Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Bad Staffelstein
Icon Pfeil nach unten

ITZGRUND: Brutzeit beginnt: Wie Wiesenbrüter geschützt werden können

ITZGRUND

Brutzeit beginnt: Wie Wiesenbrüter geschützt werden können

    • |
    • |
    Sie stehen Gemeinsam für den Schutz von Wiesenflächen: Sebastian Porzelt, Christian Fischer, Frank Reißenweber, Stefan Beyer (Grünes Band/Bund Naturschutz) sowie Frank Zilensek und Ingrid Heisel (beide Untere Naturschutzbehörde) im Bereich des Vogelschutzgebietes bei Niederfüllbach.
    Sie stehen Gemeinsam für den Schutz von Wiesenflächen: Sebastian Porzelt, Christian Fischer, Frank Reißenweber, Stefan Beyer (Grünes Band/Bund Naturschutz) sowie Frank Zilensek und Ingrid Heisel (beide Untere Naturschutzbehörde) im Bereich des Vogelschutzgebietes bei Niederfüllbach. Foto: Berthold Köhler, Landratsamt Coburg

    Es gibt sie noch: seltene Wiesenbrüter wie Braunkehlchen, Wiesenpieper, Wachtelkönig, Bekassine und Kiebitz. Aber ihr Lebensraum schrumpft. Dauerhaft feuchte Wiesen gibt es nicht mehr viele. Deshalb sind die Bestände der Wiesenbrüter inzwischen längst kritisch klein geworden.

