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BAD STAFFELSTEIN: Wolfgang Jung: Der Zwölfender und der Bund fürs Leben

BAD STAFFELSTEIN

Wolfgang Jung: Der Zwölfender und der Bund fürs Leben

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    Bad Staffelsteins Bürgermeister Jürgen Kohmann (li.) überreicht dem ehemaligen Leiter des Standesamts, Wolfgang Jung, die Ruhestandsurkunde.
    Bad Staffelsteins Bürgermeister Jürgen Kohmann (li.) überreicht dem ehemaligen Leiter des Standesamts, Wolfgang Jung, die Ruhestandsurkunde. Foto: Drossel

    Selten ist ein formaler Akt so emotional wie dieser: Verwaltungsinspektor Wolfgang Jung, der Leiter des Standesamts im Rathaus Bad Staffelstein, wird Ende des Monats Oktober in den Ruhestand versetzt. Der lange Applaus, den die eigens dafür aufgestandenen Stadträte ihm bei ihrer Sitzung im Mehrzweckraum der Adam-Riese-Halle spenden, zeigt deutlich, wie beliebt der scheidende Beamte ist.

    Auch Bürgermeister Jürgen Kohmann fand zahlreiche lobende Worte. „Wolfgang Jung hat als Zwölfender begonnen“, sagte er einleitend und erntete dafür so manchen unwissenden Blick. Als Zwölfender werden beim Militär Soldaten bezeichnet, die eine mindestens zwölfjährige Dienstzeit abgeleistet haben. Wolfgang Jung war von 1977 bis 1988 Zeitsoldat, ab 1989 absolvierte er eine Ausbildung als Regierungsassistent beim Versorgungsamt Nürnberg. „Bereits 1991 fing er in Staffelstein als Verwaltungsassistent an.“

    „Fachlich, fundiert, immer sachlich, mit einer freundlichen und ruhigen Art: Wolfgang Jung hat immer gute Arbeit verrichtet.“

    Jürgen Kohmann, Bürgermeister

    Seit August 1993 schloss der derzeit gerade noch 59-Jährige (er hat noch im Oktober Geburtstag) so manchen Bund fürs Leben, und manche Hochzeit wird er wohl nie mehr vergessen. Mal, weil sie kurios oder einprägsam waren, mal, weil sie besonders gefühlvoll vonstattengingen. Sechs Jahre später wurde Jung Leiter des Bad Staffelsteiner Standesamts und im Jahr 2003 zum Amtsinspektor befördert.

    41 Jahre im öffentlichen Dienst

    „Im Jahr 2017 feierte Wolfgang Jung 40 Jahre im öffentlichen Dienst. Bürgern zu helfen, das war stets eines seiner Lieblingsthemen“, hob der Rathauschef hervor. Der gebürtige Bamberger und heutige Grundfelder sei weit mehr als „nur“ Standesbeamter gewesen, denn Jung kümmerte sich auch um komplexe Themen wie Rentenberatung und -antragsstellung sowie um die Friedhofsverwaltung. Vor allem letzteres ist ein Bereich, der viel Einfühlungsvermögen erfordert.

    „Fachlich, fundiert, immer sachlich, mit einer freundlichen und ruhigen Art: Wolfgang Jung hat immer gute Arbeit verrichtet“, lobte Kohmann. Bereits seit dem 6. Oktober ist Jung nicht mehr im Rathaus anzutreffen.

    Dass es ihm in seiner nun umfangreicheren Freizeit langweilig werden könnte, glaubt der Bürgermeister jedoch nicht: „Früher war er aktiver Handballer, heute leistet er Verbandsarbeit.“ Konkret ist Jung stellvertretender Bezirksvorsitzender Finanzen des oberfränkischen Handballverbandes und nimmt viele Organisations-, Kontroll- und Schulungsaufgaben wahr.

    Stehender Applaus

    Unter stehendem Applaus der Anwesenden überreichte Jürgen Kohmann die Ruhestandsurkunde an Wolfgang Jung, dessen Gattin wurde mit einem Blumengruß bedacht. Nachfolger in der Rathausverwaltung ist Lukas Hofmann.

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