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EICHELSEE: "Silberne Ähre" für Marion Warmuth

EICHELSEE

"Silberne Ähre" für Marion Warmuth

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    „Grüne Bürgermeister“ waren bis zu 40 Jahren als Ortsobmänner ehrenamtlich tätig. Im Bild mit den Offiziellen. FOTOs: Andreas Welz
    „Grüne Bürgermeister“ waren bis zu 40 Jahren als Ortsobmänner ehrenamtlich tätig. Im Bild mit den Offiziellen. FOTOs: Andreas Welz

    Viele Ortsobmänner und Ortsbäuerinnen haben sich über Jahre und Jahrzehnte für den Bayerischen Bauernverband (BBV) engagiert. Um dies zu würdigen, lud der BBV-Kreisverband Lichtenfels zu einem gemeinsamen Abend in das Festzelt bei der Metzgerei Strauß in Eichelsee ein.

    „Uns ist es ein Anliegen, lang gedienten sowie ausgeschiedenen Ortsbäuerinnen und Ortsobmännern entsprechende Urkunden und Anstecknadeln zu überreichen sowie mit einem netten Geschenk Danke zu sagen“, betonte Kreisobmann Michael Bienlein. Immerhin konnten Ehrungen zwischen 15 und 40 Jahren Amtszeit vorgenommen werden. Für ihre 15-jährige Tätigkeit im Kreisvorstand und als Kreisbäuerin erhielt Marion Warmuth die „Silberne Ähre“. Mit der BBV-Ehrennadel wurde der ausgeschiedene stellvertretende Kreisobmann Rudi Steuer ausgezeichnet.

    „Wir brauchen vor allem lebendige Ortsverbände, denn sie sind das Fundament des Verbandes. Die Arbeit des Bauernverbandes lebt aus der Bindung zu seinen Mitgliedern.“

    Michael Bienlein, BBV-Kreisobmann

    Michael Bienlein, Landesvorsitzender für Nebenerwerbslandwirte und Mitglied des BBV-Präsidiums, betonte: „Wir brauchen vor allem lebendige Ortsverbände, denn sie sind das Fundament des Verbandes. Die Arbeit des Bauernverbandes lebt aus der Bindung zu seinen Mitgliedern“. Der Bayerische Bauernverband sei bis in die kleinsten Ortsteile vernetzt, das könne keine andere Berufsorganisation vorweisen. Der Bayerische Bauernverband stehe nicht zu dem Slogan „Wachsen oder Weichen“, sondern stelle den Grundsatz in den Mittelpunkt seiner Arbeit, dass eine qualitative Weiterentwicklung der Betriebe mit dem Ziel einer Erhöhung der Wertschöpfung und einer Steigerung der Lebensqualität der Familien wichtig sei. Man dürfe nicht nur die Betriebe und die Betriebswirtschaft, sondern auch den Menschen sehen.

    Wie wichtig der Bayerische Bauernverband ist, das machte BBV-Bezirkspräsident Hermann Greif am Tierschutz und Tierwohl deutlich, weil es immer mehr Menschen gebe, die nicht mehr wissen, wie die Landwirtschaft funktioniere. „Allein von Nostalgie können wir nicht leben, letztendlich muss unterm Strich was übrig bleiben“, sagte er sinngemäß. Greif stellte in dem Zusammenhang anerkennend fest, dass die Politik inzwischen sehr viel getan und sehr viele Finanzmittel in den ländlichen Raum gepumpt habe. Er erinnerte an die Einführung der gemeinsamen Agrarpolitik und sagte, die Landwirtschaft purzele mittlerweile von einer Reform in die andere: „Weil man ausgebildeten Landwirten nicht mehr zutraut, dass sie Landwirtschaft betreiben können“.

    Schützen durch Nützen

    MdL Ludwig Lerchenfeld (CSU) stellte fest, dass der Bayerische Bauernverband im Landkreis Lichtenfels und in ganz Oberfranken gut aufgestellt ist. Es habe sich in der Landwirtschaft in den Jahren viel verändert, aber damals wie heute sei es wichtig, dass die Landwirtschaft gut organisiert ist.

    Der Umweltpolitiker sieht das Hauptziel der Landwirtschaft in dem oft zitierten Slogan „Schützen durch Nützen“. – „Wir erhalten Fluren und Wälder, davon leben wir hier in Franken“, machte er deutlich. Landwirtschaft könne man nicht mit Formularen erhalten. Landrat Christian Meißner bezeichnete das Sommerfest mit Ehrungen als einen wichtigen Abend für den ländlichen Raum. „Danke für ihre Leistungen, die sie für ihren Berufsstand erbracht haben. Das ist alles andere als selbstverständlich“, sagte er.

    Meißner bezeichnete den Bauernverband als anerkannten Umweltverband und beleuchtete den schwierigen Spagat seiner Behörde, die zwischen der Überwachung von Umweltauflagen und einer gedeihlichen Landwirtschaft den richtigen Mittelweg finden müsse. Das machte er am Beispiel Baggersee Wiesenfeld, der erhalten oder zugefüllt werden soll, deutlich. Umweltauflagen würden in der jetzigen Form nicht akzeptiert. Das zähe Ringen um Problemlösungen etwa bei FFH-Gebieten mache es erforderlich, Schlupflöcher in der Gesetzgebung zu finden.

    Lob für „grüne Bürgermeister“

    Kreisbäuerin Marion Warmuth lobte in ihrem Schlusswort den Einsatz der „grünen Bürgermeister“ in ihren Orten. Ortsobmänner und Ortsbäuerinnen spielten eine wichtige Rolle bei der Aufstellung von Bebauungsplänen und setzten sich für den Erhalt von Eigentum ein.

    Ehrungen Ortsbäuerinnen 40 Jahre wiedergewählt: Dora Storch (Ebensfeld-Eggenbach); Babette Kraus (Weismain-Kleinziegenfeld); Rita Lieb (Lichtenfels); Evi Müller (Weismain-Wohnsig). 30 Jahre: Maria Leicht (Weismain-Arnstein); Gunda Dauer (Weismain-Kaspauer). 15 Jahre: Martina Weiss (Hochstadt-Gruben); Ute Rehe (Weismain-Krassach); Elvira Hornung (Ebensfeld-Kümmel); Silvia Stief (Weismain-Buckendorf); Ingrid Meixner (Bad Staffelstein-Neuhof); Silvia Fiedler (Burgkunstadt-Theisau). Ortsobmänner 40 Jahre wiedergewählt: Sebastian Tempel (Weismain-Wallersberg). 35 Jahre: Johann Zenk (Bad Staffelstein-Stublang). 30 Jahre: Hans Will (Weismain-Geutenreuth); Manfred Kraus (Lichtenfels-Isling); Peter Hornung (Ebensfeld-Kümmel); Heinrich Voll (Lichtenfels-Reundorf); Georg Zahn (Bad Staffelstein-Unnersdorf). 15 Jahre: Christoph Bäuerlein (Ebensfeld-Kleukheim); Franz Kraus (Lichtenfels-Roth); Norbert Rehe (Weismain-Krassach); Enegelbert Lieb (Bad Staffelstein-Wiesen); Hans-Georg Warmuth (Lichtenfels-Tiefenroth).

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