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BERLIN/BAD STAFFELSTEIN: Bayerischer Heilbäder-Verband zu Gast im Bundestag

BERLIN/BAD STAFFELSTEIN

Bayerischer Heilbäder-Verband zu Gast im Bundestag

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    Bayerns Heilbäder und Kurorte sind mit ihrer medizinisch-therapeutischen Kompetenz, ihren ortsgebundenen Heilmitteln und einem Jahresumsatz von 4,5 Milliarden Euro, der rund 100.000 Arbeitsplätze sichert, ein starker Faktor im Gesundheitstourismus. Deshalb war der Bayerische Heilbäder-Verband (BHV) zur Anhörung „Wie fit ist der Gesundheitstourismus?“ im Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages eingeladen.

    „Unsere Heilbäder und Kurorte arbeiten intensiv an der Weiterentwicklung ihrer Präventionsangebote“, wird der BHV-Vorsitzende, Landrat Peter Berek, in der Pressemitteilung des Verbands zitiert. „Doch die Rahmenbedingungen stimmen längst nicht mehr – von der Finanzausstattung der Kommunen bis hin zum Bürokratieabbau muss die Politik einige Hausaufgaben erledigen. Die Anhörung war eine gute Gelegenheit für uns, die Bundestagsabgeordneten dafür zu sensibilisieren.“

    Stellenwert der Prävention

    BHV-Geschäftsführer Frank Oette und die Bad Füssinger Kur- und Tourismusmanagerin Daniela Leipelt präsentierten als Sachverständige die Anliegen des Verbandes. „Um den Grundsatz Prävention vor Reha vor Rente vor Pflege zu erhalten, brauchen wir einen deutlich höheren Stellenwert der Prävention in unserem Gesundheitssystem“, betonte Oette.

    Aber die Finanzsituation in den Kommunen sei teilweise dramatisch. „Es bleibt zu befürchten, dass künftig nur noch Pflichtaufgaben im Mittelpunkt stehen und Mittel zur Weiterentwicklung der Heilbäder und Kurorte fehlen.“ Oette verlangte außerdem einen Abbau der Bürokratie.

    Er betonte, dass der Bayerische Heilbäder-Verband große Anstrengungen unternimmt, um moderne digitale Tools im Gesundheitstourismus weiter zu entwickeln. Dazu gehörten unter anderem der Gesundheitsfinder, ein Chat Bot, der Symptom-Checker und der digitale Kurantrag. „Außerdem werden wir Angebote und Zertifizierungen zum Thema Waldgesundheit etablieren. Ziel ist es, ein Prädikat für einen Waldkurort oder ein Waldheilbad zu entwickeln.“

    Neue Präventionsmodelle

    Der Verband treibe auch neue Präventionsmodelle voran. „Wir werden neue Angebote mit kürzerer Aufenthaltsdauer entwickeln, die in die Lebenswirklichkeit der Menschen besser zu integrieren sind.“ Bei einer gesundheitsorientierten Workation soll es möglich sein, in einem Heilbad oder Kurort Arbeit und Prävention miteinander zu kombinieren.

    Kur- und Tourismusmanagerin Leipelt verwies auf die Auswirkungen von Corona und dem Krieg. Sie hätten gezeigt, wie anfällig die Tourismusbranche sei. „Die Krisen haben aber auch verdeutlicht, wie wichtig Prävention und Resilienz sind.“ Die Reisewünsche und das Gesundheitsbewusstsein der Menschen hätten sich nach dem Pandemiegeschehen insgesamt verändert, auch bei jüngeren Zielgruppen. „Gesundheit wird heute vermehrt holistisch und als Lifestyle betrachtet und nicht wie früher lediglich als Gegenpart zur Krankheit.“

    BHV-Geschäftsführer Oette zog ein positives Fazit aus der Anhörung: „Es ist uns gelungen, unsere Heilbäder und Kurorte mit der wissenschaftlich nachgewiesenen Wirksamkeit ihrer natürlichen Heilmittel und Heilverfahren als wesentlichen Teil eines zukunftsfähigen Gesundheitstourismus darzustellen.“ (red)

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