Mit aktuell 725 Mitgliedern ist der FCN-Fanclub Wiesen und Umgebung der zweitgrößte der 720 offiziell beim FC Nürnberg eingetragenen Fanclubs. Jetzt bekamen die Wiesener Besuch von „ihrem“ Verein. Der Mann mit der Nummer 1, Torwart Patric Klandt, der mit der 17, Angreifer Robin Hack, und der mit der 2, Abwehrspieler Kevin Goden, waren am Samstag zusammen mit Aufsichtsratsmitglied Christian Ehrenberg direkt nach dem Vormittagstraining im Sportpark Valznerweiher zur zweistündigen Visite nach Oberfranken gekommen.
Ihre Aufgaben: Autogrammkarten signieren, auf eine Torwand schießen, mit den Fans sprechen und ihre Fragen beantworten. Geschätzt 100 Clubanhänger – viele davon im passenden Fußballtrikot oder in Trikots der Fan-Clubs Lichtenfels, Kemmern, Schönbrunn im Steigerwald und Wiesen und Umgebung – interessierten sich, was die Profis zu sagen hatten oder nutzen die Chance zum Selfie mit den gut gelaunten Spielern.
Die gut gelaunten Spieler stellen sich vor
Der Stürmer Robin Hack, erst seit dem 1. Juli beim Club, kommt frisch von der TSG Hoffenheim zum Zweitligisten Nürnberg. Teamkollege Patric Klandt hat schon mehr Erfahrung gesammelt: Der 36-Jährige spielte zuvor bei Eintracht Frankfurt, Wehen Wiesbaden, Hansa Rostock, FSV Frankfurt und SC Freiburg. Er verstärkt den FCN im Tor. Die Nummer 2 trägt Kevin Goden – 20 Jahre alt –, er ist in der Rolle des Verteidigers eingesetzt.
Klaus Wehling, der Vorsitzende des Fanclubs Wiesen und Umgebung, und seine Helfer hatten den Platz rings um des Jugendheim in den Clubfarben schwarz-rot geschmückt: Luftballons, Bäumchen, Blumen, Clubfahnen und ein Willkommensbanner, dazu schattige Bierbänke – gute Stimmung trotz Fehlstart in der Liga. „Ich hab drei Spieler mitgebracht, ich hätte aber gerne auch drei Punkte mitgebracht“, witzelte Aufsichtsratsvorsitzender Chris Ehrenberg mit Blick auf das Remis vom Punktepiel tags zuvor gegen den FC Heidenheim.
„Der hat ja noch Luft aus der ersten Liga drin.“
Fan aus Kemmern über den signierten Ball
Nach der Präsentation der Spieler ging's zum Torwandschießen. Gewonnen hat nicht etwas ein Clubspieler, sondern Ottmar Kerner, nicht nur Stadtrat, sondern auch Vorstandsmitglied der Wiesener. Er war früher aktiver Fußballer, spielte für den VfB Coburg als Verteidiger, sogar in der Bayernliga (1977/ 78). Und Kerner hatte noch etwas mitgebracht: einen Fußball, der in den 1990-er Jahren bei einem Heimspiel des Clubs in die Ränge geschossen wurde – direkt vor die Füße von Kerners kleinem Sohn. Der durfte ihn mit nach Hause nehmen. „Der hat ja noch Luft aus der ersten Liga drin“, scherzte ein Fan aus Kemmern.
Der von den Profispielern signierte Fußball wird am Jahresende zusammen mit einer Geldspende für einen sozialen Zweck gespendet. Egal, welche Liga: „Die Legende lebt ...“ erklang aus den Lautsprechern vor dem Jugendheim.