbildung Revue passieren. Man berichtete, wie sich die Auszubildenden in Kutzenberg einbrachten, etwa beim Lungentag, von Besuchen des Hospizhauses Bamberg und der Anatomie in der Uni Erlangen. Für schmunzelnde Gesichter im Festsaal sorgte eine Foto-Rückschau mit Bildern von einer Reise nach Potsdam oder der Abschlussfahrt.

    „Dass wir heute als examinierte Kräfte hier stehen, ist nicht allein unser Verdienst“, meinten am Rednerpult die beiden ehemaligen Klassensprecherinnen Veronika Depperschmidt und Romina Mastrovalerio. Sie dankten den beruflichen Wegbegleitern, die zur erfolgreichen Ausbildung beigetragen hätten, sprich Schulleiter Pankraz Hennemann, Fachlehrer Herbert Steinrichter, Lehrerin Cornelia Höhn, darüber hinaus dem Sekretariat mit Jutta Zillig, der Pflegedienstleitung sowie allen Praxisanleitern und Mentoren.

    Einer Liebeserklärung an den Pflegeberuf gleich kamen die emotionalen Worte der Absolventinnen Carmen Helmreich und Laura Merklein. Warum nimmt eine Krankenpflegerin auch Spätdienste bei 30 Grad Hitze und verpasste Feiern am Wochenende in Kauf? Helmreich und Merklein gaben die Antwort, warum sie sich für den Beruf entschieden: „Wir machen das für jedes gesprochene und gezeigte Danke, für all die Situationen, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern, für all die Kleinigkeiten, bei denen einem das Herz vor Freude aufgeht. Genau dafür lohnt es sich.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden