„Freund und Helfer Florian, wachsam, klug und unerschrocken, nichts soll uns von Gottes Bahn auf verkehrte Wege locken. Lösch im Herzen und im Haus alle bösen Funken aus!“ So sangen die etwa 200 Feuerwehrmänner und -frauen aus voller Kehle zur Melodie des bekannten Kirchenliedes „Großer Gott, wir loben dich“, während des Florianstages, der mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Kilian begann. An dem Gedenken an den Schutzheiligen beteiligten sich die Feuerwehren aus dem Bad Staffelsteiner Stadtgebiet sowie die Brandschützer aus Reundorf.
Zuvor hatte Stadtpfarrer Georg Birkel in seiner Predigt von den Gedanken der Menschen erzählt, die sie haben, wenn die Sirene oder das Martinshorn zu hören ist.
„Die Notleidenden spüren das gute Gefühl, dass Hilfe naht und sie bald gerettet werden.“
Georg Birkel, Stadtpfarrer
Die einen fragen sich, was nun los sei oder warum man ihre (Nacht-)Ruhe störe, während andere sich fragen, was einen vor Ort erwartet oder wie man am besten helfen kann. Und Letztere, „die Notleidenden, spüren das gute Gefühl, dass Hilfe naht und sie bald gerettet werden“, erklärte der Geistliche. Kritik äußerte Pfarrer Birkel an denen, die auf den Straßen keine Rettungsgassen bilden oder gar die Einsatzkräfte tätlich angreifen. Damit sprach er den Floriansjüngern aus der Seele.
Er bedankte sich bei den Feuerwehrleuten für ihren Einsatz, sowie den anwesenden Personen von Polizei und Politik für die gute Zusammenarbeit mit den Wehren zum Wohle der Bevölkerung.
Anschließend erfolgte die Aufstellung zum Umzug, welcher über die Bahnhofstraße in die Peter-J.-Moll-Halle führte. Der Tross mit seinen vielen Teilnehmern und Fahnen wurde dieses Jahr musikalisch von der Blaskapelle des Musikvereines Uetzing begleitet.
Bedarfsplanung wird vorgestellt
In der Halle ergriff der Zweite Bürgermeister Hans-Josef Stich das Wort, der den im Urlaub befindlichen Bürgermeister Jürgen Kohmann vertrat. Er dankte den anwesenden Feuerwehren im Namen der Stadt für die geleisteten Dienste. Er lobte, dass die Aktiven so gut damit umgehen können, wenn man nicht weiß, was einen am Einsatzort erwartet – sei es nur ein Fehlalarm oder schlimmes Ereignis, wie der fatale Wohnungsbrand in der Bahnhofstraße Ende Februar, bei der er in Funktion der Stadt selbst vor Ort war.
Kreisbrandrat Timm Vogler, der darüber hinaus die Ehrung zahlreicher Feuerwehrleute für langjährige aktiven Dienst vornahm (siehe Kasten), betonte, wie wichtig die Zusammenarbeit mit den Kommunen ist, um einen effizienten Brandschutz sicherzustellen. Hier kam er auch auf die Feuerwehrbedarfsplanung zu sprechen, die demnächst in einer Stadtratssitzung vorgestellt wird.
Bayerisches Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber und Gold verliehen
Mit dem Sachgebietsleiter für Öffentliche Sicherheit und Ordnung des Landratsamtes, Achim Liesaus, nahm Kreisbrandrat Timm Vogler die Ehrung verdienter Kameraden für 25-jährige und 40-jährige Dienstzeit vor. Sie erhielten neben dem bayerischen Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber und Gold auch kleine Präsente. Für 25 Jahre im aktiven Dienst geehrt wurden:
Michael Dinkel (Freiwillige Feuerwehr Altenbanz), Matthias Böh, Robert Böh, Othmar Geldner, Thomas Zahner (alle Horsdorf), Michael Hellmuth, Johannes Hügerich (beide Loffeld), Joachim Hetzel (Romansthal), Achim Spörl (Stadel), Markus Weidner (Stublang). Für 40 Jahre geehrt wurden: Heinrich Hild, Peter Oppel (beide Altenbanz), Fritz Müller, Wolfgang Schmidt (beide Horsdorf), Heinrich Gehringer (Kümmersreuth), Werner Bräutigam (Loffeld), Franz-Josef Süppel (Romansthal), Heinrich Gehr (Serkendorf), Bernhard Wolfschmitt (Stadel), Michael Dinkel, Michael Ladisley, Josef Schramm (alle Uetzing).