Es ist wohl der ganz normale Alltag einer Familie: Conni, die mit ihrem Titelsong „Conni mit der Schleife im Haar“ aus Büchern und Fernsehen bekannt ist, trödelt mit ihrem Bruder Jakob am Morgen in ihrem Zimmer, und ihr Spiel findet kein Ende. Die Schultasche ist auch noch nicht gepackt. Von Jürgen und Annette Klawitter können sich aber manche Eltern eine Scheibe abschneiden: Sie steigen in das Toben mit ein und drängen musikalisch zum Aufbruch.
„Es war super. Und meine Klassenlehrerin ist genauso spitze!“
Hannah Badum, Tiefenroth
Das Cocomico-Theater brachte die Erstklässlerin am Freitagnachmittag mit „Conni – das Schulmusical“ live auf die Seebühne nach Bad Staffelstein – vor fast ausverkaufte Ränge.
Schule macht Spaß
„Schule macht Spaß“ war nicht nur der Titel eines Liedes, es fasste auch die Grundstimmung der Darbietung zusammen, die mit ihrer Interaktivität punktete: Große und kleine Zuschauer riefen Conni etwa zu, was in eine Schultasche gehört, und buchstabierten mit ihr das Alphabet. Zusammen mit ihren Freunden Anna und Paul hatte sie viel Spaß im Deutschunterricht. Der Mathematikunterricht war aber – trotz der „besten Lehrerin Frau Sommer“ unbeliebt.
Anschließend sollten sich die drei Schüler eine kleine Aufführung zur Begrüßung der neuen Erstklässler ausdenken, der Herr Müller zustimmen sollte: keine einfache Sache!
„Laut ist, was gefällt…“
Der Hausmeister hatte ein eigenes, klassisches Lied mit der Klasse einstudieren wollen. Mit viel Kreativität und Durchhaltevermögen konnten Conni und ihre Freunde aber alle umstimmen und boten am Schluss endlich ihr eigenes Tierkinderprogramm für die Neuankömmlinge, verkörpert durch das Publikum, dar.
Lustig verkleidet brachten sie diese zum Tanzen: Der „Schul-Spaß-Klatsch-Rap“ oder die Imitationen von Tierarten schufen eine heitere Stimmung, ganz gemäß den Liedzeilen „Laut ist, was gefällt“. Auch Bon Jovis Welthit „It?s my life“ wurde umgeschrieben und in die Schule transportiert.

Vor dem Souvenir-Stand war die Schlange nach der knapp zweistündigen Aufführung lang, die Begeisterung der Kinder groß: Emma Bernhardt aus Ahorn bei Coburg, Erstklässlerin, fand das Musical gut. „Am besten haben mir die Lieder gefallen“, sagte sie. Ihr Unterricht laufe ganz anders ab, verriet ihre Mutter augenzwinkernd – sie ist selbst Lehrerin.

Auch Hannah Badum aus Tiefenroth bei Lichtenfels klatschte begeistert mit den Akteuren mit: „Es war super. Und meine Klassenlehrerin ist genauso spitze!“
Doch eine einzige Irritation blieb an diesem vorsommerlichen Nachmittag: „Warum ist Conni so groß wie eine Erwachsene?“, tuschelte es durch die Reihen.