    Es gibt sie noch: seltene Wiesenbrüter wie Braunkehlchen, Wiesenpieper, Wachtelkönig, Bekassine und Kiebitz. Aber ihr Lebensraum schrumpft. Dauerhaft feuchte Wiesen gibt es nicht mehr viele. Deshalb sind die Bestände der Wiesenbrüter inzwischen längst kritisch klein geworden.  „Bei einigen Arten gibt es gerade mal noch eine Handvoll Brutpaare im Coburger Land“, sagt Christian Fischer, der als Gebietsbetreuer bei der Coburger Kreisgruppe im Landesbund für Vogelschutz die Bestände der Wiesenbrüter ständig im Blick hat. Fischer weiß, was die bedrohten Vogelarten zwischen März und Ende Juli gar nicht gebrauchen können: „Jede Störung kann dramatische Auswirkungen haben.“ Störungen, bei denen die Wiesenbrüter aus dem Nest aufgescheucht werden und dann die Eier oder die Jungvögel ungeschützt sind, gibt es viele. Zu viele. Spaziergänger, Reiter und insbesondere freilaufende Hunde schrecken die Vögel immer auf. Selbst im Itzgrund, der als speziell geschütztes Gebiet ausdrücklich als Rückzugsraum zum Vogelschutz ausgewiesen ist. Christian Fischer hat grundsätzlich gar nichts dagegen, wenn die Menschen draußen im Freien Erholung suchen: „Aber man sollte dabei auf die Natur achten.“  Gerade jetzt, ergänzt Frank Reißenweber als fachlicher Geschäftsführer des Coburger Landschaftspflegeverbandes. Denn „jetzt“, das ist die Zeit der Brut und der Nachwuchsaufzucht bei den Wiesenbrütern.  Da gilt die eindringliche Bitte, die Vorgaben für geschützte Bereich zu akzeptieren. Eine der wichtigsten Vorgaben, ist: Hunde gehören an die (kurze) Leine. Und Menschen auf die ausgewiesenen Wege. Nicht in die Wiesen. Natürlich könnte der Landkreis sämtliche geschützten Bereiche mit einem Schilderwald markieren oder Verstöße gegen Vorgaben sanktionieren. Das wäre rechtlich möglich. „Aber wir bauen auf die Freiwilligkeit“, sagt Ingrid Heisel von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Coburg.  In ausgewiesenen Naturschutzgebieten gilt grundsätzlich das Verbot von freilaufenden Hunden und das Wegegebot für Wanderer. „Aber da handelt es sich gerade mal um zwei Prozent unserer Landkreisfläche“, erklärt Frank Reißenweber. Regionen wie der Itzgrund sind geprägt von einem artenreichen Mosaik aus extensiv und intensiv bewirtschafteten Flächen. Das führt dazu, dass nicht nur die Vertreter des Vogel- und Naturschutzes großes Interesse daran haben, dass Hunde nicht in den Wiesen unterwegs sind.  Auch Sebastian Porzelt, Kreisobmann beim Bayerischen Bauernverband, und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Coburg-Kulmbach stehen hinter dem Aufruf, dass Mensch und Hund miteinander auf den Wegen bleiben sollen. Denn für die Landwirte, die zum Beispiel die Wiesen entlang der Itz bewirtschaften, ist Hundekot im Grünfutter ein riesengroßes Problem.  „Wir hatten im Itzgrund im vergangenen Jahr Todesfälle bei Kühen, die nachgewiesen auf Hundekot zurückzuführen waren“, sagt Porzelt. Für ihn wäre es deshalb „ein Mindestmaß an Verantwortungsbewusstsein“, wenn Hundebesitzer die Hinterlassenschaften ihrer Tiere in einer Tüte mitnehmen und anderweitig entsorgen. Weil nicht überall Schilder stehen und es im Landkreis Flächen mit unterschiedlichem Schutz-Status gibt, weiß Christian Fischer: Unter Wanderern, Radfahrern und Reitern herrscht manchmal Unsicherheit, was denn gerade an Ort und Stelle gilt. Doch da kann geholfen werden, erklärt der LBV-Gebietsbetreuer: „Einfach das Smartphone rausholen und im Bayern-Atlas nachschauen. Da kann man sehen, welchen Schutzstatus die Fläche hat, auf der ich mich gerade befinde.“ (red)
    Es gibt sie noch: seltene Wiesenbrüter wie Braunkehlchen, Wiesenpieper, Wachtelkönig, Bekassine und Kiebitz. Aber ihr Lebensraum schrumpft. Dauerhaft feuchte Wiesen gibt es nicht mehr viele. Deshalb sind die Bestände der Wiesenbrüter inzwischen längst kritisch klein geworden. „Bei einigen Arten gibt es gerade mal noch eine Handvoll Brutpaare im Coburger Land“, sagt Christian Fischer, der als Gebietsbetreuer bei der Coburger Kreisgruppe im Landesbund für Vogelschutz die Bestände der Wiesenbrüter ständig im Blick hat. Fischer weiß, was die bedrohten Vogelarten zwischen März und Ende Juli gar nicht gebrauchen können: „Jede Störung kann dramatische Auswirkungen haben.“ Störungen, bei denen die Wiesenbrüter aus dem Nest aufgescheucht werden und dann die Eier oder die Jungvögel ungeschützt sind, gibt es viele. Zu viele. Spaziergänger, Reiter und insbesondere freilaufende Hunde schrecken die Vögel immer auf. Selbst im Itzgrund, der als speziell geschütztes Gebiet ausdrücklich als Rückzugsraum zum Vogelschutz ausgewiesen ist. Christian Fischer hat grundsätzlich gar nichts dagegen, wenn die Menschen draußen im Freien Erholung suchen: „Aber man sollte dabei auf die Natur achten.“ Gerade jetzt, ergänzt Frank Reißenweber als fachlicher Geschäftsführer des Coburger Landschaftspflegeverbandes. Denn „jetzt“, das ist die Zeit der Brut und der Nachwuchsaufzucht bei den Wiesenbrütern. Da gilt die eindringliche Bitte, die Vorgaben für geschützte Bereich zu akzeptieren. Eine der wichtigsten Vorgaben, ist: Hunde gehören an die (kurze) Leine. Und Menschen auf die ausgewiesenen Wege. Nicht in die Wiesen. Natürlich könnte der Landkreis sämtliche geschützten Bereiche mit einem Schilderwald markieren oder Verstöße gegen Vorgaben sanktionieren. Das wäre rechtlich möglich. „Aber wir bauen auf die Freiwilligkeit“, sagt Ingrid Heisel von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Coburg. In ausgewiesenen Naturschutzgebieten gilt grundsätzlich das Verbot von freilaufenden Hunden und das Wegegebot für Wanderer. „Aber da handelt es sich gerade mal um zwei Prozent unserer Landkreisfläche“, erklärt Frank Reißenweber. Regionen wie der Itzgrund sind geprägt von einem artenreichen Mosaik aus extensiv und intensiv bewirtschafteten Flächen. Das führt dazu, dass nicht nur die Vertreter des Vogel- und Naturschutzes großes Interesse daran haben, dass Hunde nicht in den Wiesen unterwegs sind. Auch Sebastian Porzelt, Kreisobmann beim Bayerischen Bauernverband, und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Coburg-Kulmbach stehen hinter dem Aufruf, dass Mensch und Hund miteinander auf den Wegen bleiben sollen. Denn für die Landwirte, die zum Beispiel die Wiesen entlang der Itz bewirtschaften, ist Hundekot im Grünfutter ein riesengroßes Problem. „Wir hatten im Itzgrund im vergangenen Jahr Todesfälle bei Kühen, die nachgewiesen auf Hundekot zurückzuführen waren“, sagt Porzelt. Für ihn wäre es deshalb „ein Mindestmaß an Verantwortungsbewusstsein“, wenn Hundebesitzer die Hinterlassenschaften ihrer Tiere in einer Tüte mitnehmen und anderweitig entsorgen. Weil nicht überall Schilder stehen und es im Landkreis Flächen mit unterschiedlichem Schutz-Status gibt, weiß Christian Fischer: Unter Wanderern, Radfahrern und Reitern herrscht manchmal Unsicherheit, was denn gerade an Ort und Stelle gilt. Doch da kann geholfen werden, erklärt der LBV-Gebietsbetreuer: „Einfach das Smartphone rausholen und im Bayern-Atlas nachschauen. Da kann man sehen, welchen Schutzstatus die Fläche hat, auf der ich mich gerade befinde.“ (red)

