Der Bau- und Umweltausschuss der Gemeinde Itzgrund hat im Rahmen einer ausgedehnten Exkursion am Montag einige Brennpunkte in seinem Zuständigkeitsbereich einmal genauer unter die Lupe genommen. Am Friedhof in Herreth ging es um die Gestaltug des anonymen beziehungsweise halbanonymen Gräberfeldes. Ein zumindest äußerlich ansehnlicher Grabstein könnte dort die Namensplatten und Sterbejahre der dort zur Totenruhe gebetteten Bürger aufnehmen, so ein Vorschlag. Werde komplette Anonymität gewünscht, gibt es keine Namenstafel.
Friedhofskapelle ist in die Jahre gekommen
In Gleußen denkt das Gremium noch über eine Einbeziehung der alten Glocken nach, die im Umfeld von Kirche und Friedhof stehen. In Schottenstein ist man nach der Gebietsreform zu einer eigenen Lösung gekommen, hieß es aus dem Gremium. Der Friedhof gehört zwar der Kirchengemeinde, die Leichenhalle ist aber Eigentum der weltlichen Gemeinde Itzgrund. Nichtsdestotrotz ist die Friedhofskapelle auch in die Jahre gekommen. Je nach Jahreszeit kann es dort kalt sein. Die Akustik bei Trauerfeiern sei auf jeden Fall auch verbesserungsfähig, wurde moniert.
In Gleußen nahm der Bauausschuss noch den Verlauf des Kleinherrethbaches in Augenschein.
Der Gedanke, den bisherigen Kindergarten Itzgrundstrolche neben die Oskar-Schramm-Schule in Bodelstadt zu versetzen, verblasst immer mehr. Es werde wohl beim bisherigen Standort in Lahm bleiben, hieß es aus dem Gremium. Doch wie geht‘s weiter? Prognosen über den künftigen Bedarf seien sehr unsicher, so die Meinung der Mitglieder. Anders als bei der Grundschule gebe es ja keine festen Grenzen für die noch nicht schulpflichtigen Kinder.
„Es besteht keine Sprengelpflicht“
Eigentlich hätten die Eltern freie Auswahl bei den Kitaplätzen, so die Aussage aus dem Bauausschuss. Wenn aus individueller Elternsicht eine Kindertagesstätte in der Nähe des elterlichen Arbeitsplatzes die bessere Alternative sei, könnten diese jederzeit davon Gebrauch machen. Und die sei nur ein Beispiel.„Es gibt keine Sprengelpflicht“, sagte Erste Bürgermeistern Nina Liebermann.
Es gebe aber auch einige Eventualitäten zu beachten. Endlos könnte der Kindergarten auch nicht wachsen. Bei vier Gruppen oder 72 Kindern wäre das Maximum erreicht. Dann wäre eine zweite Kindertagesstätte erforderlich. Die gastweise Unterbringung in anderen Gemeinden koste die Gemeinde natürlich Geld. Der Gedanke löste unter den Gremiumsmitgliedern keine Begeisterungsstürme aus.
Sanierung der Itzgrundhalle zehrt an den Nerven
Der Umbau beziehungsweise die Sanierung der Itzgrundhalle zehrt langsam an den Nerven der Itzgrunder Gemeinderäte. Der Bau- und Umweltausschuss hat am Montag beschlossen, dass ein Bauzeitenplan her muss. In der Kalenderwoche 48, also Anfang Dezember, sollte als finale Maßnahme der Aufzug eingebaut sein, hofft Bürgermeisterin Liebermann. Die Gesamtkosten für die Itzgrundhalle wurden jetzt aktuell mit 1,6 Millionen Euro angegeben.
Der mögliche Wasserspielplatz in Herreth soll trotz aller Skepsis im Gremium nun doch gebaut werden. Die betroffenen Eltern waren mehrheitlich dafür. Ein Planungsbüro soll ab Frühjahr 2021 aktiv werden.