Er ist Gruppenleiter und Trainer einer ganz besonderen Fußballmannschaft: Guido Schuberth, der Mann mit dem Pferdeschwanz. Alle 14 Tage, immer Mittwochnachmittags, findet für die Mitarbeiter der Behinderten -Werkstätten St. Joseph in Lichtenfels am Eichenweg als Ausgleichsangebot ein Fußballnachmittag statt.
15 Männer sind in der Mannschaft, laufen in einheitlichen Trikots auf und spielen meist in den Sporträumen der benachbarten Herzog-Otto Schule. „Wir machen auch Hallenturniere, Freundschaftsspiele und bei Kirchweihspielen mit“, so Guido Schuberth. Jüngst war er mit dem Team in Kulmbach, da ging?s schon rund: Gegen andere oberfränkische Werkstätten braucht sich die Mannschaft nicht zu verstecken.
Schuberth fährt mit den Spielern samt Torwart aber auch schon mal zum „Club“ nach Nürnberg ins Stadion und zum Training. So wie im Oktober 2019, als die Lichtenfelser eine Einladung des „Clubs“ erhielten, ein leichtes Training in Nürnberg absolvierten und zum Andenken einen neuen Spielball erhielten. Kein Wunder, dass die meisten von ihnen treue Fans des Zweitligisten sind, die Namen der Spieler kennen.
500 Euro und eine Spielgerät mit Unterschriften von drei Profis
Jüngst bekamen die Werkstätten nun selbst Besuch: der einheimische „FCN- Fanclub Wiesen und Umgebung “ kam mit einer Abordnung an den Eichenweg und überreichte nicht nur eine Geldspende in Höhe von 500 Euro, sondern auch eine echte Rarität: einen Originalspielball des Clubs, der von drei Topspielern signiert ist. Er trägt die Unterschriften von Stürmer Robin Hack, Torwart Patric Klandt und Verteidiger Kevin Goden. Thomas Neugeboren, Leiter der Werkstätte: „Das scheint ein besonderer Ball zu sein“.
Für diesen und den Ball vom Vorjahr wird nun ein Platz gesucht, vielleicht in einer Vitrine. „Spielen kannst? damit nicht“, sagte Ottmar Kerner, Mitglied im Fan-Club-Vorstand, lachend.
Während sich der 1. und 2. Vorsitzende der Gäste aus Wiesen, Klaus Wehling und Georg Scheer, noch über den herzlichen Empfang bei den Mitarbeitern der Werkstätten freuten, hatten diese schon eine Idee für die Verwendung der gespendeten Summe: vielleicht klappt es ja jetzt mit einer Tischtennisplatte.