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VIERZEHNHEILIGEN: Wer gibt Orientierung und Halt?

VIERZEHNHEILIGEN

Wer gibt Orientierung und Halt?

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    Veronika und Edgar Günther sind mit Enkel Thor und Hund gern am Obermain.
    Veronika und Edgar Günther sind mit Enkel Thor und Hund gern am Obermain.

    Seit vielen Jahren wird in Vierzehnheilgen der Christophorustag mit einer Andacht und anschließender Fahrzeugweihe begangen. Am vergangenen Sonntag hielt Pater Heribert Arens die Andacht, in der er die Legende des Heiligen Christophorus erzählte. Der Hüne Reprobus – wie er ursprünglich geheißen haben soll – hatte ein gutes Herz und wollte seine Größe und Kraft in den Dienst eines noch Größeren, Mächtigeren stellen. Ein Einsiedler führte ihm vor Augen, dass dies nur Gott sein könne. Fortan stellte sich Reprobus in einen menschenfreundlichen Dienst: An einer tiefen Furt trug der bärtige Riese Reisende durch den reißenden Fluss.

    „Wer trägt uns durch diese Flut?“

    Pater Heribert

    Als er eines Tages einen Knaben auf die Schulter nahm, so wird erzählt, trug sich das Kind anfangs sehr leicht. Doch je weiter sie kamen, desto schwerer schien es zu werden. In der Mitte des Stromes stöhnte Reprobus schließlich: „Kind, du bist so schwer, als hätte ich die Last der ganzen Welt zu tragen“.

    Der Knabe antwortete: „Wie du sagst, so ist es, denn ich bin Jesus, der Heiland. Und wie du weißt, trägt der Heiland die Last der ganzen Welt“. Am anderen Ufer angelangt, sagte das Kind zu ihm: „Du hast den Christ getragen, von jetzt an darfst du Christophorus heißen“.

    Der Franziskuspater erinnerte an das Hochwasser im Jahr 2013, das große Flächen in Süd- und Ostdeutschland überschwemmte. Donau, Elbe, Mulde oder Saale waren zu reißenden Flüssen geworden, die Dörfer und Städte überfluteten. „Immer wieder waren Helfer zu sehen, die Menschen durch das Wasser trugen“, erinnerte sich Pater Heribert. „Da wurde die Christophoruslegende in unseren Tagen lebendig“.

    Nicht nur Wasser könne uns überschwemmen, so der Pater. Zum Beispiel die Werbung, in der wir zu ertrinken drohen. „Wer trägt uns durch diese Flut?“ fragte der Geistliche. Eine Flut von Sinnesangeboten überschwemme unsere Gesellschaft, angefangen von der Kirche bis hin zu zweifelhaften Ratgebern. „Wer gibt Orientierung und Halt?“ Mancher Helfer von 2013 und 2014 habe vielleicht auch Christus durch die Flut getragen, ohne es zu wissen.

    „Menschen in den Überschwemmungsgebieten brauchten und brauchen unserer Hilfe“, war sich der Pater sicher. „Sie brauchen aber vor allem Christophorus, der Anteil nimmt. Nur wer Anteil nimmt, hebt das Kind auf seinen Schultern und trägt es durch die Flut“.

    Auf dem Basilikaparkplatz segneten die Padres Johannes, Alexander und Heribert die Fahrzeuge. Manuela Möhrlein aus Bamberg war mit ihrer Honda CBR 500 gekommen. Sie hatte mit einem anderen Motorrad einen Unfall und hofft jetzt auf eine unfallfreie Fahrt. Linda und Andreas Popp fuhren von Kleinziegenfeld mit ihrem weißblauen Opel Bedford Blitz auf den Heiligen Berg. In dem Wohnmobil wollen sie in Holland Urlaub machen. Veronika und Edgar Günther mit Enkel Thor und Hund reisten aus Heilbronn an. Mit ihrem Fortero-Wohnmobil machen sie zum zweiten Mal Urlaub in Bad Staffelstein.

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