„Die Hunde kommen“, ruft einer der Bewohner begeistert. Lange schon hatten er und die anderen Männer und Frauen, die im Heim für chronisch psychisch erkrankte Menschen betreut werden, diesem Tag entgegengefiebert. Ehrenamtliche des Vereins „Tiere helfen Menschen“, Regionalgruppe Bamberg, nahmen sich wie in den Vorjahren die Zeit und brachten 16 Hunde mit.
Das war ein „Hallo“ im Garten des Heimes. „Da bist du ja wieder, mein Lieber“, begrüßte Sylvia den Chiihuahua-Winzling Oskar und kraulte den kleinen Vierbeiner am Ohr. Auch Windhund-Mischling Da Vinci, Rotanero Rocky oder die mittlerweile 13 Jahre alte gemütliche Briard-Hundedame Paula genossen die zahlreichen Streicheleinheiten – und gaben viel zurück.
Ob etwas lebhafter oder leger-verschmust – jeder der tierischen Lieblinge „sprach“ auf seine Weise mit den Bewohnern, die die schöne Abwechslung sichtlich genossen. „Wir sind gerne wieder hierher gekommen“, betonte Ingrid Wintergerst-Gaasch, wie viel das Ganze auch ihr und den anderen Hundebesitzern gibt. Der Text auf dem bunten Schild im Garten des Heimes, wo man bei herrlichem Sonnenschein Kaffee trank und sich leckeren Erdbeerkuchen schmecken ließ, umschreibt die Motivation der aktiven Vereinsmitglieder geradezu malerisch: „Wer anderen eine Blume sät, blüht selber auf.“ Angenehmen Schatten spendeten die staatlichen Buchen im Garten und aufgestellten Sonnenschirme. Für die Tiere standen gefüllte Wassernäpfe bereit.
Nach dem gemütlichen Beisammensein im Garten gab es dann wieder die Möglichkeit, beim gemeinsamen Gassigehen den Lieblingsvierbeiner an der Leine zu führen. Das ließen sich etliche Heimbewohner nicht zweimal sagen und liefen mit „ihrem“ Hund durch die Straßen Kutzenbergs. „Hallo“, wurden Bewohner und Heimmitarbeiter von Passanten freundlich begrüßt an diesem herrlichen Samstagnachmittag.
Nach diesem schönen Höhepunkt der schon traditionellen Aktion des Vereins in Kutzenberg hieß es für dann wieder Abschied nehmen. Ein letztes Mal blickte Bewohner Karlheinz in die Augen von Hündin Trixie, tätschelte sie noch einmal mit den Worten: „Bis nächstes Mal“. Es brauchte nicht vieler Worte an diesem Nachmittag, der den Bewohnern noch lange in schöner Erinnerung bleiben wird.