Wie in der Sitzung des Marktgemeinderats am Donnerstag bekannt gegeben wurde, steht die Deutsche Telekom als Anbieter fest, der den Breitbandausbau vornimmt. Bereits Ende Juli hatte Siegbert Reuther von Reuther NetConsulting aus Bad Staffelstein das Projekt vorgestellt. In Zapfendorf selbst werde die Telekom laut Reuther eigenverantwortlich ausbauen.
Bis Ende 2017 müsse das geschehen, einen Starttermin gebe es aber noch nicht. Für die Ortsteile sieht es etwas anders aus, hier wird der Ausbau bis Februar 2017 erfolgen. Ausnahmen sind Lauf und Kirchschletten: In Lauf gibt es bereits schnelles Internet von Kabel Deutschland in einem Großteil des Ortes, den Rest wird die Telekom nun erschließen; Kirchschletten ist bereits voll versorgt. Der Gemeinderat stimmte der Planung zu, auf die Gemeinde kommen nach Abzug von Fördergeldern Kosten von etwa 115 000 Euro zu. Als eines seiner vornehmlichen Ziele hatte Volker Dittrich im Wahlkampf Mitte des Jahres die Überarbeitung des Mitteilungsblatts genannt. In den vergangenen Wochen wurde es optisch leicht verändert, nun sollte in der Sitzung der große Wurf folgen. Verwaltungsmitarbeiterin Angelika Wießmeier stellte eine Zusammenarbeit mit dem Forchheimer Linus Wittich Verlag vor, der bereits 180 Mitteilungsblätter betreut, darunter in Baunach und Ebensfeld.
Der Verlag habe in der Region ein Alleinstellungsmerkmal, so dass es keine direkte Konkurrenz gebe, so Wießmeier. Das Mitteilungsblatt finanziert sich über Werbung der lokalen Unternehmen und Handwerksbetriebe, dennoch steht aktuell laut Präsentation in der Sitzung ein jährlicher Verlust von rund 30 000 Euro im Raum. Würde das Blatt vollständig an den Verlag übergeben, fielen für die Gemeinde noch Kosten von 12 000 Euro pro Jahr an. Ohne weiterführende Informationen und ohne Einsicht in den Vertrag mit dem Linus Wittich Verlag wollte der Gemeinderat das Mitteilungsblatt aber nicht aus der Hand geben.
Ein Thema war etwa, wie sich die Anzeigenpreise entwickeln werden – dass sie deutlich steigen, stand aber außer Frage. Außerdem fehlte einigen Räten ein Angebot für eine komplett farbige Gestaltung. Wießmeier stellte klar, dass die Gemeinde weiterhin selbst für den Amtsteil verantwortlich sei, Layout und Anzeigenverkauf würden allerdings an den Verlag übergeben.
Weniger Aufwand für Verwaltung
Damit einher gehe ein deutlich geringerer Arbeitsaufwand für die Rathausmitarbeiter, da Layout und Rechnungsstellung wegfielen. Auch die Verteilung würde dann über den Verlag organisiert. Unklar war aber, inwieweit Vereine weiterhin zu günstigen Konditionen ihre Veranstaltungen bewerben können. Dies soll nun bis zu einer der nächsten Sitzungen geklärt werden.
Drei verkehrstechnische Angelegenheiten standen ebenfalls auf der Agenda. In der Schulstraße wird gegenüber dem Kindergarten nun eine Bushaltestelle eingerichtet. Damit einher geht in diesem Bereich werktags von 6 bis 18 Uhr ein Parkverbot. Ein dauerhaftes absolutes Halteverbot in diesem Bereich stand zwar zur Debatte, wurde aber nicht beschlossen. Bürgermeister Dittrich informierte außerdem über eine Verkehrsschau mit dem Ergebnis, dass in der Hauptstraße bis zum Sportplatz und in der Herrngasse bis zur BMI demnächst Tempo 30 gelten soll, um die Sicherheit der durch den Baustellenverkehr stark belasteten Straßen zu erhöhen.
Auf eine Anfrage der CSU-Fraktion in Sachen Radweg Richtung Unteroberndorf gab Dittrich weiter, dass das Straßenbauamt keinen Radwegbau im Rahmen des ICE-Strecken-Neubaus plane, sondern hinterher.
Abschließend wurde mitgeteilt, dass die ehemalige Schule in Kirchschletten in die Denkmalliste aufgenommen wurde. Jüngst hatten die Anwohner Gelegenheit, die möglichen Farben für die Lärmschutzwände anzuschauen, die entlang der Bahntrasse errichtet werden sollen: Eine knappe Mehrheit fand Vorschlag 2 (50 Stimmen) vor Vorschlag 3 (49 Stimmen). Somit wird diese Farbvariante umgesetzt.