Oldtimer, so weit das Auge reichte, gab es am Sonntag im Döritzengrund zu sehen: Auf dem Gelände der Bäckerei Schauer ließ der Anblick der 132 Fahrzeuge das Herz von Autofreunden, aber auch von Schnauferl-Fans und Liebhabern zweirädriger Raritäten höher schlagen. Organisiert wurde die Schau von den örtlichen Oldtimerfreunden.
So zeigte beispielsweise Klauß Fischer aus Reundorf voller Stolz seinen hellgelben Ford Mustang Coupé, Baujahr 1967, mit 165 KW und 4660 Kubikzentimetern. Als er ihn zum Wegfahren anließ, röhrte das „Muscle Car“ derart imposant, dass sich alle Gäste nach Boliden umdrehten.
„Gedenkminute“ ist Pflicht
Nobel und gediegen kam der Mercedes 170 DA (W136) mit seinen 40 „Pferdestärken“ aus dem Jahr 1953 daher, den Manfred Banschik aus Uetzing vorstellte. Andreas Hofmann aus Unterneuses wiederum zeigte stolz seinen Hanomag C218, Baujahr 1957, mit 18 PS und 1021 Kubikzentimetern Hubraum. Das Motorengeräusch brachte ihm den Beinamen „Nähmaschine“ ein, und wegen seiner langen Vorglühzeit nannte man das bei diesem Modell „Gedenkminute“.
Kräftig gefachsimpelt
Sehenswert war auch das Schmuckstück von Robert Gutgesell aus Michelau, ein Unimog aus dem Jahr 1961 Typ 411 mit 34 PS und 1767 Kubikzentimetern, der Aufbau ein Geheimnis barg, nämlich dass sich eine komplette Catering Einrichtung darin befindet.
Wo man auch hinsah, allerorts wurden Fachgespräche geführt und Tipps ausgetauscht. Die zahlreichen Besucher beweisen, dass das Interesse an Oldtimern enorm groß ist. Bei vielen wurden Erinnerungen an die Jugendzeit wach, als man beispielsweise mit der Kreidler noch zum Tanzen fuhr.
Pünktlich um 13 Uhr rückten alle Fahrzeuge zu einer Rundfahrt aus, bei der ungezählte Gäste am Straßenrand die mit viel Liebe restaurierten Oldies bewunderten. Der Bad Staffelsteiner Walter Mackert führte dabei die Ausfahrt mit seinem MAN aus dem Jahr 1959 und tuckernden 40 PS, an. Die Freiwillige Feuerwehr Kirchleus-Lösau hatte an ihren Traktor einen originellen Löschwagen angekuppelt, mit dem sie auch an der Rundfahrt teilnahm.