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UNNERSDORF: Schwabthaler Brot und Blasmusik

UNNERSDORF

Schwabthaler Brot und Blasmusik

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    Maske bitte: Schnell noch Puder auftragen, und Bernd Freisleben ist gewappnet für die Sendung.
    Maske bitte: Schnell noch Puder auftragen, und Bernd Freisleben ist gewappnet für die Sendung. Foto: Fotos: Birgid röder
    Gewusst wie: Moderatorin Carolin Reiber entlockt ihren Gesprächspartnern Georg Hagel, Lucia Welsch und Alexander Welsch (von links) manch amüsante Anekdote.
    Gewusst wie: Moderatorin Carolin Reiber entlockt ihren Gesprächspartnern Georg Hagel, Lucia Welsch und Alexander Welsch (von links) manch amüsante Anekdote.
    Gewusst wie: Moderatorin Carolin Reiber entlockt ihren Gesprächspartnern Georg Hagel, Lucia Welsch und Alexander Welsch (von links) manch amüsante Anekdote.
    Gewusst wie: Moderatorin Carolin Reiber entlockt ihren Gesprächspartnern Georg Hagel, Lucia Welsch und Alexander Welsch (von links) manch amüsante Anekdote.

    Erwartungsvoll sitzt das Publikum im Biergarten des Berggasthofes Banzer Wald. Hier dreht das Team des Bayerischen Rundfunks mit Moderatorin Carolin Reiber am Dienstag die Sendung „Bayerntour“ aus Bad Staffelstein. Der Blick hinter die Kulissen einer Fernsehaufzeichnung ist spannend.

    Mit viel Technik ist der BR angereist, Scheinwerfer leuchten, mehrere Kameras sind im Einsatz, um die Gesprächspartner aus unterschiedlichen Perspektiven einzufangen, aus dem „Off“ gibt der Regisseur Anweisungen. Thomas Hock, BR-Produktionsleiter, hat die Gäste vorher darüber aufgeklärt, wann klatschen erwünscht ist, dass sie Handys aus- und das Rauchen einstellen sollen und er überspielt gekonnt die paar Minuten, bis das Licht „richtig“ ist und die Aufnahmen beginnen können. Der Biergarten wird zum Fernsehstudio, die Themen sind breit gefächert, der rote Faden sind die Menschen aus Bad Staffelstein und seinen Dörfern.

    „Dieser letzte Satz in der Frankenhymne bleibt hängen: ,Verzeih’ mir Durst und Sünde.“

    Carolin Reiber Moderatorin

    Die Zuschauer erleben, wie Fernsehen entsteht. Und sie sehen, dass trotz aller Routine manche Szene ein zweites und ein drittes Mal gedreht werden muss, bis sie im Kasten und der Regisseur im „Off“ zufrieden ist.

    Mit einem Riesenapplaus empfangen die gespannten Gäste die Moderatorin, die den Dreh „fast als Heimspiel“ empfindet, weil sie schon so oft in Oberfranken unterwegs war. Die Protagonisten sind gepudert, damit sie im Schweinwerferlicht eine gute Figur machen, die Tische geschmückt. Carolin Reiber unterhält sich mit dem Multitalent Georg Hagel, Basilikaorganist mit Lkw-Führerschein, und erfährt eine schöne Liebesgeschichte, die ihren Anfang nimmt mit dem Brotzeit holen auf einem Unimog. Hagel hat extra zwei der 5000 Orgelpfeifen ausgebaut und mitgebracht. „Es gehört auch zu den Aufgaben des Organisten, täglich Fliegen aus den Pfeifen zu nehmen, die sich darin verirrt haben“, verrät er. Und erzählt von dem steigenden Interesse der Menschen an Fußwallfahrten nach Vierzehnheiligen.

    In den vergangenen Wochen entstandene Filmszenen laufen in Monitoren, die Therme ist ein wichtiges Thema in Staffelstein, das erst vor zwölf Jahren den Vornamen ,Bad' erhielt. Doch auch Kloster Banz, wo Politik, Kultur und Glauben daheim sind. Hier kommt der „Hausmeister des Herrn“, Pfarrer Hans-Werner Alt, zu Wort, und Museumsleiterin Brigitte Eicher erzählt von der Mumie, die Generationen von Kindern fasziniert hat, dann hakt der Übergang von Fernsehspot zum Interview. Dreimal wird der Film zurückgespult und das fröhliche Publikum applaudiert immer wieder aufs Neue, bis der Redakteur zufrieden ist und Carolin Reiber sich wieder live mit Ado Schlier über die Erfolgsgeschichte der Songs an einem Sommerabend unterhalten darf und von Georg Müller über das großartige Vereinsleben in Bad Staffelstein und der Geselligkeit hier aufgeklärt wird.

    Plötzlich erneute Drehpause, Thomas Hock, das Bindeglied zwischen Redaktion und Produktion, spitzt die Ohren. Alle warten, bis das Glockenläuten der nahen Kirche ausklingt, schon kommt der nächste Stillstand: Der Blick geht zum Himmel, ein Flugzeug stört die Aufnahme.

    Routiniert setzt die Moderatorin die Szene dort fort, wo sie unterbrochen wurde. Und sie beweist Treffsicherheit nicht nur mit ihren Fragen, sondern auch, als die Dornigschützen der Kultur- und Freizeitfreunde sie kurzerhand zur nahen Wiese entführen und ihr Pfeil und Bogen in die Hand drücken.

    Charmant unterhält sich Carolin Reiber mit der Frühaufsteherin Lucia Welsch, die knuspriges Bauernbrot im Holzbackofen bäckt. Und mit deren Sohn Alexander, der beruflich schon in der ganzen Welt unterwegs war, aber wieder zurück in die Heimat, nach Schwabthal gekommen ist: „Ich bin halt ein Bauer“, gesteht er, und zwar ein besonderer, ein Bio-Bauer. Auch wenn die Disteln im Acker manchmal belächelt werden: „Ich stehe zu meiner Überzeugung und zeige, wie es auch anders gehen kann, um etwas Nachhaltiges für die Zukunft zu schaffen.“

    Gegen Ende der Sendung kommt die Aufzeichnung noch einmal ins Stocken. Die Nothelferkapelle beginnt zu spielen, da streikt ein Mikrofon. Techniker tauschen es aus und endlich stimmen alle gemeinsam die Frankenhymne an. Carolin Reiber lacht: „Dieser letzte Satz in der Frankenhymne bleibt hängen: ,Verzeih’ mir Durst und Sünde.“ Falleri, fallera singen auch die Urlauber aus den Niederlanden den Refrain mit, und Bürgermeister Jürgen Kohmann freut sich: „Die Bayerntour wird die beste Werbung für Bad Staffelstein, die man sich wünschen kann.“

    Die Sendung „Bayerntour“ über Bad Staffelstein zeigt der BR am Mittwoch, 11. September, um 20.15 Uhr.

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