Am Freitag, 19. Oktober, bietet die Kultur-Initiative (KIS) im Stadtmuseum einen Vortrag unter dem Titel „Die Steinsburg – eine keltische Höhensiedlung auf dem Kleinen Gleichberg in Thüringen“ an. Karl-Heinz Müller berichtet über die keltische Besiedlungsgeschichte des Kleinen Gleichbergs (Steinsburg), mit 68 Hektar das größte Bodendenkmal Thüringens.
Die mehrfach ineinander geschachtelten Befestigungswälle aus der frühkeltischen Hallstattzeit (700 bis 450 vor Christus) und der folgenden Latenezeit (450 bis 40 vor Christus) zeugen von der zentralörtlichen Bedeutung dieser Höhenbefestigung. Bei der stadtähnlichen Anlage (Oppidum) aus spätkeltischer Zeit handelt es sich möglicherweise um das auf der Karte des griechischen Geografen Claudius Ptolemaios (83 bis 161 nach Christus) angegebene „Bikourgion“ = Doppelberg-Burg, in deren Nachbarschaft in 50 Kilometer Entfernung das Oppidum auf dem Staffelberg liegt.
Anhand Bildern von Funden, Modellen und Befunden wird der Referent die keltische Kultur in ihren verschiedenen Aspekten lebendig werden lassen. Beginn ist um 19.30 Uhr; der Eintritt ist frei.