Das Geheimnis von kalten Platten sind frische Zutaten, die lecker und appetitlich angerichtet werden. Wie das gemacht wird, erfuhren die Teilnehmerinnen eines Kochkurses „Kalte Platten und Häppchen für Festlichkeiten“. Geleitet wurde der Kurs von Waltraud Hartmann, die ihren Traum zum Beruf gemacht hat. Schon immer beschäftigte sich die gelernte Fleischereifachverkäuferin mit Nahrungsmitteln, Kochen und gesunder Ernährung. Nachdem die Kinder aus dem Haus waren, bildete sich Hartmann zur zertifizierten Ernährungsberaterin und Hauswirtschafterin weiter.
Doch vor der eigentlichen Zubereitung standen einige Überlegungen und Vorbereitungen auf dem Programm. Kalte Platen lassen sich für jeden Anlass servieren. Sei es ein runder Geburtstag, Kommunion, Jubiläum oder ein größerer Hochzeitstag. Neben der Anzahl der Gäste sollte auch bedacht werden, welche Gäste kommen. Sind darunter Kinder, Vegetarier oder Veganer? Auch die Kühlmöglichkeiten und die Räumlichkeiten der Feier sollten in die Überlegungen einbezogen werden.
Ein Spiegel als Plattenersatz
Schließlich sollte auch der Unterlage der dargebotenen Köstlichkeiten ein Augenmerk geschenkt werden. Dazu eignen sich Platten aus Chromstahl, rustikale Holzbretter, Schieferplatten oder Porzellan. Auch Spiegel sind geeignet, nur sollte bedacht werden, dass sich darauf nichts mehr bewegen lässt ohne Spuren zu hinterlassen.
Beim Einkauf der Zutaten sind Waltraud Hartmann die vielen Margarineprodukte und Streichfette im Regal des Supermarktes aufgefallen. Ein Blick auf die Zutatenliste gibt Auskunft über die Inhaltsstoffe. „Es gibt praktisch keinen Geschmack, der nicht in den Labors der Lebensmittelindustrie hergestellt werden kann“, erklärte die Referentin dazu. Ihr Rat in die Runde: Augen auf beim Einkauf. Dann geht es schon an die Zubereitung der ersten Platte. Appetitlich sollte sie sein, denn schließlich isst auch das Auge mit. In die Mitte der Schieferplatte, das Material eignet sich wegen seiner schwarzen Farbe besonders gut für Käsesorten, kommt eine mit verschiedenen Obstsorten gefüllte Melone. Anschließend werden die verschiedenen Käsesorten wie Edamer, Camembert oder Schnittkäse entweder als Rollen, Würfeln oder Scheiben angerichtet.
Eine große rote Paprikaschotte dient als „Füllhorn“ für Mix-Pickles auf einer Holzplatte mit Salami, Schinken, Braten, sogenanntes Salzfleisch und Leberwurstscheiben. Der Schinken wird aufgerollt und der Fettrand dekorativ in Szene gesetzt. Bei der Auswahl der Wurstsorten sind dem Geschmack keine Grenzen gesetzt. Rund 125 bis 150 Gramm rechnet man pro Esser. Bei einer Käseplatte sind es etwas weniger, da reichen schon 80 Gramm pro Person.
Drei Butterrosen als Hingucker
Optischer Hingucker einer Salami- Schinkenplatte sind drei Butterrosen, denen ebenso viele „Rosen“ aus Tomaten gegenüberstehen. Kein Hexenwerk, wie die Referentin demonstriert, dafür ist nur etwas Geschick erforderlich.
20 Frauen schauten der Referentin bei der Herstellung diverser Platten und Häppchen interessiert zu. „Auch angenehm“, findet eine Teilnehmerin. „Sonst mussten immer wir arbeiten, heute können wir einmal zuschauen und im Anschluss essen“, flüstert sie ihrer Nachbarin nicht ganz ernst gemeint zu.
Genauso appetitlich wie zuvor schon die Wurst- und Käseplatten wurden auch die Häppchen angerichtet. Die Unterlage besteht aus dünn geschnittenen Brotscheiben, der Belag variiert von Schinken über Salami bis hin zum Lachs. Auch hier legte die Referentin viel Wert, auf eine ansprechende Präsentation und Vielfalt.