Es ruckelt und wackelt im Auto, wenn Fahrende in den Ortsmitten von Wolfsdorf oder Schönbrunn oder in der Angerstraße in der Kernstadt unterwegs sind: Die Asphaltdecken gleichen Flickenteppichen und bröckeln, es gibt zahlreiche Risse und Senkungen. Ein professionelles Straßenzustandskataster soll helfen, schadhafte Straßen zu identifizieren, nach Priorität zu gewichten – und nach und nach zu sanieren.
Bereits im September 2021 hatte die Fraktion der Junge Bürger den Antrag an den Stadtrat gestellt, den Zustands aller Straßen und Flurwege der Stadt Bad Staffelstein als Grundlage für deren effiziente und strategische Sanierung zu erfassen. „So bekommen wir einen Überblick, wie die Straßen im Stadtgebiet beieinander sind, um zukünftig Sanierungsmaßnahmen besser planen zu können“, befürwortete auch Bürgermeister Mario Schönwald (FW) den Antrag.
120 Kilometer umfasst das Straßennetz des Stadtgebiets, eine professionelle Straßenzustandserfassung und -bewertung dürfte rund 100.000 Euro kosten. Diese sollen nun im Verwaltungshaushalt 2024 bereitgestellt werden.
Auf die Dimensionierung hin
„Das Kataster ist eine notwendige Sache, auch wenn es 100.000 Euro kostet. Ich gebe den Jungen Bürgern recht: Wir sollten gezielt anfangen“, sagte Freie-Wähler-Fraktionsführer Winfried Ernst. Allerdings gelte es, so Bürgermeister Schönwald, parallel auch den Zustand des Wasserleitungsnetzes auf dessen Leistungsfähigkeit beziehungsweise Dimensionierung hin zu untersuchen.

Manuel Schrüfer (FW) mahnte, auch Glasfaser- und Telekomleitungen mit zu bedenken. Und so beschloss der Stadtrat, dass die für die Erstellung einer hydraulischen Rohrnetzanalyse für das gesamte städtische Wasserleitungsnetz Haushaltsmittel in Höhe von rund 25.000 Euro in 2024 bereitgestellt werden. Gegenstimmen gab es jeweils keine.