Rundum gelungen war das zweite Frühlingskonzert der Kelbachtaler Blasmusik in der Musikscheune. Hatten Gäste wie Musiker im vorigen Jahr noch bei eisigen Temperaturen gefroren, so hatte Petrus in diesem Jahr tüchtig eingeheizt. Die kühle Luft in der Scheune tat daher gut und im Schatten der Scheune war das Konzert ein wahrer Genuss.
Mit dem Marsch „Auf zum Start“ von Walter Tuschla begrüßten die Musiker die zahlreichen Gäste in der Scheune, weitere Bänke wurden im Hof aufgebaut. Vorsitzender Patrick Knorr dankte Familie Maurer, die ihre Scheune für das Konzert zur Verfügung gestellt hatte, sowie dem Obst- und Gartenbauverein für die Unterstützung bei der Bewirtung.
„In der Musikscheune“ war passend die nächste Polka, die Freek Mestrini komponierte, als wäre er schon einmal in Prächting zu Besuch gewesen. Mitgerissen wurden die gut gelaunten Zuhörer von der Polka „Böhmischer Traum“ und dem altbekannten Marsch „Schloss Leuchtenburg“ heizte die Stimmung weiter an. Darüber hinaus hatte Dirigent Andreas Schatz, der gekonnt durchs Programm führte, die Anna-Polka und die Franziska-Polka ausgesucht, und mit ihrem Applaus zum folgenden Stück „Die Kapelle hat gewonnen“ zeigten die Zuhörer, dass dem wirklich so war. Es folgten Blütenwalzer und die mährische Sakvicka-Polka, die in einem atemberaubenden Tempo vorgetragen wurde. Mit dem Klassiker „Kannst du Knödel kochen“ zeigten Martina Dütsch und Andreas Schatz ihr gesangliches Können.
Mit dem „Andrew-Lloyd-Webber-Portrait“ entführte die Kelbachtaler Blasmusik die Zuhörer in die Welt von Musicals „Starlight-Express“, „Jesus Christ Superstar“, „Phantom der Oper“ und „Cats“. Im gleichen Genre blieb man mit „Selections from The Lion King“ von Elton John, ehe die Musiker ein Andreas-Gabalier-Medley spielten.
Danach gab Andreas Schatz ein Gedicht über die Geschichte der Musik von den Neandertalern über Antike und Mittelalter bis in die Moderne zum Besten und zeigte so manche Parallele zwischen heute moderner Musik und den musikalischen Künsten der Neandertaler auf. Weiter ging die musikalische Zeitreise über die 1960-er Jahre zurück in die Zeit der modernen Blasmusik. „Darf ich wagen, dich zu fragen“ fragte dann das Gesangsduo Martina Dütsch und Andreas Schatz nach der Melodie von Antonin Borovicka und die Kapelle ließ den Walzer „Wenn du mal grau bist, Mamilein“ folgen. Am Ende des Konzerts ließ das Publikum die Kelbachtaler nicht ohne Zugabe von der Bühne. So wurde das Lieblingsstück der Musiker, der „Marsch der Titanen“, und der „Böhmische Traum“ noch ein weiteres Mal an diesem Abend angestimmt. Als Dank für das etwa dreistündige Konzert gab es lauten und langen Applaus.