Viele berühmte Künstler werben seit einiger Zeit damit „unplugged“, das heißt ohne Verstärker oder andere elektronische Hilfsmittel zu spielen und zu singen. Doch in der fränkischen Volksmusik ist dies gang und gebe.
So wurde wieder beim 27. Volksmusikabend des Freundeskreises der fränkischen Volksmusik ohne irgendwelche Technik live gesungen und gespielt. Rund 200 Besucher aus nah und fern füllten wieder die Kutschenhalle auf Kloster Banz.
40 Lieder in 200 Minuten gesungen und gespielt
Gerhard Göckel, bei vielen Gruppen ein Begriff in Sachen Fränkische Volksmusik, hatte es wieder fertig gebracht, drei fränkische Gruppen zum Konzert auf Banz zu verpflichten. In sechs Blöcken wurden von den drei Gruppen innerhalb der sehr kurzweiligen 200 Minuten und 40 Lieder gesungen und gespielt. Natürlich in fränkischer Mundart, die sehr vielfältig ist, wie der Abend zeigte.
Darunter die „Schrolla- Musikanten“, die mit ihren Blasinstrumenten alte überlieferte und neue fränkische Stücke spielten und sangen. Die Gruppe kommt aus der Nähe der Werneck, genauso wie die „Valsbühler Kammetsvögel“. Die drei Sängerinnen und zwei Sängern, glänzten, als alte, aber auch neue fränkische Stücke zu hören waren, die nur von einer Gitarre begleitet wurden.
Mit Brummtopf und Teufelsgeige
Erst ein halbes Jahr zusammen ist das Duo „Däi Zwaa MarTina“ aus Zirndorf. Ihr Gesang und ihre Spiel war perfekt. Dabei kamen auch der Brummtopf und die Teufelsgeige zum Einsatz. Einige alte Lieder hat das Duo neu arrangiert und auf Banz vorgetragen.
Sogar das Publikum wurde in das Konzert einbezogen. Es sang einige bekannte Lieder „Wie nach meiner Heimat zieht`s mich wieder“ oder „Vogelbeerbaum“. Bei allen drei Gruppen sparten die Besucher nicht mit Applaus.
Gerhard Göckel führte wieder gekonnt durch das Programm und hatte viele Infos über die einzelnen Gruppen parat. Weiterhin erzählten die Akteure im Laufe des Abends viele lustige Geschichten über das Geschehen in ihrer Heimat. Der Coburger Dialekt wurde dabei mit den anderen Dialekten verglichen.