Bad Staffelstein Die Frist ist verstrichen, der Frust bleibt: Noch immer besteht keine Klarheit, wie und ob es mit dem Abriss auf dem Bären-Gelände weitergeht. Fabian Leppert, der Geschäftsleiter der Stadt Bad Staffelstein, gibt auf Nachfrage dieser Redaktion einen Überblick über den Status Quo.

„Nachdem bekannt wurde, dass die Firma TRM Transporte und Recycling Maier GmbH einen Insolvenzantrag gestellt hat, haben wir dem Insolvenzverwalter, Dr. Max Liebig aus München, eine Frist zur Äußerung bis 30. April gesetzt“, führt er aus. Diese wurde laut Leppert auch eingehalten.
Verstreicht diese Frist fruchtlos, werden wir den Vertrag kündigen und neu ausschreiben müssen.

„Uns wurde mitgeteilt, dass derzeit noch kein Insolvenzverfahren eröffnet wurde. Stattdessen handele es sich ein sogenanntes Antragsverfahren handelt. „Dabei dient der Insolvenzverwalter in seiner Funktion als vorläufiger Verwalter nur als Überwachungsorgan.“
Antwort höchst unbefriedigend

Diese Antwort war für die Verantwortlichen der Stadt Bad Staffelstein höchst unbefriedigend: „Daraufhin haben wir der Firma Maier selbst nun eine Frist bis Mitte Mai 2023 gesetzt, um den Baustellenbetrieb wieder aufzunehmen, was nach der Vergabeordnung so vorgeschrieben ist“, fährt der Geschäftsleiter fort. „Verstreicht diese Frist fruchtlos, werden wir den Vertrag kündigen und die verbleibenden Abbrucharbeiten neu ausschreiben müssen.“

Die Abbruchfirma aus Ergoldsbach im niederbayerischen Landkreis Landshut hatte urplötzlich Mitte März Insolvenz angemeldet (diese Redaktion berichtete), was sowohl die Mitarbeiter auf der Baustelle in Bad Staffelstein als auch die Rathausverwaltung schockierte.

Das Unternehmen war von der Stadt nach Aussagen von Bürgermeister Mario Schönwald im Vorfeld gründlich überprüft worden: Hinweise auf eine finanzielle Schieflage gab es nicht.
Seit Mitte März steht alles still
Seither steht alles still auf der großen Baustelle mitten in der historischen Altstadt, auch der Bagger wurde verladen und abgeholt. Damit ist der eigentliche Zeitplan für den Abriss nicht mehr einzuhalten: Der Abbruch hätte noch im (meist feuchteren) Frühjahr abgeschossen werden sollen, um die Staubbelastung zu minimieren.

Bislang bereits dem Erdboden gleich gemacht sind auf dem Bären-Areal die große Stallung und die Scheune. Laut Bürgermeister Mario Schönwald liegen beide Gebäude schon, könnten abtransportiert werden – aber das geschah nicht. Für die neuen Gebäude auf dem Bären-Gelände gibt es bislang nur Ideen und Vorentwürfe.