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EBENSFELD: Franz Besold der Star beim Weiberfasching in Ebensfeld

EBENSFELD

Franz Besold der Star beim Weiberfasching in Ebensfeld

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    Als „Kellerassel Franz“ verteilte Franz Besold Seitenhiebe auf Kassenbon-Irrsinn, US-Präsident Trump und Verkehrsminister Scheuer.
    Als „Kellerassel Franz“ verteilte Franz Besold Seitenhiebe auf Kassenbon-Irrsinn, US-Präsident Trump und Verkehrsminister Scheuer. Foto: Mario Deller

    Politische Fettnäpfchen und gesellschaftliche Entwicklungen bieten für die Bütt im Fasching reichlich Themen. Es kommt darauf an, diese wortgewandt umzusetzen. Den Humor in die Wiege gelegt bekommen hat Franz Besold aus Weismain, dessen frech-witziger Auftritt der Höhepunkt beim traditionellen Frauenfrühstück des katholischen Frauenbunds Ebensfeld im Pfarrheim war.

    Warum dürfen Frauen nur die Kirche putzen?

    Mit spitzer Zunge hatte zunächst Roswitha Hofmann vom Frauenbund in Form eines selbst verfassten Gedichtes die schleppende Gleichberechtigung in der Kirche angeprangert: „Dem Klerus sind die Frauen von großem Nutzen, um wie von Gott berufen die Kirche zu putzen“. Und weiter hieß es in Prosaform: „Wir wollen nicht alles verändern und auf den Kopf stellen – aber uns gleichwertig zu den Kirchenmännern dazu gesellen“. Mit der Schlusspassage ihres Gedichts wünschte Hofmann beim reichhaltigen Büfett guten Appetit. Das ließ man sich nicht zweimal sagen.

    Als Kellerassel betrat Franz Besold die Bühne. Dem Frauenbund war es gelungen, den Konditormeister, der im vergangenen Jahr mit dem Frankenwürfel ausgezeichnet worden war, für einen Auftritt zu gewinnen. Der „Till aus Weismain“, der sogar schon in der Faschingshochburg Mainz auftreten durfte, glänzte mit Prosawitz. Das Publikum amüsierte sich köstlich über Besolds Seitenhiebe auf Politik und Gesellschaft.

    So bekam der Bundesverkehrsmister gleich zu Beginn sein Fett ab: „Es ist nun mal mein Lebenszweck, ich wühle ach so gern im Dreck. Stört euch auch nicht daran, was hier verpufft, war Scheuers Maut, nur heiße Luft. Und lange dauert es bestimmt nicht mehr, dann fliegt der Scheuer hinterher.“

    „Auch wenn er stinkt, der ganze Mist, wir woll'n doch, dass sie (die Kuh) glücklich ist. Doch liegt die Wurst dann im Regal, dann ist es uns doch schnurzegal, woher sie kommt.“

    Franz Besold

    Roswitha Hofmann vom Frauenbund eröffnete die launige Veranstaltung mit einem humorvollen Gedicht zum Thema „Gleichberechtigung in der Kirche“.
    Roswitha Hofmann vom Frauenbund eröffnete die launige Veranstaltung mit einem humorvollen Gedicht zum Thema „Gleichberechtigung in der Kirche“. Foto: Mario Deller

    Er kritisierte Dumpingpreise für Lebensmittel: „Auch wenn er stinkt, der ganze Mist, wir woll'n doch, dass sie (die Kuh) glücklich ist. Doch liegt die Wurst dann im Regal, dann ist es uns doch schnurzegal, woher sie kommt, aus welchem Kreis. Wichtig ist doch nur der Preis.“ Und zu den lästigen Kassenbons meint er nur „wenn sie doch dreilagig wären, dann könnte ich sie noch gebrauchen.“ Greta Thunberg würde er gern einmal einmal nach Oberfranken einladen: „Schickt sie doch hierher zur fränkischen Fasenacht, damit das Mädchen auch mal lacht. Ich fände dies so richtig prima, dies täte ihr gut und dem Klima.“ Und US-Präsident Donald Trump würde er am liebsten zum Mars schießen.

    In Bermudashorts und mit Strohhut gesteht Besold als Urlauber am Gardasee, dass er nur vor seiner Frau Angst habe. Er schilderte die Katastrophen bei einem Einkaufsbummel mit seiner Frau. Im Urlaub würde er gerne am Strand die „braungebrannten Badenixen“ ansprechen, traut es sich aber nicht. „Wenn ich auch nur schau nach anderen Frauen, dann kann ich euch prophezeien, dann seht ihr sie Feuer speien.“ Zum Ende zog Besold dann verbal die Reißleine: „So viel Angst hab ich dann doch nicht, ich wollte euch nur Freude bringen, und hoff', es konnte mir gelingen.“ Und das war ihm gelungen, wie der lautstarke Applaus zeigte.

    Roswitha Hofmann vom Frauenbund.
    Roswitha Hofmann vom Frauenbund. Foto: Mario Deller

    Gaumen und Zwerchfell wurden in Ebensfeld beim Frauenfrühstück an Weiberfasching wieder verwöhnt. Roswitha Hofmann dankte dem Helferteam, das mit Büfett und Dekoration wieder hervorragende Arbeit geleistet und so wichtigen Anteil am Gelingen hatte.

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