In der „Schön Klinik“ sind es neben einer barrierefreien Ausstattung für Patienten die besonderen Hilfsmittel für behinderte Mitarbeiter, wie spezielle Computer-Bildschirme mit Leselupe, die Sehbehinderten eine Teilhabe am Berufsleben ermöglichen. Im nebenangelegenen Best Western Kurhotel an der Obermain Therme gibt es vier barrierefreie Zimmer, ebensolche Parkplätze, speziell geschulte Mitarbeiter und eine Hotelausstattung, die gehbehinderte Gäste und Rollstuhlnutzer den Aufenthalt erleichtern. Für ihr Engagement wurden beide Einrichtungen am Montag ausgezeichnet.
„Wir möchten, dass alle Menschen ohne Einschränkung am Alltagsleben teilnehmen können.“
Melanie Huml, Gesundheitsministerin
In der Schön Klinik übergab Staatsministerin Melanie Huml die Auszeichnung „Bayern barrierefrei“ im Rahmen einer kleinen Feierstunde an die Geschäftsführerin der Schön Klinik, Carla Naumann und an den Geschäftsführer des Best Western Kurhotels, Andreas Poth. Die besondere Auszeichnung wurde damit bereits an 17 Institutionen und Einrichtungen im Landkreis vergeben. Neben der Schön Klinik und dem Kurhotel erhielt auch die Augenarztpraxis Seilnacht in Lichtenfels die begehrte Auszeichnung.
Das Signet „Bayern barrierefrei“ wird für konkrete Beiträge zur Barrierefreiheit in Bayern vergeben. Huml unterstrich, dass Barrierefreiheit mehr sei, als die Treppe über die man nicht mit dem Rollstuhl oder den Kinderwagen kommt. „Wir möchten, dass alle Menschen ohne Einschränkung am Alltagsleben teilnehmen können“. Erklärtes Ziel der Bayerischen Staatsregierung sei, die Barrierefreiheit Bayerns bis 2023. Ein ehrgeiziges und hochgestecktes Ziel, welches ohne die vielen Unternehmen, Verbände und Organisationen aus allen gesellschaftlichen Bereichen, ohne all die Menschen die sich dafür einsetzen, nicht möglich wäre. Auch aus einer unternehmerischen Sichtweise sei das Engagement in Richtung Barrierefreiheit sinnvoll. „Sie geben ihren Patienten und Gästen ein zusätzliches Argument, gerade zu ihnen zu kommen“, erläuterte die Ministerin. Eine win-win-Situation im besten Sinne.
Gewinn für die Region
Davon profitiere auch die gesamte Gesundheitsregion am Obermain. Landrat Christian Meißner wies auf die Vorbildfunktion des Signet “Bayern barrierefrei„ hin, und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass noch viele dem Beispiel folgen mögen. Dritte Bürgermeisterin Sabine Scheer dankte den ausgezeichneten Betrieben für dessen Engagement. „So ein Zertifikat steht uns als Kurstadt gut“. Als weitere Maßnahme plant die Schön Klinik zwei von vier Aufzügen baulich und technisch für Menschen mit Behinderung auszustatten, sowie ein neues Farbkonzept für die Behinderten-WCs.