Ab Montag, 1. Juli, gibt es im Lautergrund eine weitere Großbaustelle, abermals an der Staatsstraße 2204: Das Staatliche Bauamt Bamberg lässt, zeitgleich zur Ortsdurchfahrt Frauendorf, die Loffelder Brücke sanieren. Ursprünglich war eine Ampelanlage vorgesehen, die die Autofahrer wohl etliches an Nerven gekostet hätte. Doch dank Bad Staffelsteins Stadtbaumeister Johannes Schmidt kommt es nun anders.
„Die jahrzehntelange Beanspruchung durch Verkehr, Frost, Wasser und Tausalz führte zu Schäden am Bauwerk. Die Brücke weist korrosionsbedingte Schäden auf und muss deswegen saniert werden“, begründet Sabrina Hörl von der Pressestelle des Staatlichen Bauamts Bamberg die Arbeiten. „Im Rahmen der Baumaßnahme wird die Abdichtung des Bauwerks, die Entwässerungseinrichtungen, der Brückenbelag, die Geländer sowie die Schutzeinrichtungen erneuert.“ Die Baukosten belaufen sich auf knapp 800.000 Euro.
Sechs Minuten Rot sehen?
Sechs lange Minuten hätte die Ampel nach ursprünglicher Planung auf Rot gestanden. Vermutlich hätte dann auch so mancher Autofahrer irgendwann Rot gesehen. Doch auf Vorschlag des städtischen Bauamts wird nun jeweils, in Fahrtrichtung gesehen, eine rechtsseitige Umfahrung ausgewiesen. „Das ist die weit bessere Lösung“, findet Stadtbaumeister Johannes Schmidt, der mit seiner Idee schnell auch die Verantwortlichen des Staatlichen Bauamts überzeugen konnte. Auch Bad Staffelsteins Bürgermeister Mario Schönwald ist sehr froh, dass sein Stadtbaumeister diese für alle Beteiligten nervenschonende Idee hatte.
V

on Bad Staffelstein in Richtung Stublang fahrend, wird hierfür die alte Trasse der Staatsstraße 2204 benutzt, die in den 1970-er-Jahren geändert wurde, bis kurz vor die Tore Stublangs. Dieser Weg dient normalerweise als Geh- und Radweg, ist rund einen Kilometer lang. In Richtung Bad Staffelstein wird der Verkehr kurz vor der Baustelle rechterhand ausgeleitet und macht in der Verlängerung des Löwentalwegs einen Bogen um die Brücke und schließt dann über den Auffahrtsast bei Stublang wieder auf die Staatsstraße auf.
Jeweils einspurig
Die Umfahrungen in beide Fahrtrichtungen sind einspurig (Einbahnstraße) und gelten für Fahrzeuge unter 7,5 Tonnen Gesamtgewicht. Da die Umfahrung der Brücke kurvenreich, schmal und von Steigungen beziehungsweise Gefälle geprägt ist, bitten die Verantwortlichen um erhöhte Vorsicht.
Loffeld liegt direkt am Fuße des Staffelberg, ist beliebter Start- oder Zielpunkt für Wanderungen – und derzeit ist Hochsaison in der Tourismusregion Staffelsteiner Land. Sabrina Hörl beruhigt auf Nachfrage: „Der westliche Wanderparkplatz ist während der Baumaßnahme nutzbar.“ Jedoch: „Der östliche ist eingeschränkt nutzbar da hier Baumaterial gelagert wird.“ Und: „Der Radweg läuft neben der Behelfsumfahrung, hierfür wurde die Strecke verbreitert.“
Brücken werden alle sechs Jahre einer Hauptprüfung unterzogen. Dann werden alle erreichbaren Bestandteile „auf Herz und Nieren“ untersucht. „Es ist durchaus sinnvoll, beide Baustellen an der Staatsstraße 2204 zeitgleich zu machen“, sagt Stadtbaumeister Johannes Schmidt. Es würden Synergieeffekte genutzt, wie auch das Staatliche Bauamt bestätigt: Schmidt führt aus: „Beide Baustellen, Loffeld und Frauendorf, bedingen eine Umleitung des Schwerlastverkehrs, für beide Baustellen ist es die gleiche Umfahrung.“ Und beide Baustellen sollen bis Ende November erledigt sein.
Als Schwerlastverkehr gelten Fahrzeuge über 7,5 Tonnen. Diese fahren ab der Anschlussstelle Lichtenfels-Mitte der Bundesstraße 173 am Klinikum vorbei (Staatsstraße 2203) durch Mistelfeld, Klosterlangheim und Oberlangheim, weiter über Lahm und Rothmannsthal nach Wattendorf und Kümmersreuth nach Kaider und Frauendorf.