Seinen letzten Gottesdienst als Guardian im Kloster und Wallfahrtsleiter an der päpstlichen Basilika feierte Pater Heribert Arens am Tag „Taufe des Herrn“ zusammen mit Pater Johannes, Pater Alexander, Pater Bernhard sowie dem Geistlichen Rektor der Bildungshäuser, Professor Dr. Elmar Koziel.
In die neun Jahre seines Wirkens am Obermain fiel die Neubesetzung der Mesner- und Kirchenschweizerstelle, die Renovierung der Außenfassade der Türme, der Bau des Behindertenweges, ein „Volksaltar“ im Gnadenaltar und zuletzt die Erneuerung des Glockenstuhls und des Geläutes.

Beim Glockenprojekt hat es Pater Heribert vor allem die kleinste, die „Puer natus est-Glocke“, angetan, berichtete Kirchenpfleger Richard Lurz. „Als Abschiedsgeschenk haben wir deshalb den Entwurf der Glockenzier dieser Glocke gewählt. Möge dieses Bild Sie gerne an Ihre Zeit in Vierzehnheiligen erinnern“, wünschte ihm Lurz in seinen Dankesworten am Ende des Gottesdienstes.
Neue Aufgaben im Franziskanerkloster Dorsten
Pater Heribert verlässt nun den Obermain und wird neue Aufgaben im Franziskanerkloster Dorsten im Bistum Münster wahrnehmen. Seine letzte Predigt am Sonntag nahm der 77-jährige zum Anlass, sich bei allen Gottesdienstbesucher zu verabschieden. Hierbei hat sich so mancher Gläubige eine Träne aus den Augen gewischt.
Er ist beliebt, der fleißige Gärtner im Gottesgarten am Obermain. In seinen Predigten verstand es Pater Heribert immer wieder, die Menschen im Glauben zu begeistern und zu stärken. So kennen sie ihn, den Franziskaner, den Glaubensverkünder, der nun neun Jahre lang ein beliebter Gesprächspartner, geschätzter Prediger und gefragter Seelsorger war. Für viele war und ist er ein guter Freund und Begleiter auf ihrem Glaubensweg geworden.
„Ich hab Sie kennen, schätzen und auch lieben gelernt. Im Herzen nehm ich Sie mit.“
Pater Heribert Arens, Guardian im Kloster Vierzehnheiligen
Dicht gedrängt standen die Gläubigen vor dem Gnadenaltar und in den Gängen und lauschten letztmals den Worten ihres Paters. Seine Predigt stellte Pater Heribert unter das Motto „Ich bin nur mit – mit sein“, dabei erinnerte er auch an seine Ankunft mit seinem VW Bulli vor neun Jahren. „Ich bin nur mit“, das war auch das Motto, das ihn all die Jahre begleitete, um Gottesfreundlichkeit zu vermitteln. „Mit sein“: Das war ihm wichtig, mit allen, die hier wohnen, und den Wallfahrern, die jedes Jahr hierherkommen.

„Mit sein“ hat hier in der Basilika eine besondere Bedeutung und zeigt sich in der Ökumene wieder. „Ich war sehr gerne hier im Gottesgarten am Obermain. Ich hab Sie kennen, schätzen und auch lieben gelernt. Im Herzen nehm ich Sie mit“, so der gebürtige Westfale zum Schluss.
Persönlicher Abschied zwischen Franziskus- und Antoniusaltar
Hervorragend begleitete Basilikaorganist Georg Hagel das Hochamt, das der Gospelchor „Good News“ unter der Leitung von Wolfram Brüggemann gesanglich bereicherte. Nach dem Gottesdienst durfte er sich vor dem Franziskusaltar von vielen Gläubigen persönlich verabschieden. Pater Heribert kam ihnen entgegen und näherte sich dabei immer mehr dem Antoniusaltar. Menschen, die etwas verloren haben, rufen diesen Heiligen an. Sie verlieren Pater Heribert, doch haben sie Vertrauen auf die Fürbitte des heiligen Antonius, einen Seelsorger wie ihn wiederzufinden.

Am Sonntag, 26. Januar, um 10.30 Uhr wird sich mit Pater Dietmar der neue Guardian und Rektor der Basilika den Gläubigen in der Basilika vorstellen.
Pater Heriberts persönliche Bilanz findet sich hier.