Im Rahmen einer gemeinsamen Ausbildung mit dem Technischen Hilfswerk Bad Staffelstein schnupperten Kameradinnen und Kameraden ein klein wenig „Bergungsluft“. Am Donnerstag probten sie die Rettung einer verletzten Person mit Hilfe einer Seilbahn.
„Hier ist ein Graben, da müssen wir mit der verletzten Person rüber!“, erläuterte Daniel Schell, Gruppenführer der 1. Bergungsgruppe des THW Bad Staffelstein, die Ausgangslage: „Mit Hilfe einer Seilbahn sollten wir den Verletzten problemlos auf die andere Seite bekommen“.
Das Überwinden von Hindernissen ist ein Teil der Ausbildung in den Bergungsgruppen des Technischen Hilfswerks und wird regelmäßig geübt. Der Frage von Ebensfelder Feuerwehrkameraden, ob sie sich zu einer gemeinsamen Ausbildung mit dem Thema „Seilbahn zur Personenrettung“ bereit erklären würden, haben die Bad Staffelsteiner THWler natürlich gerne zugestimmt.
Unter Anleitung von Daniel Schell erstellten die Feuerwehrler zunächst eine ,Dreibock‘ genannte Hilfskonstruktion, die ein anschließend horizontal gespanntes Drahtseil in der richtigen Höhe hielt. Als Verletzten legten die Einsatzkräfte eine Übungspuppe auf eine Krankentrage und sicherten sie zusätzlich für den bevorstehenden Transport. In das Drahtseil eingehängt, konnte der Verletzte auf diese Weise mit Hilfe von Leinen entlang der Seilbahn problemlos über das Hindernis gezogen werden.
Es war nicht die erste gemeinsame Ausbildung dieser Art: Bereits im Vorjahr ließen sich die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Ebensfeld die Funktionsweise einer „Leiterhebel“ genannten Rettungsmethode zeigen. „Die Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen ist äußerst wichtig, wie wir vor kurzem beim Hochwasser wieder gesehen haben.“, weiß Karl-Heinz Ferle von der Feuerwehr Ebensfeld. „Deswegen möchten wir auch in Zukunft mit dem THW zusammen Ausbildungen und Übungen bestreiten.“