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KLOSTER BANZ: Kloster Banz leuchtet

KLOSTER BANZ

Kloster Banz leuchtet

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    Es werde Licht: Zeitgleich mit der Basilika Vierzehnheiligen wird Kloster Banz an den Wochenenden und besonderen Festen der zwei Gotteshäuser erstrahlen.
    Es werde Licht: Zeitgleich mit der Basilika Vierzehnheiligen wird Kloster Banz an den Wochenenden und besonderen Festen der zwei Gotteshäuser erstrahlen. Foto: Birgid Röder

    Nach der Basilika Vierzehnheiligen wird jetzt auch die Sehenswürdigkeit „Kloster Banz“ regelmäßig beleuchtet. Von der modernen LED-Technik, die hier eingesetzt wird, schwärmte nicht nur Bürgermeister Jürgen Kohmann beim Lichterfest in der Gastwirtschaft „Maintal“, mit dem die Beteiligten die Vollendung des schon seit Jahren geplanten Projekts feierten. Nur Pfarrer Hans-Werner Alt hatte sich aus gutem Grund entschuldigt: Am Dionysiustag feierte er mit den Gläubigen Patronatsfest in der angestrahlten Stiftskirche.

    2700 Watt Leistung, das ist etwa ein Zehntel dessen, was noch vor vier, fünf Jahren mit herkömmlichen Leuchtmitteln nötig gewesen wäre für den Betrieb der 23 Strahler. Zum Vergleich: Mit 2700 Watt säubert ein Laubsauger Gehwege von Blättern oder es erwärmt ein Elektroheizpilz die Raucher vor der Kneipe. „Mit Blick auf die Fortentwicklung der Technik hatte die Verzögerung des Baus ihr Gutes“, sagte stellvertretender Landrat Helmut Fischer zu dem neuen Blickfang in der „Tourismushauptstadt“ des Landkreises.

    Mit Herzblut dabei

    Das Team mit Stadtbaumeister Andreas Ender als Projektleiter und den ortsansässigen Firmen Elektro-Bornschlegel aus Stublang und „SUB“ aus Lichtenfels hat das Konzept entwickelt und ausgeführt. Mit Herzblut und dem Leitz-Ordner unter dem Kopfkissen haben sie in den vergangenen Wochen die nicht alltägliche Herausforderung gemeistert. „Probieren geht über Studieren“ hieß es immer wieder: Manfred Bornschlegel richtete die Strahler in etlichen Versuchen aus, während Markus Scharfenberg und Andreas Ender von unterschiedlichsten Standorten im Tal, Richtung Herreth, Coburg, Lichtenfels, die Wirkung beobachteten und per Handy weitergaben. Im Gegensatz zur Basilika gegenüber, die nur frontal angestrahlt wird, sollte Banz rundum ins richtige Licht gerückt werden. „Die ausgewählte Tageslichttemperatur des Lichts lässt alle Details an der Fassade erkennen“, erklärte Bornschlegel den Unterschied zur oft verwendeten gelb-orangfarbenen Beleuchtung historischer Gebäude.

    Von der topografischen Herausforderung sprach Scharfenberg. Nur sieben Meter liegen zwischen Gebäude und Abhang ins Tal, wenig Abstand für die Scheinwerfer. Mit „halsbrecherischen Dachkletteraktionen“ hätten sie die bestmöglichen Punkte ausgewählt für die Strahler, 17 für die Kirche, sechs für das Klostergebäude, in dem sich die Gästezimmer der Hanns-Seidel-Stiftung befinden. „Pfarrer Alt hat in weiser Voraussicht schon Kabel verlegen lassen in Dach und Krypta“, so der Beleuchtungsfachmann. „Man denkt immer, Licht ist einfach, es ist aber eine schwierige Materie, schon wegen der Schatten“, ergänzte Ender.

    Michael Möslein von der Hanns-Seidel-Stiftung räumte ein, sehr ängstlich gewesen zu sein, dass der Beherbergungsbetrieb gestört wird, aber das „indirekte Licht“ scheine nicht in die Zimmer. Er sei einer Meinung mit Pfarrer Hans-Werner Alt: „Die Beleuchtung ist sehr gelungen.“

    „Man denkt immer, Licht ist einfach, es ist aber eine schwierige Materie, schon wegen der Schatten.“

    Andreas Ender, Stadtbaumeister

    Mit 80 000 Euro ist die Maßnahme veranschlagt. Landkreis, Sparkasse Coburg-Lichtenfels, R+V-Bank Bad Staffelstein und die Hanns-Seidel-Stiftung beteiligen sich an der Finanzierung, bei der Oberfranken-Stiftung liegt ein Antrag auf Unterstützung. Die Stadt Bad Staffelstein wird schätzungsweise 30 000 Euro schultern. Ein weiterer Sponsor wird den Unterhalt der ersten fünf Jahre übernehmen.

    Bürgermeister Jürgen Kohmann war zufrieden. Er liebt es, wieder einen grünen Haken hinter einem Projekt setzen zu können.

    Zeitgleich mit der Basilika Vierzehnheiligen wird Kloster Banz an den Wochenenden und den besonderen Festen der zwei Gotteshäuser erstrahlen, unter anderem an den Gedenktagen der 14 Heiligen, an den Festtagen der Banzer Kirchenpatrone Dionysius und Petrus und am Rosenkranzfest. Im Winter ab 19 Uhr, im Sommer nach Einbruch der Dunkelheit, bis 24 Uhr.

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