Die Kirche geht 2025 in ein vierfaches Jubiläumsjahr. Papst Franziskus hat ein sogenanntes „Heiliges Jahr“ ausgerufen. Die Christenheit feiert 1700 Jahre Konzil von Nizäa, das die bis heute zentralen Glaubensaussagen über Jesus Christus getroffen hat.
Vor zehn Jahren hat der Papst seine Enzyklika „Laudato si‘“ veröffentlicht, mit der er nachhaltig für die Bewahrung der Schöpfung eintrat und der Kirche, aber überhaupt allen Menschen guten Willens dieses Ziel mit auf den Weg gab. Und schließlich feiert der Franziskanerorden 800 Jahre „Sonnengesang“, also jene tiefgründige Dichtung über das Leben, die der Heilige Franz vermutlich um die Wende 1224/25 verfasst hat.
„Wir werden die vier Anlässe auf unterschiedliche Weise in unserem Programm aufgreifen: das „Heilige Jahr“ im Zusammenhang mit dem Stichwort „Hoffnung“, die übrigen Jubiläen mit Veranstaltungen zum jeweiligen Thema. Daneben empfehlen wir Ihrer Aufmerksamkeit eine Reihe neuer Angebote, die in ganz unterschiedlicher Weise anregen, unser Verhältnis zur Schöpfung zu bedenken. Und wir haben wieder vielfältige Gelegenheiten zu Auszeit, Besinnung, Einkehr und gelebter Spiritualität im Programm“, so der Rektor der Bildungs- und Tagungshäuser Domkapitular Professor Dr. Elmar Koziel beim Pressegespräch.
Persönlichkeit entdecken
Kurse, Seminare und Vorträge aus den Bereichen Persönlichkeit, Spiritualität, Schöpfung und Weisheit bietet das neue und spannende Programm der Bildungs- und Tagungshäuser in den kommenden Monaten bis August.
Am 9. März findet ein Vortrag und Workshop zum Thema „Mit Hildegards Kräuterschätzen durchs Jahr“ statt. Man erfährt vieles über den „Urdinkel“, verschiedene Kräuter wie den Galgant, Bertram und Quendel sowie einige Früchte, denen Hildegard sehr viel Gutes zuordnete.
Ein Wochenendseminar findet vom 21.-23. März zum Thema „Der Sonnengesang. Franziskanisches Lob der Schöpfung – Unsere Suche nach einem geschwisterlichen Lebensstil“. Obwohl vor 800 Jahren verfasst, bleibt der Sonnengesang zeitlos aktuell und wird nicht zuletzt von Papst Franziskus immer wieder aufgegriffen. An diesem Wochenende will man gemeinsam der Intention dieses „Lobgesangs“ nachspüren.
Im Seminar am 5. April wird Stephan Renczes zum Thema „Auf Tuchfühlung“ die Geschichte der Hungertücher in der Fastenzeit beleuchten, die seit dem Mittelalter ein fester Bestandteil dieser besonderen Zeit waren. Ab 1976 erfuhr die Tradition durch Misereor eine Neubelebung. Bei Seminar „Heilkräuter in Kirche und Kunst“ wird es darum gehen, den Heilkräutern in der sakralen Kunst und im kirchlichen Brauchtum nachzugehen.
Am 26. April wird Philosoph und Theologe Dr. Matthias Scherbaum den sogenannten Himmelsgarten, das Deckengemälde in St. Michael in Bamberg vorstellen. Dr. Gertrud Pechmann erläutert Wissenswertes aus Geschichte und Brauchtum zu ausgewählten Heilpflanzen.
Eine Seniorenfreizeit steht vom 27. April bis 3. Mai an. Hier verbringt man angenehme Tage in froher Gemeinschaft und lässt sich anregen durch interessante Themen und Gesprächspartner und knüpft neue Kontakte untereinander. „Die Arche Noah - ein zeitloses Symbol für Erneuerung“, heißt es am 10. Mai. Die Arche erinnert uns an stürmische Zeiten, die jeder Biografie und jeder Gesellschaft innewohnen. Glas, zerbrechlich wie unsere Natur und Kulturlandschaft, symbolisiert unsere Verantwortung, das Erbe der Welt zu bewahren. Die Glasarche, die zu diesem Zeitpunkt noch vor der Basilika Vierzehnheiligen steht, lädt ein, über die Symbolik der Arche nachzudenken.
Fotoausstellung und Malkurs
Vom 16. Mai bis 31. Juli findet die Ausstellung „Kommt zusammen! Moschee, Kirche, Synagoge“ im Diözesanhaus statt. Seit vielen Jahren begibt sich der Künstler Jochen Gewecke auf Entdeckungsreise durch für ihn fremde Welten und fotografiert Gotteshäuser sowie die Menschen, die sich darin zum Gebet versammeln. Den Betrachtenden der Fotoausstellung werden sich unerwartete Sichtweisen auftun. Die Möglichkeit seine eigene Rosina Wachsmeister Katze zu gestalten, besteht am 7. Juni in Bad Staffelstein in der Porzellanfirma Goebel bei einem Porzellan-Malkurs. Man schaut hinter die Kulissen und erfährt dabei Grundlegendes über Pinselarten, keramische Farben, Malmittel und diverse Maltechniken. Anschließend darf man selbst Hand anlegen und bemalt nach Herzenslust seine persönliche Goebel Figur.

Das Tagesseminar „Körperdolmetschen“ steht am 5. Juli mit der Erlebnispädagogin und psych. Beraterin Tanja Katharina Sippel an. Die Praxis zeigt, dass gewisse Symptome und Krankheiten ganz spezielle Quellen und Auslöser haben. Der Körper spricht auf seine ganz eigene Weise zu uns – in Form von Schmerzen, Krankheiten, Allergien, Empfindlichkeiten und Erschöpfung. Gemeinsam macht man sich auf eine spannende Reise, auf der man seinen Körper völlig neu erleben und bewerten lernt.
Den diesjährigen Jubelpaaren Gelegenheit zu einer Rückschau und zugleich dazu anregen, den Blick auf die gegenwärtige Lebensphase zu richten, sollen die Paar- Wochenende vom 1. bis 3. August sowie vom 8. bis 10. August ermöglichen. Es richtet sich an Ehepaare, die 2025 ihr 40., 50., oder 60. Ehejubiläum begehen. Im neuen Programm enthalten sind wieder beliebte Kurse und Seminare, beispielsweise die monatliche „Berg-Zeit“ und das „Waldbaden“.
Das ausführliche Programm der Bildungs- und Tagungshäuser gibt es unter www.14hl.de.