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BAD STAFFELSTEIN: Zum modernen Kurort entwickelt

BAD STAFFELSTEIN

Zum modernen Kurort entwickelt

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    Mit zwei Tänzen erfreute die SKK-Jugendgarde. FOTOs: Gerda Völk
    Mit zwei Tänzen erfreute die SKK-Jugendgarde. FOTOs: Gerda Völk Foto: Gerda Völk

    Am 15. November 2001 wurden die Bemühungen der Stadt Staffelstein mit dem Prädikat „Bad“ gekrönt. Zum 15. Geburtstag, der am Dienstagabend in der Adam-Riese-Halle gefeiert wurde, waren viele Gäste und Ehrengäste gekommen.

    In seinem Grußwort erinnerte Bürgermeister Jürgen Kohmann an den 15. November 2001, als auf dem Marktplatz die Urkunde mit der Bad-Anerkennung an den damaligen Bürgermeister Georg Müller überreicht wurde. Doch bis es so weit war, mussten viele Steine aus dem Weg geräumt werden. „Viele waren dabei und haben an der Entwicklung mitgeholfen“, sagte Kohmann. Im Besonderen erinnerte er an die Verdienste der beiden früheren Staffelsteiner Bürgermeister Reinhard Leutner und Georg Müller sowie an Baptist Faulstich.

    In seinem Festvortrag ging Bezirksheimatpfleger Professor Günter Dippold sowohl auf die Historie als auch auf die Gegenwart und eine künftige Entwicklung der Badstadt ein. Er zeichnete das Bild einer Stadt, die sich im Laufe von vielen Jahrzehnten von dörflich geprägten Strukturen zu einem modernen Kurort entwickelte.

    „Dass ein Heilmittel des Bodens vorkommt, ist die erste, die Grundvoraussetzung für eine Anerkennung als Bad“, führte Dippold aus. Das Angebot von Molkekuren, Kneippkuren oder ein Reizklima allein reichen heute nicht mehr aus. „Es braucht das Heilmittel des Bodens.“

    „Dass ein Heilmittel des Bodens vorkommt, ist die erste, die Grundvoraussetzung für eine Anerkennung als Bad“.

    Professor Günter Dippold, Bezirksheimatpfleger

    Doch das Wasser tritt nicht auf natürlichem Wege zutage, es musste erbohrt werden. Heiner Kohles kannte die geologischen Formationen und war überzeugt, dass unter Staffelstein Thermalwasser zu finden sein müsse, wie in Rodach. Am 12. November 1974 beschloss der Stadtrat in nichtöffentlicher Sitzung, zu bohren.

    Im Mai 1975 stand der 40 Meter hohe Bohrturm und ein Vierteljahr später stieß man auf das ersehnte Wasser. Es sprudelte aus 1600 Metern Tiefe mit einer Mineralisierung von zwölf Prozent und einer Temperatur von 52 Grad aus der Erde. „So stark, dass es ein Staffelsteiner als Unkrautvernichtungsmittel nutzte“, berichtete der Referent schmunzelnd. So stark, dass es der Gesundheit der Badegäste förderlich ist, besonders ihren Knochengerüsten.

    Für den Titel „Bad“ brauchte es noch weitere Voraussetzungen. Auch das Klima am Badeort muss der Gesundheit dienlich sein. Wie der Referent weiter erläuterte, gab es bereits lange vor der Erschließung der Thermalquelle Bestrebungen, das Klima der Region touristisch zu vermarkten. Neben Banz war auch Weismain als klimatischer Kurort im Gespräch.

    Um Heilbad zu werden, brauchte die Stadt noch weitere Voraussetzungen. Ein Kurpark wurde um die beiden 1997 errichteten Gradierwerke angelegt. Doch auch das ganze Stadtbild musste zu einem Heilbad passen. So wurde aus dem Dorf eine moderne Kurstadt, in der Altes bewahrt und Neues geschaffen wurde. „Beides zusammen ergibt erst den städtischen, den bad-städtischen Schick“, würdigte Dippold, der dem Stadtrat in diesem Punkt gelebte Verantwortung bescheinigte.

    „Therapieangebote und qualifiziertes und spezialisiertes ärztliches Personal sind eine weitere Voraussetzung für die Anerkennung als Heilbad.“ Auch das Thermalbad spielt eine zentrale Rolle. „Es wird laufend investiert, sodass es bestehen wird in der wachsenden Konkurrenz auf dem Wellness-Bade-Markt“, sagte Dippold. „Was 1975 noch ein Aprilscherz des Obermain Tagblatts war, wurde 2001 Realität.“ Aus Staffelstein wurde Bad Staffelstein, ein staatlich anerkanntes Heilbad. „Davor lag ein Kraft-

    „Was 1975 noch ein Aprilscherz des Obermain-Tagblatts war, wurde 2001 Realität.“

    Professor Günter Dippold

    akt für die Stadt und ihre Menschen.“

    In seinem Grußwort würdigte Landrat Christian Meißner die Leistung derer, die zur Erfolgsgeschichte beigetragen haben. Dazu habe es jemanden wie Altlandrat Reinhard Leutner gebraucht, der „den Ball auf die Torlinie legte“. Das besondere an der Erfolgsgeschichte sei, dass auch die Bevölkerung diesen Weg mitgegangen ist. Für die Zukunft wünschte Meißner, dass die Stadt weiterhin mutig voranschreite, dass Chancen und Risiken erkannt werden und immer das Beste daraus gemacht werde.

    Temperamentvolle Tänze

    Das Rahmenprogramm der rund dreistündigen Feier gestaltete die SKK-Jugendgarde mit zwei temperamentvollen Tanzvorführungen und die Fotogruppe unter Hartmut Klamm mit einer informativen Diashow mit historischem und aktuellem Bildmaterial. Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Klampfengruppe der Kultur- und Freizeitfreunde Bad Staffelstein.

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