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EBENSFELD: Ein Vogel, der rückwärts schauen kann

EBENSFELD

Ein Vogel, der rückwärts schauen kann

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    Marion Damm (mit Waldkauz im Arm) zeigt den Kindern im Ebensfelder Waldkindergarten zusammen mit Erzieherinnen Josefine Hornung (li.) und Renate Nüßlein (re.) ihre mitgebrachten Präparate. FOTO: Christa Schröder
    Marion Damm (mit Waldkauz im Arm) zeigt den Kindern im Ebensfelder Waldkindergarten zusammen mit Erzieherinnen Josefine Hornung (li.) und Renate Nüßlein (re.) ihre mitgebrachten Präparate. FOTO: Christa Schröder Foto: Christa Schröder

    In den Waldkindergarten der Gemeinde hatten die beiden Erzieherinnen Renate Nüßlein und Josephine Hornung die Kreisvorsitzende des Landesbunds für Vogelschutz (LBV), Marion Damm, eingeladen. Diese hatte als Überraschung Präparate von den sieben heimischen Eulenarten sowie von einem Mauswiesel aus den Beständen des LBV zur Anschauung mitgebracht. Die Kinder zeigten sich sehr interessiert und lauschten mit großen Augen aufmerksam den Ausführungen der Kreisvorsitzenden. Diese verstand es, das Leben der Eulen kindgerecht darzustellen. Die Kinder stellten eifrig Fragen. Sie wollten besonders wissen, wo die Eulen wohnen und was sie fressen. Es war bei den Fragen zu spüren, dass die Kinder, die im Wald fast zuhause sind, eine besondere Beziehung zur Natur haben. Besonders der ausgestopfte Uhu erweckte ihre Aufmerksamkeit.

    „Er kann seinen Kopf um über 180 Grad drehen und somit mühelos rückwärts schauen.“

    Marion Damm, Kreisvorsitzende des Landesbunds für Vogelschutz

    „Dieser hat eine Spannweite der Flügel von 1,60 bis 1,70 Metern. Die überaus weichen Federn ermöglichen ihm, wie auch allen anderen Eulen, einen völlig geräuschlosen Flug.

    Er kann seinen Kopf um über 180 Grad drehen und somit mühelos rückwärts schauen. Der Uhu ist die größte europäische Eule“, sagte die engagierte Naturschützerin. Interessant fanden die Kinder auch die großen orangegelb leuchtenden Augen und die Federn an der Stirn, die wie Ohren ausschauen. Auch der Waldkauz, die zweitgrößte heimische Eulenart, und die Waldohreule fanden Bewunderung. „Einige Eulenarten wie der Stein- und Sperlingskauz sind bei uns schon ausgestorben. Schleiereulen und Rauhfußkäuze werden zunehmend für die Vogelschützer zu großen Sorgenkindern. Hier versuchen wir, mit Nistmöglichkeiten das Überleben zu erleichtern“, erklärte Marion Damm den Kindern. Bei den Eulen handle es sich um faszinierende und sehr intelligente Vögel. Sie seien sehr wichtig für das Gesamtgefüge in der Natur. Marion Damm las anschließend noch eine spannende Geschichte über das Leben einer kleinen Eule vor. Die Jungen und Mädchen lauschten aufmerksam. Die Naturschützerin findet es toll, dass Kinder im Waldkindergarten inmitten der Natur aufwachsen können. Hier werde schon frühzeitig die Liebe zur Natur geweckt. „Die Kinder zeigen sich zufrieden und ausgeglichen.

    Sie beschäftigen sich selbstständig und in der Gruppe mit eingesammelten Naturmaterialien wie Moos, Reisig, Blättern und Zapfen. Hier werden alle Sinne der Kinder angesprochen und nicht nur das Sehen, wie bei den modernen Medien. Die Beschäftigung mit diesen ist eine fast verlorene Zeit für die Kinder“, findet Marion Damm. Hier im Waldkindergarten herrsche eine besondere Atmosphäre, die sie tief beeindrucke. Gerne werde sie einmal wieder die Kinder mit einem Besuch hier überraschen.

    Mitten in der Natur

    Die Leiterin der Einrichtung Renate Nüßlein zeigte sich angetan von der kindergerechten Vorführung sowie der Wissensvermittlung über Naturzusammenhänge. Die Ausführungen von Marion Damm würden sich tief in das Bewusstsein der Kinder einprägen. Dafür bedankte sie sich im Namen der Kinder mit einem Präsent.

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