„Keine 11.000 Einwohner, aber elf Brauereien. Elf die zusammenstehen - elf die zusammenhalten! Elf Fässer mit Freibier. 28 Sorten Bier“: Walter Mackert hatte einiges an Zahlen auf seinem Spickzettel stehen. Hunderte von Bierfest-Besuchern lauschten aufmerksam, als die Brauer und ihre Brauereien vorgestellt wurden.
Moderator Mackert – einst selbst erster Bierkönig der Stadt Bad Staffelstein – reichte jedem Brauer auf der Rathaus-Bühne das Mikrofon und bat um eine kurze Vorstellung. Den Anfang machte der neue Geschäftsführer des „Schwarzen Adler“ in End, Florian Krappmann. Das neue „UR“ hatte Jule Donath von der Hetzelbräu Frauendorf zum Bierfest mitgebracht. Hubert Dinkel von der Brauerei Dinkel Stublang schenkte sein Hausmaadä Pils aus – auch für alle „Nicht-Hausmeister“.
Mit Holz befeuert
Thomas Hennemann von der Brauerei Hennemann, ebenfalls Stublang, befeuert seinen Brau-Sudkessel noch mit Holz. Manfred Reichert von der Metzgerbräu Uetzing startete seine Brau-Karriere vor mehr als 20 Jahren mit einem Wurst-Kessel. Das allerkleinste Brauhaus findet man beim Reblitz in Nedensdorf, verriet Thomas Reblitz. Jakob Wehrfritz von der Staffelbergbräu Loffeld hatte ein „Wienerla“ mit mehrern Malz-Sorten eingebraut, darunter das namengebende „Wiener Malz“.

„Kellerteufel“ heißt die neue süffige Kreation von Stefan Thomann von der Brauerei Thomann in Wiesen. Ein Nothelfer-Trunk helfe in allen Not-Lagen, wusste Andreas Trunk von der Brauerei Trunk aus Vierzehnheiligen zu berichten. Eierberg-Urstoff – das gebe es nur in den Eierbergen und nur in der Brauerei Hellmuth, so Brauer Andi Hellmuth aus Wiesen lachend. „Wir sind die Hopfenrebellen und versuchen, soviel wie möglich aus dem Hopfen herauszuholen“, erklärte Peter Garzarella vom Hopfenrebell den Namen seiner Brauerei in Bad Staffelstein.
Lange Schlangen
Noch bevor der Applaus ganz verstummt war, reihten sich die Besucher in langen Schlangen vor der Bühne auf.

„Wer keinen leeren Krug hat, kriegt kein Fassbier!“, hatte Walter Mackert noch kurz vorher gerufen. Hätte er nicht gebraucht: Männlein, Weiblein, Einzelpersonen oder ganze Stammtische und Freundes-Cliquen hatten schon längst einen leeren Krug in der Hand. Auf dass er von den Brauern mit Freibier gefüllt würde!
Und es galt schnell zu sein an diesem Feiertag-Vormittag: Schon nach weniger als 15 Minuten waren elf Fässer angestochen und ausgeschenkt.
Feste Unterlage
Für die nötige feste Unterlage sorgten die Brauer selbst oder die heimischen Anbieter mit ihren Verpflegungsständen: ausgezogene Krapfen, Weißer Käs´, Feuerstangen, Bierschinken im Glas, „Pulled Schäufala“, Gegrilltes, Burger und vor allem kesselfrische Weißwürste gingen weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln.
Ein Lob für die gute Organisation gab es in den kurzen Grußworten der Gäste.

Holger Then als Stellvertreter des Bürgermeisters befand sich da in prominenter Gesellschaft. Nicht nur der Landrat Christian Meißner, viele Bürgermeister der umliegenden Gemeinden, zahlreiche Stadträte und das Team um Markus Alin und Andreas Poth waren zum Bieranstich gekommen, sondern auch die Thermenkönigin Vanessa I. und alle bisherigen Bier-Majestäten gaben sich die Ehre. „Wohl bekomm´s!“