Der September ist ein Monat, in dem viele neue Lebensabschnitte beginnen. Kinder werden Kinder eingeschult, Jugendliche treten ins Berufsleben ein. Auch für die katholische Pfarrei St. Kilian in Bad Staffelstein markiert der September einen neuen Abschnitt. Seit 1. September ist Walter Ries als Nachfolger von Georg Birkel als leitender Pfarrer im Seelsorgebereich Gottesgarten tätig (nach langer Vakanz).
Freude über Ministrantenschar
Mit einem Festgottesdienst wurde am Sonntag in der Kirche St. Kilian in Bad Staffelstein die Einführung von Walter Ries gefeiert. Dekan Rebhan freute sich über die Mitglieder des Pastoralteams, die Mitbrüder im priesterlichen Dienst sowie alle pastoralen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die zur Amtseinführung gekommen waren. Besonders über die große Ministrantenschar, die aus dem ganzen Seelsorgebereich gekommen war, ehe er die vielen Gläubigen begrüßte.
Erzbischof Herwig Gössl hat Walter Ries nach 20 Jahren Wirkungszeit als leitenden Pfarrer im Seelsorgebereich Main-Aurach zum neuen Pfarradministrator der Pfarreien Bad Staffelstein, Uetzing, Frauendorf, Altenbanz, Banz, Ebensfeld, Döringstadt, Kleukheim und Prächting sowie die Kuratie Eggenbach ernannt. Gleichzeitig wurde er zum leitenden Pfarrer des Seelsorgebereichs Gottesgarten beauftragt.
Große Herausforderung
Nachdem Dekan Lars Rebhan die Ernennungsurkunde verlesen hatte, legte Pfarrer Ries mit Freude die offizielle Bereitschaftserklärung zum priesterlichen Dienst als Gemeindeleiter ab.

Von Gesamtkirchenverwaltung begrüßte Matthias Pospischil den „neuen“ Geistlichen. „23 eigenständige Kirchenstiftungen sind in unserem Seelsorgebereich zusammengefasst. 23 Gremien mit ihren individuellen Aufgaben und so manchen Besonderheiten. Zusammen mit den Kapellen steigt die Zahl sogar auf stolze 27. Eine Aufgabe, die für jeden leitenden Pfarrer neben der noch wichtigeren Seelsorgearbeit eine fast schier übermenschliche Herausforderung darstellt. Seien sie versichert, sie sind mit dieser Aufgabe nicht alleingelassen“, so Pospischil.
In der Kirchenstiftungsordnung heiße es Kirchenpfleger und nicht Kirchenmanager. Denn eine lebendige Kirchengemeinde brauche, so wie ein lebendiger Garten draußen in der Natur, neben aller notwendigen Verwaltung und Organisation vor allem auch Pflege und Liebe. „Lassen sie uns gemeinsam, sie als leitender Pfarrer und wir als Mitglieder der Kirchenverwaltung unseren Gottesgarten pflegen und lieben“, so Pospischil zum Schluss.
Brückenbauer
Jochen Wunsch und Kerstin Weis sagten im Namen des Seelsorgebereich (SSB)-Rates Pfarrer Walter Ries ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit zu.

„Wie wir alle wissen, wurden die Seelsorgebereiche in den letzten Jahren aus vielfältigen Gründen immer größer. Als Symbol für diese manchmal nicht einfache Situation, haben wir Nägel in dieses Brett geschlagen. Sie können für die einzelnen Pfarreien stehen. Dann haben wir begonnen, einen Faden um die Nägel zu schlingen. So entstand die erste Form des Kreuzes. Nun aber folgte das eigentlich erstaunliche, ich habe das Kreuz auf Reisen geschickt“, so Kerstin Weis. Es hat die beiden vom SSB-Rates unheimlich gefreut, dass sich ohne große Absprache und Vorbereitung, in jeder Pfarrei Menschen gefunden haben, die mitgemacht und angepackt haben.

„Die Menschen haben somit auch über den eigenen Kirchturm hinaus, bis in die nächste Pfarrei geschaut. So entstand ein wunderbares Zeichen, dass wir in unserem Seelsorgebereich zusammenarbeiten können. Es entstand als Symbol ein Kreuz, das ausdrückt, Jesus ist unsere Mitte“, fügte Weis an. Zum Schluss bat der SSB-Rat den leitenden Pfarrer, den Knoten zu knüpfen. „Denn diese Aufgabe wartet hier auf sie Pfarrer Ries, den ganzen Haufen zusammenzubringen, zusammenzuhalten und als Brückenbauer beim Zusammenwachsen zu unterstützen“, erklärte der SSB-Rat.
Nun überreichte Peter Würker symbolisch den Kirchenschlüssel als Zeichen für die übernommene Verantwortung an den „Neuen“.

Gemeindereferent Daniel Wehrfritz versprach, dass die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschwisterlich zusammenarbeiten und bei der Arbeit im SSB unterstützen werden. Danch führte der Dekan den leitenden Pfarrer zu den Sedilien und übergab ihm die Leitung des Gottesdienstes. Vor dem „Halleluja“ wurde Pfarrer Ries das Evangeliar überreicht. Nach dem Homilie trugen Kinder die Fürbitten vor. Vor der Gabenbereitung bat Dekan Rebhan Pfarrer Ries zum ersten Mal mit seiner neuen Gemeinde die Eucharistie zu feiern, geleitete ihn zum Altar und übergab ihm den Tabernakelschlüssel.
Musikalische Umrahmung
Nach der Kommunion sang der Gospelchor „Good News“ das Lied „We Shall Overcome“.

Der festliche Gottesdienst wurde vom Singkreis Altenbanz/Banz unter der Leitung von Yvonne Spindler und von Organist Sebastian Schütz bereichert. Z

um Schluss folgten Grußworte von Vertretern des Hauptamtlichenteams Pfarrvikar Markus Grasser, der evangelischen Pfarrerin Raphaela Holzinger, von Helmuth Bautz im Namen der ökumenischen Kur- und Urlauberseelsorge, Kongregationsleiterin Sr. M. Fanny Terán Tejeda von den Franziskusschwestern aus Vierzehnheiligen, vom stellvertretende Landrat Helmut Fischer, dem Bad Staffelsteiner Bürgermeister Mario Schönwald sowie vom Bürgermeister Bernhard Storath aus der Marktgemeinde Ebensfeld.
Nach dem Gottesdienst bestand bei einem kleinen Imbiss die Möglichkeit den neuen Pfarrer persönlich kennenzulernen.