Die Pater-Lunkenbein-Halle mutierte am Samstag zum Nabel der Dekadenz und Glitzerwelt, das „Who is Who“ der Schönen und Reichen war fast vollständig vertreten. Gastgeber des denkwürdigen Abends, an dem die Banknoten nur so durch die Gegend flatterten, war die Ebensfelder Karnevalsgesellschaft (EKG). Unter dem Motto „Money, Money, Money“ ließen es die Verantwortlichen bei der 18. Auflage ihres Faschingsballs nach allen Regeln der närrischen Kunst krachen und bescherten den zahlreichen Besuchern ein höchst kurzweiliges Programm.
Das gleichnamige Lied, das der Auswahl des Mottos zugrunde liegen dürfte, ertönte und der Mann mit dem Geldkoffer schritt in die zur Spielhölle umfunktionierte Halle, um am Roulettetisch Platz zu nehmen. Schmiergeld beruhigt die Gemüter, fand wohl J. R. Ewing, der durch die Reihen stolzierte und gönnerhaft Banknoten durch die Lüfte flattern ließ.
Showtänze aus Baunach und Trieb

Schon der sich derart gestaltete Einzug der EKG-Verantwortlichen zum Auftakt war ein Erlebnis für sich. Nachdem das Kinderprinzenpaar Wilma und Fabian den Gästen einen unterhaltsamen Abend gewünscht hatte, durften die Besucher fröhliche Stunden der närrischen Kurzweil und der fröhlichen Ausgelassenheit verleben.

Dazu bei trug ein buntes Rahmenprogramm. Die Baunacher Prinzengarde tanzte zu „Lollipop“ und „Ich will keine Schokolade“, nicht minder gelungen gestaltete sich die Darbietung der Tanzgruppe „Expression“ des FC Trieb.
Tränen lachte das Publikum, als das EKG-Männerballett die Bühne eroberte. Aber schon vorher war die Stimmung mehrmals auf dem Siedepunkt, etwa als Rainer Hetzel und Michaela Sonntag als Duo „Roland Kaiser/Maite Kelly“ auftraten und „Warum hast du nicht nein gesagt?“ parodierten. In Sachen Körpereinsatz kamen die Doubles den Originalen gefährlich nah – so nah, dass es manchem vor Lachen das Zwerchfell zu zerreißen drohte.

Die Münchner Schickeria wurde an den Obermain verlegt, Rotlicht-Rosi verursachte einen „Skandaaal in Ebensfeld“ und die Bühne erfuhr eine erneute Umfunktionierung – erst als Bob, dann als Regattabahn. Das alles bewerkstelligte das Trio „Mainfieber“. Die beliebte heimische Band erwies sich einmal mehr als Stimmungsgarant.
„Playboy“ trifft Pudelfrisur

Die Besucher waren teils ausgefallen und originell verkleidet, kamen als „Panzerknacker“, DSDS-Juror Bruce Darnell, High-Society-Sternchen oder gleich mehrfach in der Rolle des 2017 verstorbenen „Playboys“ Hugh Hefner. Seine „Häschen“ waren da natürlich nicht weit. Ein Gast mimte US-Präsident Donald Trump inklusive überdimensionaler Pudelfrisur.
Im Rahmen des Faschingsball ehrte die Karnevalsgesellschaft zwei verdiente Mitglieder: Dana Schrenk sowie dem früheren EKG-Vorsitzenden Andreas Hümmer wurde für ihr Engagement der Verdienstorden des Fastnacht-Verbands Franken verliehen.