Den modernen Anforderungen nicht mehr gerecht wird das 1950 gebaute Gebäude Herrgottsmühle 1. Seit fünf Jahren dient das Haus – einst Landwirtschaftsschule, später 36 Jahre Zivildienstschule – als Bildungszentrum im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes. In seiner jüngsten Sitzung hatte sich der Bad Staffelsteiner Bauausschuss neben weiteren Themen mit der nun geplanten umfassenden Modernisierung des Gebäudes zu befassen.
Als Antragsteller fungierte, da für die Bauausführung zuständig, das Staatliche Bauamt. Stadtbaumeister Andreas Ender erläuterte dem Gremium das Vorhaben: Das Gebäude soll zu einem modernen und barrierefreien Schulungszentrum umgebaut werden, auch einen Aufzug erhalten.
„Der Kaserneneindruck verschwindet, das wertet das Ganze erheblich auf.“
Harald Konietzko, Stadtrat
Die Bettenanzahl wird reduziert. Statt wie bisher in Stockbetten werden die Übernachtenden künftig in Einzelzimmern untergebracht. „Der Kaserneneindruck verschwindet, das wertet das Ganze erheblich auf“, merkte Harald Konietzko (SPD) positiv an.
Ursprünglich sah die Komplettsanierung- und Modernisierung des Hauses die Errichtung eines Flachdaches vor. „Zum Glück ist man davon abgekommen.
Die nun angedachte Mansarddach-Lösung ist wesentlich gefälliger“, so die fachliche Einschätzung des Stadtbaumeisters. Auch die Feuerwehr sei für Gespräche schon vor Ort gewesen wegen der Erstellung eines notwendigen Brandschutzgutachtens, ließ er ferner wissen.
Das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben möchte – was natürlich auch Bürgermeister Jürgen Kohmann erfreut – am Standort in Bad Staffelstein festhalten. Deshalb ist die Modernisierung unumgänglich.
Obwohl ja in diesem Falle das Staatliche Bauamt die Entscheidungsgewalt hat, wurde die Stadt Bad Staffelstein von Anfang an in die Maßnahme eingebunden, lobte Bürgermeister Kohmann. Abschließend signalisierte das Gremium von Seiten der Kommune Zustimmung zum genannten Sanierungsvorhaben.
Auf einem noch unbebauten Areal in der Dr.-Hümmer-Straße, nahe der Viktor-von-Scheffel-Realschule, wird ein Mehrfamilienhaus mit acht Wohneinheiten, acht Garagen und acht Stellplätzen errichtet. Der Bauausschuss stimmte dem von der Firma MKB GmbH & Co. Schlüsselfertigbau KG eingereichten Antrag zu. Der dreigeschossige Bau mit Aufzuganlage füge sich verträglich in die umliegende Bebauung an, fand auch Bürgermeister Jürgen Kohmann. Durch die in der Planung vorgesehene Flachdachneigung spare man laut Stadtbaumeister Ender zwei bis drei Meter, sodass sich eine Gebäudehöhe von 11,75 Meter ergibt.
Ortsbesichtigungen
Hinsichtlich zweier Vorhaben im Rahmen der Tagesordnung hatte sich das Gremium bei Ortsbesichtigungen ein Bild von der Situation gemacht. Es wurde ein Bauantrag eingereicht betreffend der geplanten Errichtung eines Einfamilienhauses Am Weinhügel in End. Neun Meter breit und 22 Meter lang soll das flach gehaltene Gebäude im hinteren Bereich des Anwesens des Antragstellers werden.
Wie das Gremium vom Bauwerber vor Ort erfuhr, ist das künftige Gebäude zur Hälfte als Wohnhaus und zur Hälfte als Gewächshaus oder Wintergarten gedacht. Zudem sehen die Planungen ein vorgelagertes Carport vor. Später im Rathaus erteilte das Gremium, welches das Anwesen dem Innenbereich zuordnet, dem Vorhaben das gemeindliche Einvernehmen.