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Es geht um die Sache und nicht um Personen und Sympathien

Bad Staffelstein

Es geht um die Sache und nicht um Personen und Sympathien

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    Zum Bürgerentscheid am 24. November anlässlich der Baupläne von CS Trans in Grundfeld: Harald Schmidt kritisiert in seinem Leserbrief, dass die Befürworter den gängigen Begriff „Gottesgarten“ missbrauchen.

    Auf der anderen Seite wirbt jedoch die von ihm unterstützte CS Trans mit dem Slogan „Heimatliebe – Wir wollen!“ für die Realisierung eines rein privaten Baugroßprojekts.

    Den Befürwortern des Umweltschutzes wird in der öffentlichen Debatte vorgeworfen aus Neid und Machtbesessenheit zu handeln. Doch wird der Hallenneubau nicht vielmehr aus Gründen des Gemeinwohls von großen Teilen abgelehnt?

    In der Diskussion um den geplanten Hallenneubau sollte es vordergründig nicht um Personen und Sympathien gehen, sondern um Fakten. Persönliche Anfeindungen, die teilweise unter die Gürtellinie gehen, gibt es leider auf beiden Seiten. Diese sollten aber nicht ausschlaggebend für die Wahl am kommenden Sonntag sein.

    Die Familie Schad ist in Grundfeld beliebt und akzeptiert. Der Wunsch nach einem Hallenneubau ist unter den bekannten Umständen für viele Bürger nachvollziehbar. Obwohl viele nicht durch ihre Unterschrift in eine

    öffentlich einsehbare Liste Unmut und Zerwürfnis auf sich ziehen wollten, unterschrieben 120 der etwa 400

    Einwohner gegen den Hallenbau. Denn es geht eben nicht um Sympathien für die Familie Schad, welche sicher einen alternativen Standort für den Hallenbau finden wird – im schlimmsten Fall in einer benachbarten Gemeinde.

    Es geht um den Erhalt unserer einmaligen Landschaft, den ungetrübten Fortbestand des Tourismus und nicht zuletzt um das Wohlbefinden der Bewohner Grundfelds und Staffelsteins in ihrer eigenen Heimat. Deshalb sollen an dieser Stelle noch mal die wichtigsten Punkte aufgezeigt werden.

    • Die in der Öffentlichkeit stets dargestellte 15 000 Quadratmeter große Logistikhalle vergrößert sich im

    zweiten Bauabschnitt um eine weitere Halle mit 10 500 Quadratmetern, ein Bürogebäude und zusätzliche

    LKW-Stellflächen (siehe Bauvoranfrage der Firma CS Trans). Das geplante Logistikareal umfasst somit

    später eine Gesamtfläche von rund fünf Hektar bzw. sieben Fußballfeldern.

    • Die bebaute Fläche beschränkt sich nicht wie häufig dargestellt auf die Fläche in der Nähe der Autobahn,

    sondern erstreckt sich später von der A73 bis zur gegenüberliegenden Bundesstraße und damit bis an den

    Ortseingang von Grundfeld.

    • Bei dem Standort handelt sich derzeit nicht um ein Gewerbegebiet, sondern um eine landwirtschaftlich

    genutzte Fläche, für die weder ein Flächennutzungsplan noch ein vorhabenbezogener Bebauungsplan

    vorhanden ist.

    • In der Regel sind für die gewerbliche Nutzung erschlossene Gewerbe- und Industriegebiete ausgewiesen.

    Im vorliegenden Fall wird günstiges Ackerland nach Erwerb in teures Bauland umgewandelt. Der Käufer

    kann dadurch eine Vervielfachung des Grundstückwertes erzielen. Dies ist gegenüber anderen Unternehmen ein klarer Wettbewerbsvorteil. Diesem Vorgehen könnten andere Unternehmer folgen.

    • Sollte dem Bauvorhaben zugestimmt werden, wird es schwierig, anderen Interessenten für die Bebauung von angrenzenden Flächen eine Absage zu erteilen. Bereits jetzt wird das nahe gelegene, aber im Stadtgebiet Lichtenfels befindliche Bauprojekt der Firma Concept Laser herangezogen, um eine weitere Bebauung durch CS Trans zu rechtfertigen.

    Eine durchgängige Bebauung von Grundfeld bis Lichtenfels könnte die Folge sein. Pater Stanislaus Wentowski hat Recht, wenn er in seinem Leserbrief zum Zusammenhalt innerhalb der Gemeinde aufruft.

    Zusammenhalt bedeutet jedoch nicht, empfundene Missstände stillschweigend hinzunehmen, um Konfrontationen zu vermeiden. Demokratie lebt von unterschiedlichen Meinungen und von der sachlichen Diskussion.

    Jeder sollte für sich auf Basis von Fakten entscheiden, ob eine Bebauung unter den oben genannten Umständen sinnvoll ist oder nicht.

    Fabian Geuß

    Wolfsdorf

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