Am vergangenen Samstagvormittag durften vier Franziskusschwestern viele Glückwünsche entgegennehmen. Die Jubilarinnen, die auf ihre Profess (Ordensgelübde) vor 60 beziehungsweise 65 Jahre zurückblickten, feierten in der Mutterhauskapelle mit ihren Mitschwestern, Verwandten und Freunden einen Tag des Dankes und der Freude.
Die Jubilarinnen erneuern ihr Professversprechen
Das Gelübde, bei ihrer Profess vor vielen Jahren abgelegt, durften die Jubilarinnen in einem feierlichen Gottesdienst erneuern.
Es war sicher kein Zufall, dass Schwester Angelina Reif im Mutterhaus Vierzehnheiligen in der Näherei gearbeitet hat. Die Früchte ihrer Arbeit haben zwar nicht den Weg auf die Laufstege in Paris und New York gefunden, dafür hatte aber jeder in ihrem Alltag etwas davon. Einige Jahre war sie auch im Knabenseminar St. Paul in Nürnberg tätig.
Schwester Brunhilde Haberl aus Mallersdorf hat als Säuglings- und Kinderkrankenschwester überwiegend im Therapeutischen Kinderheim in Unterhaching/Putzbrunn und in der Kinder-Tageskrippe St. Ludwig in Nürnberg gearbeitet. Heute lebt und arbeitet die vitale Schwester als „Mädchen für alles“ im Schwesternhaus in Bad Feilnbach.
Die Säuglings- und Kinderkrankenschwester Bonavita Kühnen bildete sich zur Fachkraft in der Heimerziehung weiter. Fast 40 Jahre arbeitete sie in Putzbrunn in der Kleinkinderpflege, später als Wirtschaftsleiterin, lange Jahre zusätzlich als Konventoberin. Danach wirkte sie neun Jahre an der Rezeption der Fachklinik St. Marien in Wertach. Seit 2014 lebt sie im Mutterhaus.
Krankenschwester Hedwig Heise hat sicher im Lauf der Jahre viel Gutes bewirkt und vielen Menschen geholfen, ihren Weg im Leben zu gehen. 50 Jahre wirkte sie im Waldkrankenhaus St. Marien in Erlangen, mehr als 30 Jahre davon als Stationsschwester auf der orthopädischen Privatstation. Seit 2011 übernimmt sie kleine Dienste im Konventbereich.
„Wir sind heute hier zusammengekommen, um Gott für ihre Berufung und ihren Lebensweg zu danken.“
Dr. Norbert Jung, Domkapitular
In der voll besetzten Mutterhauskapelle wurde mit dem Ordensreferenten Domkapitular Dr. Norbert Jung ein festlicher Gottesdienst gefeiert. Als Konzelebranten waren der Klinikseelsorger Pater John Adapoor aus dem Malteser Waldkrankenhaus und Pater Ludwig Dehez SJ dabei, der die Jubilarinnen im Vorfeld in Exerzitien begleitet htte. Die musikalische Begleitung übernahm Hubert Reinhard.
Hauptzelebrant Dr. Jung ging in seiner Predigt zunächst auf das Hohelied der Liebe ein. Er deutete dieses, angelehnt an die Verlautbarung Amore Laetitia von Papst Franziskus, auf das Ordensleben. Weiterhin ging der Domkapitular kurz auf die Jubilarinnen, ihre Berufung und ihre Lebenswerke ein. „Ich hoffe, dass auch die Professjubilarinnen sagen können, dass der Anteil an ihrem Leben, der ihnen vielleicht manchmal unliebsam gewesen ist, nicht die Gesamtheit ihres Ordenslebens ausmacht. Wir sind heute hier zusammengekommen, um Gott für ihre Berufung und ihren Lebensweg zu danken“, so Dr. Jung zum Schluss seiner Predigt.