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BAD STAFFELSTEIN: Bad Staffelstein: „Das Eich“ in der „Alten Därre“

BAD STAFFELSTEIN

Bad Staffelstein: „Das Eich“ in der „Alten Därre“

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    Peter Maffay ist in Rente und nennt sich jetzt „Bauer Peter“. Fotos: Monika Schütz
    Peter Maffay ist in Rente und nennt sich jetzt „Bauer Peter“. Fotos: Monika Schütz

    Wenn er kommt, ist es voll. „Wir hätten auch 200 Eintrittskarten verkaufen können. Er ist unser treuester Künstler“ – als KIS-Vorsitzender Hermann Hacker den Star des Abends ankündigte, war die „Alte Darre“ längst bis auf den letzten Platz besetzt. Die Vorstellung war seit Wochen ausverkauft. Das Publikum hatte sich mit Getränken eingedeckt und wartete vergnügt auf eine abendfüllende Show mit dem urfränkischen „Eich“, Stefan Eichner.

    Sein neues Bühnenprogramm gibt es seit April, erzählte dieser. Die Premiere in der Kulmbacher Stadthalle hätte ihm alles abverlangt - und dem dortigen Publikum auch, grinste Stefan Eichner. Zuvor habe er fünf Jahre Pause gemacht - pandemiebedingt und weil er einfach mal nix gemacht hätte. Nicht wie die anderen Deutschen, die „nichts tun“ nicht könnten.

    Socken bügeln

    „Irgendwann fangen sie an, Socken zu bügeln“. Die Deutschen seien eh seltsam: In der Pandemie hätten sie Hefe, Mehl und Klopapier gekauft - die Franzosen hätten sich mit Rotwein und Kondomen eingedeckt. „Man kann sagen: der Deutsche backt und kackt, der Franzose söfft und vögelt“.

    Das „Eich“ als Grönemeyer: Was soll das?
    Das „Eich“ als Grönemeyer: Was soll das?

    Erste herzhafte Lacher aus dem Publikum. Es sollten während der dreistündigen Show noch unzählige mehr werden. „Aber jetzt ist Corona rum. Das Eich ist wieder schön am rödeln, drum lasst uns durch den Abend blödeln“, spach der Künstler und griff zur Gitarre. Er stimmte die herrlichsten Schwachsinnslieder an. Leider sei es für Komiker, wie er einer sei, inzwischen sehr schwierig geworden: „Aus den Reihen der Politik gibt es immer mehr ernstzunehmende Konkurrenz und außerdem: So bekloppt wie die Realität mittlerweile ist, kann ich auf der Bühne fast gar nicht mehr sein“, fand er.

    Beim FKK-Grillabend

    Nix mehr mit „Brauner-Bär-Eis“ schlecken, stattdessen Umbenennung von Soßen. Die Möglichkeit, einmal jährlich sein Geschlecht zu wechseln und nervende Dauerwerbung von geistig minderbemittelten Influencern - als ob man keine anderen Probleme habe. Es sei schwer, das als Comedian zu toppen: „Ich versuch es trotzdem, also: Tut Eich ned ab“, munterte er die Gäste auf. Immer wieder traten „Stargäste“ auf: Peter Maffay als „Rentner-Bauer Peter“, der sich mit der Bürokratie rumärgert. Udo Lindenberg, der sich über Zugausfälle bei der Bahn beschwert.

    Der entspannte Franke sitzt auf seinemInky-Pinky-Ponky-Pony.
    Der entspannte Franke sitzt auf seinemInky-Pinky-Ponky-Pony. Foto: Monika Schütz

    „Wie sagt man, wenn die Frau des Lokführers mit einem Busfahrer schläft?“, fragte er zwischendurch. „Na klar, Schienenersatzverkehr!“ Es folgten weitere Kalauer, Schlag auf Schlag: „Mama, darf ich mit Papa schaukeln? Nein, der bleibt hängen, bis die Kripo da war!“ Stefan Eichners Geschichten aus dem Alltag sorgten für Kopfkino der mehr als 90 Besucher: FFK- Grillabend mit angesengtem Würstchen, der Vergleich eines E-Autos mit Durchfall (Was haben beide gemeinsam? Die Angst, es nicht bis nach Hause zu schaffen) oder den unermüdlichen Kampf, einem Norddeutschen die Bedeutung von „Viertel 11“ beizubringen.

    Gewitzelt wurde über Veganer, Klimakleber oder Eltern von Kindern mit modischen Phantasienamen. Selbst Mitreisende auf dem Kreuzfahrschiff Aida bekamen ihr Fett ab: „Die fragen dich: Schlafen Sie auch auf dem Schiff?“

    Kein Aprilscherz sei der Trend zum Hobby-Horse, zum Steckenpferd für Erwachsene. „Wenn das Kinder machen, ist das vollkommen normal!“, rief er. Das sahen auch die Zuschauer in der Alten Darre so und gaben immer wieder begeistert Zwischenapplaus.

    Perfekter Imitator

    Dass Stefan Eichner perfekt imitieren kann, stellte er als singender Udo Lindenberg, Peter Maffay, Hape Kerkeling, Herbert Grönemeyer und als Single Chlodwig zur Schau. Herrlich geblödelt war auch der Auftritt als Reiter auf einem aufblasbaren Pony.

    Das Eich wird am 22. März und am 10. Oktober erneut in der Alten Darre zu Gast sein.

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