    „Bei einigen Arten gibt es gerade mal noch eine Handvoll Brutpaare im Coburger Land“, sagt Christian Fischer, der als Gebietsbetreuer bei der Coburger Kreisgruppe im Landesbund für Vogelschutz die Bestände der Wiesenbrüter ständig im Blick hat. Fischer weiß, was die bedrohten Vogelarten zwischen März und Ende Juli gar nicht gebrauchen können: „Jede Störung kann dramatische Auswirkungen haben.“

    Störungen, bei denen die Wiesenbrüter aus dem Nest aufgescheucht werden und dann die Eier oder die Jungvögel ungeschützt sind, gibt es viele. Zu viele. Spaziergänger, Reiter und insbesondere freilaufende Hunde schrecken die Vögel immer auf. Selbst im Itzgrund, der als speziell geschütztes Gebiet ausdrücklich als Rückzugsraum zum Vogelschutz ausgewiesen ist.

    „Wir hatten im Itzgrund im vergangenen Jahr Todesfälle bei Kühen, die nachgewiesen auf Hundekot zurückzuführen waren.“

    Christian Fischer hat grundsätzlich gar nichts dagegen, wenn die Menschen draußen im Freien Erholung suchen: „Aber man sollte dabei auf die Natur achten.“

    Gerade jetzt, ergänzt Frank Reißenweber als fachlicher Geschäftsführer des Coburger Landschaftspflegeverbandes. Denn „jetzt“, das ist die Zeit der Brut und der Nachwuchsaufzucht bei den Wiesenbrütern.

    Da gilt die eindringliche Bitte, die Vorgaben für geschützte Bereich zu akzeptieren. Eine der wichtigsten Vorgaben, ist: Hunde gehören an die (kurze) Leine. Und Menschen auf die ausgewiesenen Wege. Nicht in die Wiesen.

    Natürlich könnte der Landkreis sämtliche geschützten Bereiche mit einem Schilderwald markieren oder Verstöße gegen Vorgaben sanktionieren. Das wäre rechtlich möglich. „Aber wir bauen auf die Freiwilligkeit“, sagt Ingrid Heisel von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Coburg.

    In ausgewiesenen Naturschutzgebieten gilt grundsätzlich das Verbot von freilaufenden Hunden und das Wegegebot für Wanderer. „Aber da handelt es sich gerade mal um zwei Prozent unserer Landkreisfläche“, erklärt Frank Reißenweber.

    Artenreiches Mosaik

    Regionen wie der Itzgrund sind geprägt von einem artenreichen Mosaik aus extensiv und intensiv bewirtschafteten Flächen. Das führt dazu, dass nicht nur die Vertreter des Vogel- und Naturschutzes großes Interesse daran haben, dass Hunde nicht in den Wiesen unterwegs sind.

    Auch Sebastian Porzelt, Kreisobmann beim Bayerischen Bauernverband, und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Coburg-Kulmbach stehen hinter dem Aufruf, dass Mensch und Hund miteinander auf den Wegen bleiben sollen. Denn für die Landwirte, die zum Beispiel die Wiesen entlang der Itz bewirtschaften, ist Hundekot im Grünfutter ein riesengroßes Problem.

    „Wir hatten im Itzgrund im vergangenen Jahr Todesfälle bei Kühen, die nachgewiesen auf Hundekot zurückzuführen waren“, sagt Porzelt. Für ihn wäre es deshalb „ein Mindestmaß an Verantwortungsbewusstsein“, wenn Hundebesitzer die Hinterlassenschaften ihrer Tiere in einer Tüte mitnehmen und anderweitig entsorgen.

    Weil nicht überall Schilder stehen und es im Landkreis Flächen mit unterschiedlichem Schutz-Status gibt, weiß Christian Fischer: Unter Wanderern, Radfahrern und Reitern herrscht manchmal Unsicherheit, was denn gerade an Ort und Stelle gilt. Doch da kann geholfen werden, erklärt der LBV-Gebietsbetreuer: „Einfach das Smartphone rausholen und im Bayern-Atlas nachschauen. Da kann man sehen, welchen Schutzstatus die Fläche hat, auf der ich mich gerade befinde.“ (red)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden