Die Loffelder Bürger können auf das Geschaffene mächtig stolz sein. In mehreren Arbeitseinsätzen und mit Unterstützung der Stadt Bad Staffelstein gestalteten die Dorfbewohner den Brunnen und den Vorplatz gegenüber der Kirche neu. Am Sonntag wurde das Ensemble mit dem Brunnen, dem Kastanienbaum und den Sitzgruppen feierlich eingeweiht. Als besondere Attraktion floss aus der Brunnensäule kein Wasser, sondern Bier.
Zu Anfang der Feierlichkeiten sangen alle Beteiligten unter Begleitung von Akkordeon und Gitarre das Lied „Am Brunnen vor dem Tore“, umgetextet auf „Am Brunnen vor dem Dorfe“. Helga Völker bedankte sich bei der Stadt Bad Staffelstein, bei Kreisfachberater Michael Stromer, bei den heimischen Geschäftsleuten sowie bei allen Helfern für ihre Unterstützung.
„Dieser Platz im Schatten der Kirche lädt zukünftig zum Verweilen ein.“
Jürgen Kohmann, Bürgermeister
Bürgermeister Jürgen Kohmann erinnerte sich an eine Ortsbegehung in Loffeld vor knapp elf Jahren. Schon damals kam der Wunsch auf, den Brunnen aus Waschbeton aus den siebziger Jahren zu ersetzen. „Dieser Brunnen passte nicht mehr in unsere Zeit und in das Dorf“, sagte das Stadtoberhaupt. Den Stein ins Rollen brachten dabei Helga Völker und Regina Wilmer, so Kohmann.
Die Stadt Bad Staffelstein machte dabei vorbereitende Arbeiten, stellte das Material und erstellte die Mauerverkleidung. Kohmann freute sich darüber, dass die Dorfgemeinschaft Hand anlegte und die restlichen Arbeiten, wie das Pflastern, in Eigenregie übernahm. Er bezeichnete sich selbst als ein Freund der Brunnen in den Ortschaften. „Dieser Platz im Schatten der Kirche lädt zukünftig zum Verweilen ein“, sagte der Bürgermeister.
Hans Böhmer erläuterte die Arbeiten, die verrichtet wurden. So begannen im Juni die Stadtarbeiter mit dem Abbau des alten Brunnens. Danach kofferten die Bauhofmitarbeiter den Platz aus und errichteten die Sandsteinmauer. Außerdem wurde die Brunnenzuleitung in einen ordentlichen Zustand versetzt und die Fundamente für die Bänke und den Brunnen erstellt. Nun waren die Loffelder Bürger an der Reihe. Stefan Hirmer und Alexander Novotny führten dabei Regie. So wurde die Ablaufrinne gesetzt und der Platz gepflastert.
20 Helfer gezählt
Hans Böhmer zählte beim letzten Arbeitseinsatz 20 Loffelder Helfer. Er bedankte sich bei Brauerei Geldner-Wehrfritz für die Getränke bei den Arbeitseinsätzen und vor allem für die Kostenübernahme der Brunnensäule. Böhmer dankte Helga Völker und Regina Wilmer für ihre „Hartnäckigkeit“ bei der Planung und Umsetzung des neuen Platzes sowie der Familie Hirmer für die Überlassung des Brunnentroges.
Pfarrer Georg Birkel und Pfarrerin Sabine Schmid-Hagen segneten zusammen den neuen Brunnen. Georg Birkel sprach über den Brunnen wie über Gott: vom lebendigen Wasser das fließt zum ewigen Leben. Sabine Schmid-Hagen erzählte ein Märchen aus Bolivien, in dem alle Brunnen versiegt waren. „Hier in Loffeld ist ein Brunnen zum Leben erweckt worden und hat das Leben im Dorf erweckt“, sagte die Pfarrerin.
Überraschung
Die Initiatoren der Brunneneinweihung hatten zum Abschluss noch eine Überraschung parat. Bei der Inbetriebnahme des Brunnens floss aus der Brunnensäule kühles Loffelder Bier. Braumeister Karl-Heinz Wehrfritz hatte unten an der Lauter ein Bierfass deponiert. Durch eine Kunststoffleitung wurde das Bier nach oben und durch die Brunnensäule transportiert. Dabei wurde das Lied „Es gibt kein Bier auf Hawaii“ gesungen. Zum Abschluss traf man sich noch bei Kaffee und Kuchen im und am alten Schulhaus, wo auch eine Bilderpräsentation zur Umgestaltung gezeigt wurde.
Spender Folgende Spender trugen zur Umgestaltung des Brunnenplatzes bei: Brauerei Geldner-Wehrfritz (Stiftung der Brunnensäule); Aral Service-Center George, Bad Staffelstein; Bäder Gagel, Bad Staffelstein; Familie Winzer, Untersiemau (jeweils eine Sitzbank); Zimmerei Jürgen Schug, Loffeld, und Ferienwohnung- und Zimmervermieter Loffeld (Geldspenden); Familie Hirmer, Loffeld (Überlassung des Brunnentroges).